Schon gewusst

Umweltfreundliche Alternativen zu Rindenmulch

Rindenmulch, hergestellt aus der Rinde von Nadel- und Laubbäumen, wird häufig zur Abdeckung von Beeten verwendet. Er schützt vor Unkraut, reduziert die Verdunstung von Wasser und verleiht Beeten ein sauberes Erscheinungsbild. Doch es gibt viele Alternativen, die ökologischer, vielseitiger oder effektiver sein können.

Die Nachteile von Rindenmulch

Obwohl Rindenmulch viele Vorteile bietet, hat er auch einige Schwächen:

  • Stickstoffentzug: Beim Zersetzen bindet Rindenmulch Stickstoff aus dem Boden, der Pflanzen fehlt. Eine Stickstoffzufuhr, z. B. in Form von Hornspänen, ist oft notwendig.
  • pH-Wert-Senkung: Rindenmulch kann den Boden versauern, was für einige Pflanzen ungünstig ist.
  • Importproblematik: Pinienrindenmulch wird oft aus dem Ausland importiert, was Umweltkosten durch Transport verursacht.
  • Optik und Geruch: Der braune Farbton und der saure Geruch von frischem Rindenmulch sind nicht jedermanns Sache.

Wer diese Nachteile vermeiden möchte, kann auf vielfältige Alternativen zurückgreifen.

Die besten Alternativen zu Rindenmulch

  1. Laub

Laub ist eine natürliche Ressource, die im Herbst in großen Mengen anfällt. Es bietet eine hervorragende Schutzschicht, die Nährstoffe freisetzt und den Boden langfristig verbessert. Besonders geeignet ist Laub für naturnahe Gärten. Vorsicht ist jedoch bei Walnuss- und Eichenlaub geboten, da deren Gerbstoffe den Boden versauern können.

  1. Rasenschnitt

Getrockneter Rasenschnitt eignet sich hervorragend als Mulchmaterial. Er schützt den Boden vor Austrocknung und unterdrückt Unkraut. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte das Schnittgut vor dem Aufbringen gut angetrocknet und in dünnen Schichten verteilt werden. Eine Mischung aus Rasenschnitt und Holzhäcksel sorgt für eine bessere Durchlüftung.

  1. Rindenkompost

Im Gegensatz zu Rindenmulch ist Rindenkompost bereits teilweise zersetzt. Dadurch bindet er weniger Stickstoff und verbessert den Boden effektiver. Seine feine Struktur macht ihn zu einer idealen Alternative für Beete mit empfindlichen Pflanzen.

  1. Holzhäcksel

Holzhäcksel sind langlebig und unempfindlich gegen Regen. Sie können selbst hergestellt werden, indem Gehölzschnitt mit einem Gartenhäcksler zerkleinert wird. Allerdings entziehen sie dem Boden Stickstoff, weshalb eine vorherige Düngung ratsam ist. Neben Beeten eignen sich Holzhäcksel auch als natürlicher Wegbelag.

  1. Miscanthus (Chinaschilf)

Die trockenen Halme von Miscanthus können nach dem Häckseln als Mulch verwendet werden. Sie sind besonders nachhaltig, da sie aus dem eigenen Garten stammen können. Eine fünf Zentimeter dicke Schicht bietet effektiven Schutz gegen Unkraut und Erosion.

  1. Stroh

Vor allem im Gemüse- und Obstgarten ist Stroh eine praktische Option. Es hält den Boden warm und die Früchte trocken, beispielsweise bei Erdbeeren oder Kürbissen. Auch hier sollte der Stickstoffentzug beachtet werden.

  1. Gemüsereste und Pflanzenabfälle

Schädlingsfreie Ernteabfälle wie Kohlblätter oder Kartoffelkraut können als Mulch genutzt werden. Getrocknete Brennnesseln, Beinwell oder Gründüngungspflanzen wie Phacelia fügen dem Boden zusätzlich Mineralstoffe hinzu. Diese organischen Stoffe zersetzen sich schnell und können in dickeren Schichten aufgetragen werden.

