Redaktion

Estragon

Estragon (Artemisia dracunculus),

veraltet auch Dragon bzw. Dragun genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist relativ nahe mit dem Wermut verwandt.

Handelsüblicher frischer oder getrockneter Estragon (auch pharmazeutisch als Herba dracunculi) stammt aus landwirtschaftlichem Anbau, der am deutschen und österreichischen Markt vorrangig aus den Balkanländern und den Niederlanden kommt.

Estragon ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 bis 150 Zentimeter erreicht. Die zahlreichen, schwach behaarten, lineal-lanzettlichen Blätter sind ungestielt, ganzrandig oder schwach gesägt und 2–10 Zentimeter lang. Der selten blühende Estragon hat gelbe kleine Blütenköpfchen, die in Rispen stehen.

Küche

Traditionell verwendet man die jungen Triebe oder die Blätter, die mehrmals im Jahr geerntet werden können, zum Würzen. Die Blätter haben ein leichtes Anisaroma.

Da der Gehalt an würzenden ätherischen Ölen kurz vor der Blüte am höchsten ist, werden die 20 bis 30 Zentimeter langen Triebspitzen zu diesem Zeitpunkt abgeschnitten.

Estragon wird zur Aromatisierung von Essig und Senf, zum Würzen von eingelegten Gurken, von Geflügel, Reis oder gekochtem Fisch sowie bei der Saucen- und Marinadenherstellung (z. B. Sauce béarnaise), außerdem zum Würzen von Salat, Quark, Kräuterbutter und Suppen verwendet.

Neben Petersilie, Schnittlauch und Kerbel gehört Estragon zu der klassischen französischen Kräutermischung Fines herbes.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Kräuter

Feuerbrand

Feuerbrand ist eine gefährliche, durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte Pflanzenkrankheit.

Sie befällt vor allem Kernobstgewächse und kann sich seuchenartig schnell ausbreiten. Für die Gesundheit des Menschen besteht keine Gefahr.

Der Erreger des Feuerbrands ist das Enterobakterium Erwinia amylovora. Das stäbchenförmige Bakterium ist gleichmäßig über seine Zelloberfläche begeißelt, gramnegativ und auch unter Luftabschluss lebensfähig. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 21 und 28 °C; die minimalen und maximalen Temperaturen für eine Entwicklung dieses Bakteriums liegen zwischen 3 und 12 °C sowie zwischen 32 und 42 °C.

Das Krankheitsbild des Feuerbrands äußert sich dadurch, dass Blätter und Blüten befallener Pflanzen plötzlich vom Blattstiel welken und sich braun oder schwarz verfärben. Die Triebspitzen krümmen sich aufgrund des Wasserverlustes hakenförmig nach unten. Die Pflanze sieht wie verbrannt aus (daher der Name „Feuerbrand“).

Innerhalb von zwei bis drei Wochen sterben junge Pflanzen ab. Bei älteren Pflanzen breitet sich die Erkrankung innerhalb eines oder mehrerer Jahre aus und führt zu deren Absterben. Zur eindeutigen Diagnose ist eine Laboruntersuchung notwendig.

Krankheit

Quarantäne und Meldepflicht

In Deutschland sind das Auftreten und der Verdacht auf Feuerbrand seit 1985 meldepflichtig. Die zuständige Behörde (je nach Bundesland das Landesamt bzw. die Landesanstalt für Landwirtschaft) kann eine Quarantänezone von 5 Kilometer um befallene oder befallsverdächtige Grundstücke anordnen; in diesem “abgegrenzten Gebiet” kann sie etwa die Vernichtung von befallenen und hochanfälligen Wirtspflanzen oder das Verbot der Bienenhaltung anordnen und sogar verfügen, dass Grundstücke von noch nicht befallenen Wirtspflanzen frei gemacht und gehalten werden.

Pflanzenschutzmittel

In Deutschland gibt es seit 2003 eine konsensual zwischen dem Julius Kühn-Institut (vor 2008 Biologische Bundesanstalt), Obstbau-, Imker- und Umweltverbänden ausgearbeitete Strategie zur Bekämpfung des Feuerbranderregers im Obstbau ohne Antibiotika, die für den Zeitraum 2008–2012 verlängert wurde.

Im Rahmen der Alternativforschung zu Streptomycin konnten verschiedene Hefepräparate, zuletzt insbesondere Candida sake als nahezu gleichwertiger Ersatz entwickelt werden. Trotzdem besteht weiterhin erheblicher Forschungsbedarf. In Deutschland wurde seit 2003 Streptomycin verwendet; es ist als Pflanzenschutzmittel nicht mehr zugelassen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Pflanzenkrankheiten

Grillspieße

grilling 1081675 1920

3 köstliche Grillrezepte

Grillspieße | Hähnchenspieße

Ein warmer Sommerabend ist erst dann perfekt, wenn der Grill angeschmissen wird. Zum Glück werden wir niemals müde, euch kreative Rezepte für den Grill zu präsentieren. Heute zeigen wir euch 3 Tricks, die Grillspieße perfektionieren.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Rezepte

Wühlmäuse

Die Wühlmäuse (Arvicolinae)

stellen eine Unterfamilie der Wühler (Cricetidae) mit über 150 Arten dar. Zu den bekanntesten Arten gehören die Feldmaus, die Rötelmaus, die Bisamratte, die Schermäuse und die Lemminge.

