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Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Eisenhut (Aconitum) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Der Blaue Eisenhut ist eine traditionelle Zier- und Arzneipflanze. Der Blaue Eisenhut ist eine sommergrüne ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 200 Zentimetern erreicht.

Aus einer knollenartig verdickten Wurzel treibt ein steif aufrechter, kräftiger Stängel.

Der Blaue Eisenhut gedeiht am besten auf kühlen und feuchten, nährstoffreichen, auch kalkhaltigen Lehm- und Tonböden und hellen bis halbschattigen Standorten.

Alle Pflanzenteile sind sehr giftig. Sie gilt als die giftigste Pflanzenart Europas. Die Knolle enthält zwischen 0,2 und 3 % Aconitin, je nach Jahreszeit und Größe. Beim Menschen bewirken bereits 0,2 g der Pflanze Vergiftungserscheinungen, 2 bis 4 g, etwa der frischen Wurzel, sind innerhalb von 30 bis 45 Minuten tödlich.

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Dickmaulrüssler

dickmaulruessler rund
CC BY-SA 3.0 - gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K

Die Dickmaulrüssler (Otiorhynchus

stellen eine Käfergattung aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) dar. Viele Vertreter werden als landwirtschaftliche Schädlinge angesehen, da die Larven die Wurzeln, Knollen und Rhizome abfressen und die adulten Tiere (Imagines) sich hauptsächlich von Blättern, Knospen oder jungen Trieben der Pflanzen ernähren.

In Deutschland ist besonders der “gefurchte Dickmaulrüssler” (Otiorhynchus sulcatus) bekannt und als Pflanzenschädling gefürchtet. Bevorzugte Pflanzengattungen und -arten sind beispielsweise Himbeeren, Rosen, Erdbeeren, Rhododendren, Kirschlorbeer, Pfaffenhütchen und Eiben.

Dickmaulrüssler besitzen meist eine dunkle schwarze oder braune Färbung. Einige Vertreter können jedoch auch gelb gefärbt sein. Sie können zwischen 3 und 14 mm groß werden. Der für sie typische Rüssel ist stets kräftig entwickelt und besitzt ohrenförmige wulstartige Gebilde (Pterygien genannt), die sich neben den Fühlergruben befinden. An der Spitze sind diese verbreitert und etwa doppelt so lang wie breit.

Sowohl die Oberseite des Körpers als auch die Schienen, die Antennen und die in der Mitte verdickten Schenkel sind kahl, seltener behaart oder beschuppt. Die obere Rückenseite (das Pronotum) ist häufig geriffelt, gerunzelt, gekörnt und mit dunkelbraun bis gelb gefärbten Pünktchen versehen.

Die erwachsenen Tiere treten meist zur Dämmerung oder nachts auf und sind polyphag an krautigen Pflanzen oder kleineren Gehölzen von April bis Oktober zu finden.

Die Einschleppung des Schädlings in der Landwirtschaft bzw. im Garten erfolgt oft mit dem Substrat oder über getopfte Pflanzen, von denen aus sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten. Die Bekämpfung der Larven kann mit räuberischen Nematoden erfolgen.

Nach der Kopulation erfolgt die Eiablage, welche auch durch Jungfernzeugung möglich ist, in den Boden, wo die Larven zunächst an Wurzeln fressen. Die daraus entstehenden Puppen graben sich kleinere Erdhöhlen und überwintern zumeist wieder als Larve, seltener als Puppe. Der Käfer fällt durch vom Rand her angefressene Blätter auf. Bei Gefahr lässt er sich zu Boden fallen und sucht ein Versteck auf.

Schädling

Maßnahmen:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Fraßspuren
  • Eventuell Ansiedlung von natürlichen Feinden im Garten wie z.B. Igel & Spitzmaus
  • Bekämpfung der Larven mit Nützlingen
  • Geeignete Mittel gegen die Käfer: Azadirachtin oder Celaflor Schädlingsfrei
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Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler

(Cydalima perspectalis) ist ein ursprünglich aus Ostasien stammender Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Die Raupen dieses Schädlings können durch massiven Kahlfraß erhebliche Schäden an Buchsbäumen verursachen. Obwohl starker Befall Pflanzen langfristig schwächen kann, bedeutet dies nicht zwangsläufig das vollständige Absterben, da viele Buchsbäume nach einem Befall wieder austreiben.