Mineralische Alternativen

Wer eine langlebige, optisch ansprechende und wartungsfreie Mulchschicht bevorzugt, kann auch auf mineralische Materialien zurückgreifen:

  • Splitt und Kies: Diese Materialien verhindern Unkrautwachstum und speichern Wärme, sind jedoch weniger nährstoffreich.
  • Lava-Granulat: Es verbessert die Drainage und eignet sich besonders für Beete mit trockenheitsliebenden Pflanzen.

Fazit

Es muss nicht immer Rindenmulch sein. Je nach Gartenstil und Anforderungen gibt es zahlreiche Alternativen, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch funktionaler sein können. Insbesondere organische Stoffe aus dem eigenen Garten sparen Ressourcen und Kosten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Materialien, um die optimale Lösung für Ihre Beete zu finden.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Anleitungen, Schon gewusst, Tipps

20 alte Gemüsesorten

Kennt Ihr diese alten Gemüsesorten?

Hier ist eine kleine Liste von 20 alten Gemüsesorten von Bocksdorn bis Zucchetta, die im Kleingarten in Deutschland angebaut werden können und mit detaillierten Informationen zur Anzucht, Standort, Pflege, Düngung, Ernte, Geschmack sowie der Nutzung.

Probiert es doch mal aus. Viel Erfolg!

