Die zunehmende Verbreitung von Waschbären in Deutschland birgt nicht nur ökologische Herausforderungen, sondern kann auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Ursprünglich aus Pelztierfarmen entflohen, haben sich die Tiere stark vermehrt und fühlen sich mittlerweile in urbanen und suburbanen Lebensräumen wohl. Neben Schäden an der heimischen Tierwelt – etwa durch das Plündern von Vogelnestern – sind auch ihre Ausscheidungen ein potenzielles Problem, insbesondere in Gärten.
Waschbärkot kann Parasiten enthalten, die sowohl Haustiere als auch Menschen gefährden. Forscher des Senckenberg-Instituts berichten, dass sich der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis), ein Parasit im Darm der Tiere, durch wärmere Temperaturen begünstigt in Europa ausbreitet. Die Eier dieses Wurms können im Garten über Spielzeug, Gemüse oder Boden in den menschlichen Organismus gelangen und ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen, darunter Beeinträchtigungen des Nervensystems und der Organe. Obwohl bislang nur wenige Krankheitsfälle dokumentiert wurden, wird die tatsächliche Gefahr noch erforscht.
Waschbärkot ist von Hundekot optisch schwer zu unterscheiden, enthält jedoch oft Reste von Beeren und Samen. Experten empfehlen, verdächtige Ausscheidungen umgehend zu entfernen und Gartenprodukte vor dem Verzehr gründlich zu reinigen. Maßnahmen wie das Verschließen von Mülltonnen, das Vermeiden von Futter im Freien und das Sichern von Zugängen zu Gebäuden können helfen, Waschbären fernzuhalten und das Risiko zu minimieren.
Zusammenfassung der wesentlichen Punkte:
Waschbären breiten sich in Deutschland stark aus, vor allem in städtischen und suburbanen Gebieten. Ihr Kot kann gesundheitliche Risiken bergen, da er Parasiten wie den Waschbärspulwurm enthält, der durch direkten Kontakt oder über kontaminiertes Obst und Gemüse auf Menschen übertragen werden kann. Obwohl konkrete Krankheitsfälle bisher selten sind, bleibt Vorsicht geboten. Waschbärkot ist durch Nahrungsreste wie Beeren erkennbar. Präventive Maßnahmen wie Hygiene im Garten und das Sichern von Abfällen und Zugängen sind essenziell, um die Gefahr zu verringern.