Die Falter des Buchsbaumzünslers erreichen eine Flügelspannweite von etwa 40 bis 45 Millimetern und sind meist seidig weiß mit breiten braunen Bändern entlang des Vorderrands und Saums der Vorderflügel. Auffällig sind eine kleine, braun gefärbte Ausbuchtung ins Mittelfeld sowie ein daneben liegender halbmondförmiger, weißer Fleck. Neben diesen typischen Exemplaren gibt es auch vollständig braune Varianten mit dem charakteristischen weißen Fleck. Die Raupen sind bis zu fünf Zentimeter lang und zeichnen sich durch ihre gelbgrüne bis dunkelgrüne Färbung mit schwarzen und weißen Längsstreifen, schwarzen Punkten, weißen Borsten und einer schwarzen Kopfkapsel aus.

Das Schadbild ist oft leicht mit Buchsbaum-Erkrankungen wie dem Cylindrocladium-Triebsterben, dem Volutella-Zweigsterben oder der Buchswelke zu verwechseln. Die Raupen fressen zunächst die Blätter und anschließend die grüne Rinde junger Zweige, wodurch diese absterben können. In stark befallenen Pflanzen bleiben oft nur noch Blattrippen oder vertrocknete Blattreste übrig, während zwischen den kahlgefressenen Stellen manchmal noch gesunde Blätter vorhanden sind. Typisch für einen Befall sind zudem dichte weiße Gespinste, in denen hellgrüne Kotkrümel zu finden sind. Bei starkem Befall kann es zum kompletten Kahlfraß kommen, doch viele Buchsbäume treiben nach einer erfolgreichen Bekämpfung erneut aus. Die Überwachung der Buchsbäume von März bis Oktober ist entscheidend für eine frühzeitige Befallserkennung.

Der Buchsbaumzünsler überwintert eingesponnen in Kokons im Geäst des Buchsbaums und wird aktiv, sobald die Temperaturen dauerhaft über sieben Grad Celsius liegen. Die biologische Bekämpfung mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis ssp. kurstaki, das gezielt die Raupen des Zünslers angreift und innerhalb weniger Tage abtötet, hat sich als sehr effektiv erwiesen. Studien der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben bereits 2012 eine hervorragende Wirkung bestätigt. Ein weiteres natürliches Mittel ist Algenkalk, der als feines Pulver auf die Buchsbäume gestreut wird. Die feine Kalkschicht beeinträchtigt die Raupen, indem sie deren Haut reizt und ihre Nahrungsaufnahme stört. Darüber hinaus wird vermutet, dass Algenkalk den pH-Wert der Blätter verändert und die Buchsbäume für die Raupen unattraktiver macht.

Zusätzlich kann eine Kombination verschiedener Methoden sinnvoll sein. Pheromonfallen helfen dabei, das Auftreten der Falter zu überwachen und den besten Bekämpfungszeitpunkt zu bestimmen. Mechanische Maßnahmen wie das Absammeln der Raupen oder das Abspülen mit einem kräftigen Wasserstrahl können bei kleineren Befällen ebenfalls effektiv sein, wobei der Einsatz eines Hochdruckreinigers vermieden werden sollte, da er die Pflanze beschädigen kann. In einigen Regionen hat sich gezeigt, dass sich Vögel wie Kohlmeisen und Spatzen an den Buchsbaumzünsler gewöhnt haben und ihn vermehrt fressen, auch wenn die Raupen Giftstoffe aus dem Buchsbaum aufnehmen.

Chemische Bekämpfungsmittel wie Acetamiprid sind verfügbar, sollten jedoch aufgrund ihrer Auswirkungen auf nützliche Insekten mit Vorsicht eingesetzt werden. Das früher verwendete Thiacloprid ist in der EU seit 2020 verboten. In Asien wird auch Niemöl zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers eingesetzt, allerdings ist dessen Wirkung nicht spezifisch auf diesen Schädling beschränkt und kann auch andere Insekten beeinträchtigen.

Nach einem Befall kann ein gezielter Rückschnitt helfen, die Pflanze zu regenerieren. Stark befallene Pflanzenteile sollten sorgfältig entsorgt werden, wobei die Raupen nicht auf dem Kompost, sondern sicher verpackt im Restmüll entsorgt werden sollten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers erfordert eine Kombination aus regelmäßiger Kontrolle, biologischen und mechanischen Maßnahmen sowie einer nachhaltigen Stärkung der Pflanze. Ein frühzeitiges Eingreifen erhöht die Chancen, den Befall zu begrenzen und den Buchsbaum langfristig gesund zu erhalten.