  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Vermehrung durch Stecklinge oder Samen.
  • Standort: Sonnig, trockener Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Leichte Fröste überstehbar.
  • Pflege: Wenig Pflege, gelegentliches Schneiden.
  • Düngung: Geringer Bedarf.
  • Ernte: Spätsommer.
  • Geschmack: Süß und fruchtig.
  • Nutzung: Wie Goji-Beeren.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktaussaat ab April.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, durchlässige Erde.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden.
  • Düngung: Moderate Düngung mit Kompost.
  • Ernte: Sommer, Blätter und Früchte.
  • Geschmack: Blätter mild, süße Beeren.
  • Nutzung: Blätter wie Spinat, Beeren für Marmelade.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Vorziehen ab April, ab Mai auspflanzen.
  • Standort: Sehr sonnig, lockere Erde.
  • Frostempfindlichkeit: Sehr frostempfindlich.
  • Pflege: Häufig gießen und Unkraut entfernen.
  • Düngung: Nährstoffreiche Erde.
  • Ernte: Herbst, wenn Kolben reif sind.
  • Geschmack: Süßlich, nussig.
  • Nutzung: Für Popcorn und Dekoration.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Aussaat im Frühjahr oder durch Teilung.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, feuchter Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Winterhart.
  • Pflege: Geringer Pflegeaufwand.
  • Düngung: Organischer Dünger.
  • Ernte: Frühling, regelmäßig Blätter schneiden.
  • Geschmack: Mild spinatartig.
  • Nutzung: Blätter als Gemüse, in Smoothies.
  • Lebenszeit: Zweijährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, lockerer Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Frostresistent.
  • Pflege: Wenig Pflegeaufwand.
  • Düngung: Kompost im Frühjahr.
  • Ernte: Herbst oder im zweiten Jahr.
  • Geschmack: Nussig, mild.
  • Nutzung: Zubereitung wie Schwarzwurzel.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Vermehrung durch Teilung.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, feuchter Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Winterhart.
  • Pflege: Pflegeleicht, wenig Aufwand.
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger.
  • Ernte: Herbst.
  • Geschmack: Mild, ähnlich Kartoffeln.
  • Nutzung: Wie Kartoffeln verwenden.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, durchlässige Erde.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost im Frühjahr.
  • Ernte: 8-10 Wochen nach Aussaat.
  • Geschmack: Mild, leicht scharf.
  • Nutzung: Roh oder gekocht als Gemüse.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig.
  • Frostempfindlichkeit: Leichte Fröste vertragen.
  • Pflege: Gießen und jäte regelmäßig.
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger.
  • Ernte: Ganzjährig, regelmäßig Blätter ernten.
  • Geschmack: Mild, spinatartig.
  • Nutzung: In Suppen, als Gemüse oder in Salaten.
  • Lebenszeit: Zweijährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, humusreicher Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Frosttolerant, wird süßer nach Frost.
  • Pflege: Gießen und Jäten.
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger.
  • Ernte: Herbst.
  • Geschmack: Süßlich und würzig.
  • Nutzung: In Suppen, Pürees oder gebraten.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Direktsaat oder Pflanzung von Wurzeln.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, feuchter Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Winterhart.
  • Pflege: Geringer Pflegeaufwand.
  • Düngung: Leichte Düngung.
  • Ernte: Ganzjährig.
  • Geschmack: Mild, fruchtig.
  • Nutzung: Für Tees oder als frische Kräuterzutat.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, lockere Erde.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Organischer Dünger.
  • Ernte: Herbst.
  • Geschmack: Mild, petersilienartig.
  • Nutzung: Wird wie Wurzelgemüse in Suppen verwendet.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat ab März.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, lockerer Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Moderate Düngung mit Kompost.
  • Ernte: Sommer, regelmäßig Blätter schneiden.
  • Geschmack: Mild und spinatartig.
  • Nutzung: Für Salate und Suppen.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, humusreicher Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost.
  • Ernte: Herbst.
  • Geschmack: Mild und nussig.
  • Nutzung: Als Gemüsebeilage oder in Suppen.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost.
  • Ernte: Ab Frühjahr, regelmäßig Blätter ernten.
  • Geschmack: Bitter, senfartig.
  • Nutzung: In italienischen Gerichten, wie Pasta.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost.
  • Ernte: Frühling.
  • Geschmack: Senfartig, scharf.
  • Nutzung: In asiatischen Gerichten.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Direktsaat oder Pflanzung von Zwiebeln.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig.
  • Frostempfindlichkeit: Winterhart.
  • Pflege: Wenig Pflege.
  • Düngung: Geringe Düngung.
  • Ernte: Ganzjährig.
  • Geschmack: Mild, wie Frühlingszwiebeln.
  • Nutzung: In Salaten, als Garnitur.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Vorziehen im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig, feucht.
  • Frostempfindlichkeit: Sehr frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost.
  • Ernte: Blätter im Sommer.
  • Geschmack: Aromatisch, intensiver Selleriegeschmack.
  • Nutzung: In Suppen oder als Gemüsebeilage.
  • Lebenszeit: Mehrjährig
  • Anzucht: Pflanzung von Wurzeln.
  • Standort: Sonnig, tiefgründiger Boden.
  • Frostempfindlichkeit: Winterhart.
  • Pflege: Regelmäßiges Gießen und Düngen.
  • Düngung: Kompost und organischer Dünger.
  • Ernte: Ab dem dritten Jahr.
  • Geschmack: Mild, erdig.
  • Nutzung: In vielen Gerichten als Gemüse.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Direktsaat im Frühjahr.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig.
  • Frostempfindlichkeit: Frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen und Unkraut jäten.
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger.
  • Ernte: Herbst.
  • Geschmack: Süß.
  • Nutzung: Zur Zuckergewinnung oder als Futtermittel.
  • Lebenszeit: Einjährig
  • Anzucht: Vorziehen oder Direktsaat.
  • Standort: Sonnig.
  • Frostempfindlichkeit: Sehr frostempfindlich.
  • Pflege: Regelmäßig gießen.
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger.
  • Ernte: Sommer bis Herbst.
  • Geschmack: Zart und mild.
  • Nutzung: In Suppen, Aufläufen oder als Zucchini.

Samenhändler und Datenbanken für alte Gemüsesorten:

  1. Bingenheimer Saatgut
  2. Sativa Rheinau
  3. Rühlemann’s Kräuter und Duftpflanzen
  4. Demeter
  5. Grüne Erde
  6. Ahrens+Sieberz
  7. Edenwuerz

Diese Quellen bieten eine breite Auswahl an alten, seltenen und teilweise historischen Gemüsesorten.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Gemüse, Historisches, Schon gewusst

Zimt anbauen?