Je nach Gattung sind die tag- und nachtaktiven Wühlmäuse zwischen 7 und 23 Zentimeter lang und wiegen ca. 80–200 g, aber auch bis 2600 g wie die Bisamratte. Der Kopf ist stumpf, die Ohren sind aufgrund der wühlenden Lebensweise meist klein und manchmal fast völlig im Pelz versteckt.

Eine gezielte Bekämpfung mit den geeigneten Mitteln ist nur dann möglich, wenn man den Schädling richtig identifiziert hat. Um festzustellen, ob es sich um einen Maulwurf oder einen Nager handelt, kann man eine Möhre in den Laufgang legen. Wird diese angefressen, handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um eine Wühlmaus.

Wühlmäuse können schwere Schäden an Wurzelgemüsen, Stauden, Kartoffeln, Obstbäumen und anderen Nutzpflanzen verursachen. Zur Schadwirkung von Wühlmäusen in der Landwirtschaft am Beispiel einer speziellen Art siehe unter Ostschermaus.

Schädling

Die Bekämpfung von Wühlmäusen erfolgt mittels Begasungsmitteln, Giftködern oder Mausefallen. Zudem erweist sich die Förderung der natürlichen Feinde der Wühlmaus – z. B. Hermelin, Mauswiesel und Rotfuchs als hilfreich. Wühlmäuse reagieren besonders empfindlich auf Duftstoffe, weshalb das Anpflanzen von Holunder, Lavendel und auch Wacholder am Gartenzaun eine natürliche Barriere entstehen lässt. Das Vergießen von vergorener Buttermilch ist ebenfalls eine Möglichkeit die Schädlinge zu vertreiben.

Eingegrabene Flaschen, auf denen der Wind pfeift, Schallwellenerzeuger und Windräder haben meist nicht den gewünschten Erfolg. (Mythen)

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schädlinge

Aussaat und Anzucht

shoots 4916450 1920

Die Aussaat und Anzucht der Jungpflanzen ist in vollem Gange.

 

Es gibt viel zu tun! Aussäen, Pikieren, Umtopfen, Gießen, Düngen, Auspflanzen.

Doch welche Erde soll man nehmen? Brauch man zusätzliche Beleuchtung? Wie oft soll ich Gießen? Tipps und Tricks, sowie welche Fehler ihr vermeidet solltet, erfahrt ihr in diesem Video.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Gartenkalender, Tipps

Regenwurm

worm 1112176 1920

Der Gemeine Regenwurm (Lumbricus terrestris), auch Tauwurm oder Aalwurm genannt, ist die bekannteste und eine der häufigsten und größten Regenwurmarten Europas.

Die Art erreicht im geschlechtsreifen Zustand eine Körperlänge von 9 bis 30 oder sogar bis 35 Zentimeter.

Da der Wurm an einer Segmentbildungszone nahe dem Hinterende lebenslang weitere Segmente neu bilden kann, hängt die Körpergröße auch vom Lebensalter des Individuums ab.

Nützling

Der gemeine Regenwurm eignet sich sehr gut als Bioindikator für die Bodenqualität, da er durch das Graben der Gänge Bodenmaterial direkt aufnimmt und als Destruent Pflanzenreste frisst. So wird der Tauwurm bereits seit 1985 in der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) als Monitororganismus untersucht.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schädlinge

Dürrfleckenkrankheit

Alternaria solani ist ein Pilz aus der Gattung Alternaria. Die Art ist als Erreger der Dürrfleckenkrankheit ein bedeutender Pathogen der Kartoffel. Er befällt aber auch andere Arten aus der Familie der Nachtschattengewächse wie Tomaten. A. solani tritt an Kartoffeln oft gemeinsam mit der eng verwandten Art Alternaria alternata auf, die die symptomatisch sehr ähnliche Sprühfleckenkrankheit auslöst. In der Literatur werden beide Erreger meist gemeinsam unter dem Oberbegriff „Alternaria-Krankheit an Kartoffeln“ behandelt.

Als Auslöser der Dürrfleckenkrankheit ist Alternaria solani in Mitteleuropa seit Jahrzehnten im Kartoffelanbau bekannt. Die Krankheit trat aber in Deutschland lange Zeit wirtschaftlich nicht in Erscheinung. Bedeutsame Schäden werden erst etwa seit Beginn des 21. Jahrhunderts beobachtet. In Nordrhein-Westfalen berücksichtigte der Kartoffelkrankheitenwarndienst den Alternariabefall das erste Mal im Jahr 2002.

Krankheit

Die Dürrfleckenkrankheit kann indirekt sehr wirkungsvoll durch die Wahl toleranter Sorten, die Einhaltung einer Fruchtfolge und eine gute Kulturführung mit einer ausgewogenen Nährstoff- und Wasserversorgung reguliert werden.