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Hexenring

Als Hexenringe oder Feenringe (englisch Fairy rings)

werden halbrunde oder runde Wuchsbilder von Pilz-Fruchtkörpern bezeichnet, die dadurch entstehen, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst.

Die Durchmesser dieser Gebilde können altersabhängig sehr groß werden. Hexenringe werden von verschiedenen Pilz-Arten an ganz unterschiedlichen Standorten gebildet.

Am Ende der Myzelfäden bildet sich das, was der Volksmund als „Pilz“ bezeichnet, der sichtbare Fruchtkörper. Da mit der Zeit die Nährstoffe im Boden im inneren Bereich der „kreisförmigen

Pilzansammlung“ zur Neige gehen, stirbt das Myzel dort ab und übrig bleibt eine ringförmige Struktur, der sogenannte Hexenring.

Der Name Hexenring oder Feenring geht auf den Volksglauben zurück, da man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen oder Feen sah, deren Betreten magisch oder verboten war. Wachstumsorte besonderer Pflanzen, zum Beispiel solcher mit speziellen Heileigenschaften, werden in den verschiedenen Kulturen mit Geistwesen verbunden.

Einer der größten jemals entdeckten Hexenringe wurde nahe Belfort in Frankreich gefunden. Dieser von Mönchsköpfen gebildete Ring hat einen Durchmesser von ungefähr 600 Meter und das Alter wird auf über 700 Jahre geschätzt. In den South Downs im Süden von England gibt es große Hexenringe aus Maipilzen, deren Alter auf mehrere hundert Jahre geschätzt wird.

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Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Melissen (Melissa) innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Als pharmazeutische Droge werden die Laubblätter (Melissae folium) verwendet. Sie wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1988 gekürt.

Zur gezielten Nutzung wird Zitronenmelisse als zwei- bis dreijährige Kultur angebaut. Angebaut wird entweder durch Pflanzung von ab März vorgezogenen Jungpflanzen im Mai oder September oder durch Aussaat an Ort und Stelle im Mai, da zur Keimung meist Temperaturen um 20 °C erforderlich sind. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich.

Die Zitronenmelisse kann drei- bis viermal jährlich kurz vor der Blüte geerntet werden, zum Beispiel durch Mahd mit einem Balkenmäher oder einem Mählader. Pro Hektar Anbaufläche lässt sich eine Blattmasse von 15 bis 30 t ernten.

Die Blüten führen Nektar. Die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch Apis mellifera und Bombus-Arten. Die Blüten sind proterandrisch bis homogam.

Küche

Die Zitronenmelisse wird als Gewürz- oder Arzneipflanze und als Bienenweide angebaut. Die Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Extrakte aus den Blättern werden zu Kräuterlikören verarbeitet.

Zum Aromatisieren von kalten Getränken, Salaten und Saucen sowie Kompotten wird Melisse verwendet. Tee und Wein kann man aus ihr herstellen. Melissentee soll beruhigend wirken und verdauungsfördernd sein. Am aromatischsten ist Zitronenmelisse vor der Blüte.

Als sogenannte Klostermelisse wird sie dem hochprozentigen (79 Vol.-% Alkohol) Klosterfrau Melissengeist zugesetzt.

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Süßdolde

Die Süßdolde,

auch Myrrhenkerbel genannt (Myrrhis odorata) ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Pflanzengattung Myrrhis innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Die Süßdolde ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 60 bis 200 Zentimetern. Die Pflanzenteile duften stark nach Anis. Der Stängel ist im oberen Bereich verzweigt. Die Knoten (Nodien) und die Blattscheiden sind zottig behaart.

Die Süßdolde steigt im Gebirge bis in Höhenlagen von etwa 1900 Metern.

Sie kommt meist in Fettwiesen, Weiden, Grasgärten, in Hochstaudenfluren, an Waldrändern, auch in Auenwäldern vor. Sie gedeiht am besten auf kalkhaltigen Untergrund.

Küche

Die Blätter sind essbar; sie können vom frühen Frühjahr bis in den Herbst geerntet werden. Die Samen werden als Gewürz verwendet; sie werden im Herbst geerntet, wenn sie hart geworden sind.