Zimt als vielseitiges Hilfsmittel für Zimmerpflanzen und den Haushalt

Besitzen Sie Zimmerpflanzen? Dann könnte es sinnvoll sein, Zimt im Haus zu haben. Hier sind einige Anwendungsmöglichkeiten für Zimt im Pflanzenbereich und darüber hinaus:

  1. Schimmelbekämpfung
    Zimtpulver, auf die Erdoberfläche gestreut, soll das Wachstum von Schimmel hemmen. Erfahrungsberichte, darunter Selbstversuche der Autorin, deuten auf eine gewisse Wirksamkeit hin. Es ist jedoch wichtig, die Ursachen für Schimmelbildung zu beseitigen, etwa durch eine verbesserte Belüftung oder eine angepasste Bewässerung.

  2. Schutz für Schnittstellen
    Frisch geschnittene Ableger oder verletzte Pflanzen können durch eine Behandlung mit Zimt vor Pilzbefall geschützt werden. Zimt wirkt leicht fungizid und kann so als natürlicher Wundschutz dienen. Eine Alternative mit nachgewiesener Wirkung wären „echte“ Wachstumshormone wie jene, die aus Weidenrinde gewonnen werden.

  3. Förderung von Stecklingen
    Zimt soll auch das Wurzelwachstum von Stecklingen unterstützen. Tauchen Sie dazu die Schnittstelle des Ablegers in Zimtpulver. Die tatsächliche Wirksamkeit dieses Ansatzes ist wissenschaftlich jedoch nicht umfassend untersucht.

  4. Abwehr von Schädlingen

    • Ameisen: Zimt kann helfen, Ameisen von Pflanzen oder aus dem Haus fernzuhalten. Dies ist besonders nützlich bei Ameisenstraßen im Innenbereich.
    • Trauermücken: Eine dünne Schicht Zimt auf der Erde soll Trauermücken abwehren.
  5. Weitere Anwendungen im Haushalt
    Zimt kann unangenehme Gerüche im Staubsaugerbeutel neutralisieren. Streuen Sie hierzu eine kleine Menge Zimtpulver in den Beutel. Beachten Sie jedoch, dass der Zimtgeruch mitunter die gesamte Wohnung durchziehen kann, auch wenn er mit der Zeit nachlässt.


Hinweis: Die genannten Anwendungen von Zimt basieren teils auf Erfahrungsberichten und sind nicht in allen Fällen wissenschaftlich nachgewiesen. Experimentieren Sie bei Bedarf mit kleinen Mengen, um die Wirksamkeit zu testen, und achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen, etwa bei empfindlichen Pflanzen.

Zimt (Cinnamomum spp.) stammt aus tropischen Regionen, insbesondere aus Sri Lanka, Indien und Südostasien, und ist in Deutschland aufgrund des Klimas nur unter bestimmten Bedingungen anbaubar. Hier die wichtigsten Punkte:

Anbau von Zimt in Deutschland

  1. Freilandanbau

    • Klimatische Herausforderungen: Zimtbäume benötigen ganzjährig warme Temperaturen (mindestens 20–25 °C) und hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen sind in Deutschland im Freiland nicht gegeben, besonders wegen kalter Winter. Zimt ist nicht frostresistent.
    • Bodenbedingungen: Der Boden muss nährstoffreich, durchlässig und leicht sauer sein, was im Garten angepasst werden müsste.

    Fazit: Ein Freilandanbau ist in Deutschland nicht praktikabel.

  2. Kübel- oder Topfkultur

    • Ideal für Innenräume: Zimtpflanzen können in großen Kübeln gezogen werden, sofern sie in einem beheizten Wintergarten, Gewächshaus oder Innenraum stehen.
    • Pflegeanforderungen:
      • Standort: Ein heller, warmer Platz ohne direkte Mittagssonne.
      • Temperatur: Nicht unter 15 °C, auch im Winter.
      • Wasser: Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
      • Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen oder ein Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum.

    Kübelpflanzen können im Sommer auch ins Freie gestellt werden, jedoch sollte eine direkte Sonneneinstrahlung langsam antrainiert werden, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden.