Darüber hinaus sind zahlreiche Fungizide, die routinemäßig gegen die Krautfäule eingesetzt werden, auch gegen Alternaria-Arten wirksam. Die Krankheit wird im konventionellen Anbau üblicherweise mit zwei bis drei gezielten Behandlungen (Warnhinweise beachten) in der Wuchsphase der Kartoffeln bekämpft. Allerdings sind in Deutschland bereits einige Alternaria-Stämme mit Fungizidresistenzen aufgetreten.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Pflanzenkrankheiten

Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn

Die Mischkultur (seltener: Mischanbau und Mischfruchtanbau)

ist der ökologisch und ökonomisch begründete und vom Menschen herbeigeführte gleichzeitige Aufwuchs mehrerer Nutzpflanzenarten auf gleicher Fläche. Sie wird in Gartenbau, Landwirtschaft und Privatgarten angewendet. Mischkultur soll in richtiger Zusammensetzung die Nachteile von Monokulturen vermeiden. Außerhalb des Pflanzenbaus wird eine Mischung verschiedener Pflanzen als Pflanzengesellschaft bezeichnet.

Die Idee zur Mischkultur entstand zusammen mit dem Kleingartenwesen, da hier da Problem der sehr stark begrenzten Fläche besteht. So findet sich in einer Schrift des Landesverbands der Gartenbauvereine Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1948 zudem der Hinweis auf die „Harmonie im Gartenraum“.

Ökologische Ansätze finden sich erst in der neueren Literatur ab den 1970er Jahren.

Die Mischkultur oder Mischanbau bezeichnet eine landwirtschaftliche Anbauweise, bei der verschiedene Pflanzenarten auf derselben Fläche zusammen angebaut werden. Dabei können sich die Pflanzenarten positiv beeinflussen und dadurch den Ertrag steigern sowie Schädlingen und Krankheiten vorbeugen.

Die Mischkultur basiert auf der Idee, dass jede Pflanzenart unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden aufnimmt und in unterschiedlichem Maße von Schädlingen und Krankheiten befallen wird. Durch die Kombination von verschiedenen Pflanzenarten können die Nährstoffe im Boden besser genutzt werden und Schädlinge und Krankheiten werden auf natürliche Weise bekämpft.

Ein bekanntes Beispiel für die Mischkultur ist der Anbau von Mais, Bohnen und Kürbis bei den nordamerikanischen Ureinwohnern. Die Bohnen fixieren Stickstoff aus der Luft und verbessern damit die Nährstoffversorgung des Bodens, während der Kürbis als Bodendecker das Unkraut unterdrückt und die Feuchtigkeit im Boden hält.

Weitere Beispiele für Pflanzen, die in der Mischkultur angebaut werden können, sind Tomaten, Basilikum und Petersilie oder Kohl, Salat und Radieschen. Grundsätzlich sind der Kreativität bei der Mischung von Pflanzenarten keine Grenzen gesetzt, jedoch sollten die verschiedenen Arten zueinander passen und keine negativen Auswirkungen aufeinander haben.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Gartenkalender

Kleine Gärten – bunte Vielfalt

Kleingärten sind dank ihres günstigen Pachtpreises kein Luxusgut, sondern für alle erschwinglich.

Zudem öffnen sich die Kleingartenanlagen zunehmend auch für Nicht-Gärtner:

Kooperationen mit Kitas und Schulen bringen schon den Kleinsten den Spaß am Gärtnern nahe, Angebote für Senioren schaffen sinnvolle Freizeitbeschäftigungen auch im Alter, neue Gartenformate wie Gemeinschaftsparzellen bieten die Möglichkeit, sich unverbindlich im Gärtnern auszuprobieren.

Posted by Redaktion in Aktuelles

Rhabarber

Der (Gemeine) Rhabarber (Rheum rhabarbarum), genauer Gewöhnlicher Rhabarber, auch Gemüse-Rhabarber oder Krauser Rhabarber, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).

Nach der Keimung bildet Rhabarber eine Primärwurzel, die sich zunächst zu einer fleischigen, dicken Rübe entwickelt, welche recht kurzlebig ist.

Der dicke, fleischige, feingerillte, faserige und kantige, hellgrüne bis rötliche, teils weißliche Blattstiel ist bis zu 70 cm lang und bis zu 5 cm breit, er besitzt eine bräunliche Ochrea.

Die Blattstiele werden – je nach Sorte und Alter der Stiele – geschält und meist geschnitten weiterverarbeitet. Rhabarber gilt wegen seiner Zubereitung gemeinhin als Obst, obwohl er eigentlich zu den Gemüsen zählt.

Die bekanntesten Zubereitungen sind Konfitüren und Kompott, beides auch in industriellem Maßstab, sowie Kuchen. Darüber hinaus wird Rhabarber auch zu Saft oder Most verarbeitet. Eher selten wird Rhabarber als Gemüse verwendet. Beliebt ist Rhabarber wegen seines erfrischenden, pikant-säuerlichen Geschmacks und des niedrigen Energiegehalts.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Gemüse