Alle Teile der Süßdolde haben einen anisähnlichen, süßen Geschmack. Salate, Saucen und Fischgerichte kann man mit den Blättern würzen. Mit den Früchten werden Kohlgerichte und Gebäck verfeinert. Setzt man die Früchte saurem Kompott zu, kann man die Zuckerzugabe deutlich reduzieren. (Wichtig für Diabetiker) Aus den Wurzeln kann Gemüse zubereitet werden. Die gekochten Wurzeln sind fein geschnitten, mit einer Essig/Öl-Marinade ein geschmackvoller Salat. Die Süßdolde ist Bestandteil des Chartreuse und verschiedener Liköre.

Als Heilkraut wird sie in der Volksheilkunde als Blutreinigungsmittel verwendet, weiter auch gegen Husten und Magenschwäche.

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Rosmarin

Der Rosmarin (Salvia rosmarinus, Synonym: Rosmarinus officinali)

ist eine Arten der Gattung Salvia und ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Der immergrüne, buschig verzweigte Strauch duftet intensiv aromatisch und erreicht eine Größe von 0,5 bis 2 Meter. Die Äste sind braun und meist aufrecht. Ältere Äste haben abblätternde Rinde. Die 10 bis 40 mm langen und 1,5 bis 3 mm breiten Blätter sind gegenständig, sitzend und schmal lineal. Oberseits sind sie tiefgrün und runzlig und mit einer dicken Epidermis überzogen, an der Blattunterseite weiß- bis graufilzig behaart. Die Ränder sind nach unten umgerollt. Hierdurch wird das Blatt vor Austrocknung geschützt.

Die Pflanze kann über Stecklinge vegetativ vermehrt werden.

Die generative Vermehrung über Saatgut ist möglich, bedarf aber eines warmen Klimas. Die Keimdauer beträgt ungefähr vier Wochen. Der Rosmarin ist anfällig für langandauernde Nässe und braucht durchlässige, humusreiche Erde. Unter trockenen Bedingungen wächst die Pflanze besser. Nördlich der Alpen ist sie nicht winterhart. Im Spätwinter wird der Kleinstrauch zurückgeschnitten, damit er buschiger wird.

Küche

Rosmarin fand seine Verwendung zuerst in religiösen Kulten und in Mitteln der Apotheker, bevor er in der Küche Einzug hielt. Rosmarin ist in der mediterranen Küche (vor allem in Italien und der Provence) ein wichtiges Gewürz und ist Bestandteil der Provence-Kräutermischung. Er gilt zudem als klassisches Grillgewürz und harmoniert unter anderem mit Fleisch, Geflügel, Lammfleisch, Zucchini, Kartoffeln, Fisch und Teigwaren.[14] Eine Rosmarin-Marinade wird etwa beim Grillen verwendet.

Auch für Süßspeisen findet das Blatt oder der Rosmarinhonig Anwendung. Apfelgelee lässt sich beispielsweise mit Rosmarin aromatisieren. In Kräuterbutter wird Rosmarin häufig verwendet. Rosmarin wird oder wurde zeitweilig auch als Bitterstoff im Bier verwendet.

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Pfefferminze

Die Pfefferminze (Mentha × piperita)

ist eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen. Sie ist eine – vermutlich zufällig entstandene – Kreuzung von Mentha aquatica und Mentha spicata, wobei Mentha spicata wiederum eine Kreuzung von Mentha rotundifolia und Mentha longifolia ist. Von anderen Minzen unterscheidet sich die Pfefferminze vor allem durch den hohen Mentholund niedrigen Carvongehalt bzw. durch den schärferen Geschmack (daher der Name „Pfefferminze“). Die Pfefferminze wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gekürt.

Die Pfefferminze ist eine der beliebtesten Heilpflanzen, wenngleich die übliche Lebensmittelqualität einen für die arzneiliche Anwendung meist viel zu geringen Wirkstoffgehalt aufweist. Eine befriedigende Wirkung setzt jedoch eine ausreichend hohe Dosierung voraus;

daher ist Arzneibuchqualität erforderlich (unter anderem mindestens 1,2 Prozent ätherisches Öl, Lebensmittelqualität zum Teil drastisch niedriger).

Wichtigster Wirkstoff ist das ätherische Öl, ferner auch Labiatengerbstoffe, Flavonoide und andere. Pfefferminze wirkt anregend auf Gallenfluss und Gallensaftproduktion, krampflösend bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, antimikrobiell und antiviral.

Küche

Pfefferminztee ist als Erfrischungsgetränk verbreitet. Dabei werden frische oder getrocknete Blätter der Pflanze mit heißem Wasser übergossen. Der Geschmack wird durch die ätherischen Öle und die schwach adstringierende Geschmackswirkung der Gerbstoffe bestimmt. Auch bei Daueranwendung sind schädliche Effekte nicht zu erwarten.

Pfefferminze kann für den kalt zubereiteten Mojito und andere Cocktails verwendet werden. Pfefferminzessenzen werden für die Zubereitung von Pfefferminzlikör benutzt.

Pfefferminze wird auch häufig zur Herstellung von Pfefferminz-Konfekt, Pfefferminz-Bruch, Pfefferminz-Taler (von Schokolade umhüllt), Pfefferminzbonbons, Pfefferminzkaugummis oder für Schokoladenfüllungen sowie als Eissorte verwendet.

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Petersilie

Die Petersilie (Petroselinum crispum), in Österreich und Altbayern auch der Petersil, weitere Namen Peterle bzw. Peterli, Peterling, Petergrün oder Silk (früher auch Felsensilge und Steineppich), ist eine Pflanzenart aus der Gattung Petroselinum innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Nach R. Hand kommt Petroselinum crispum innerhalb des Mittelmeerraums ursprünglich nur in Marokko, Algerien, Tunesien und Jordanien vor. In Spanien, Portugal, auf den Balearen, in Dänemark und Schweden ist sie ein Neophyt.

In Mitteleuropa baut man sie in Gärten an; sehr selten verwildert sie. Sie gedeiht am besten auf frischen und nährstoffreichen Lehmböden.

Die Blätter der Petersilie werden als Gewürzkraut meist roh oder nur kurz erhitzt verwendet, da sie sonst ihr typisches Aroma verlieren, und stellen einen festen Bestandteil verschiedener Mittelmeerküchen dar.

Als Bestandteil von Bouquet garni der Französischen Küche wird die Petersilie nicht nur kurz mitgegart, sondern schon zu Anfang der Garzeit hinzugegeben, sie gibt dann Brühen und Saucen einen würzigen Grundgeschmack. Auch in der Küche Westasiens ist die Petersilie häufig zu finden, so werden beispielsweise in der türkischen Küche fast alle kalten Gerichte und gebratenes Fleisch mit gehackter Petersilie garniert. Beim Taboulé, einem Salat aus der libanesischen Küche, ist Petersilie neben Minze und Weizengrieß die Hauptzutat.

Auch im Kaukasus, auf der arabischen Halbinsel und im Iran wird Petersilie häufig verwendet. Petersilie ist ein Bestandteil der Grünen Soße, sowohl nach der Frankfurter als auch Kasseler Rezeptur, eines typischen Gerichts deutscher Regionalküche, das sich besonders im hessischen Raum großer Beliebtheit erfreut. Petersilie wird auch zu Suppe verarbeitet, indem man sie in Gemüsebrühe kocht und püriert.

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Majoran

Der Majoran (Origanum majorana)

ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Dost der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Die Wildform stammt aus Kleinasien (Zypern und Türkei), während Origanum hortensis die Gartenform ist.

Er ist eine wichtige Gewürzpflanze, die – nach ihrem häufigsten Verwendungszweck – auch Wurstkraut heißt. Andere volkstümliche Namen für Majoran sind Badkraut, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Meiran, Mairalkraut, Mairon, Miran, Mussärol.

 

Der Majoran wächst als ausdauernde krautige Pflanze bis Halbstrauch, erreicht Wuchshöhen von bis zu 80 Zentimeter und wird oft wie eine einjährige Pflanze kultiviert. Pflanzenteile sind häufig grau behaart.

Die Ernte sollte vor der Blüte erfolgen (Blütezeit: Juni bis September). Der Standort der Pflanzen sollte am besten sonnig sein. Es gibt Sorten, die im deutschsprachigen Raum als einjährige Pflanzen gezogen werden; diese sind am aromatischsten. Sorten, die im deutschsprachigen Raum winterhart sind, sind weit weniger aromatisch.

Küche

Majoran ist sehr würzig und hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen von Kartoffelgerichten, Suppen (Kartoffelsuppe), Soßen, Würsten, Hülsenfrüchten verwendet. Zum Trocknen werden die ganzen Stängel geerntet, deshalb enthält getrockneter Majoran Blätter, Stängel, Knospen und Blüten. Majoranfleisch ist ebenfalls ein bekanntes Gericht.

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