  3. Samen oder Pflanzenmaterial

    • Zimt lässt sich über Samen oder Stecklinge vermehren, allerdings sind Zimtpflanzen selten im deutschen Handel erhältlich. Samen benötigen tropische Bedingungen, um zu keimen.

Ernte von Zimt in Deutschland

  • Rinde als Gewürz: Zimt wird aus der inneren Rinde des Baums gewonnen. Dafür müssten mehrere Jahre Wachstumszeit eingeplant werden, bevor die Pflanze groß genug ist.
  • In einem Kübel oder Innenraum wird die Ernte sehr begrenzt sein, da der Baum oft nicht die nötige Größe erreicht.

Fazit

In Deutschland kann Zimt nur in einer geschützten Umgebung wie einem beheizten Wintergarten oder Gewächshaus erfolgreich angebaut werden. Ein Freilandanbau scheitert am Klima. Für ambitionierte Hobbygärtner ist der Anbau im Topf eine spannende Herausforderung, aber die Ernte bleibt eher symbolisch.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst, Tipps

Apfelernte und die Einlagerung

Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie mache ich es?

Das Ernten und Lagern von Äpfeln ist eine wichtige Aufgabe, um die Frische und Qualität der Früchte möglichst lange zu erhalten.

Der richtige Zeitpunkt und die richtige Lagerung hängen von der Apfelsorte und den Umgebungsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu:

Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie mache ich es?

Das Ernten und Lagern von Äpfeln ist eine wichtige Aufgabe, um die Frische und Qualität der Früchte möglichst lange zu erhalten. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Lagerung hängen von der Apfelsorte und den Umgebungsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu:

1. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten?
Der Erntezeitpunkt variiert je nach Apfelsorte. Es gibt Früh-, Herbst- und Winteräpfel:

Frühsorten (z.B. Klarapfel, Gravensteiner): Diese Sorten werden bereits im Juli oder August reif und sollten bald nach der Ernte verzehrt werden, da sie nicht lange lagerfähig sind.

Herbstsorten (z.B. Elstar, Cox Orange): Sie sind ab Ende September oder Oktober reif und können oft für einige Wochen bis Monate gelagert werden.

Wintersorten (z.B. Boskoop, Jonagold): Diese Äpfel werden oft erst ab Oktober geerntet, brauchen aber teilweise eine Nachreifezeit und können bis in den Winter hinein gelagert werden.

So erkennst du reife Äpfel:

Fruchtablösung:
Wenn sich die Äpfel leicht vom Baum lösen, ist das ein gutes Zeichen. Du kannst den Apfel vorsichtig drehen, wenn er sich leicht löst, ist er reif.

Kernfarbe:
Die Kerne eines reifen Apfels sollten dunkelbraun sein. Schneide einen Apfel auf, um dies zu überprüfen.

Fruchtfestigkeit:
Reife Äpfel sind meist etwas weicher, aber nicht matschig. Zu harte Früchte könnten noch unreif sein.

2. Wie werden Äpfel richtig gelagert?
Damit die Äpfel möglichst lange frisch bleiben, ist die Lagerung entscheidend. Hier einige Tipps:

Lagertemperatur:
Der ideale Lagerort hat eine Temperatur von 1 bis 3 °C. Keller oder unbeheizte Räume eignen sich oft gut. Vermeide Temperaturen unter 0 °C, da die Äpfel bei Frost beschädigt werden.

Luftfeuchtigkeit:
Äpfel benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit (85-90 %), um nicht auszutrocknen. Ein feuchtes Tuch oder Schalen mit Wasser können die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Lagerung im Dunkeln:
Licht fördert den Abbau von Vitaminen und kann die Lagerfähigkeit verkürzen. Dunkle Keller oder kühle Kammern sind ideal.

Abstand zu anderen Früchten:
Äpfel verströmen Ethylen, ein Reifungshormon, das andere Früchte schneller verderben lässt. Lagere Äpfel daher getrennt von Gemüse und anderen Früchten.

Kontrolle der Früchte:
Regelmäßige Kontrolle ist wichtig. Entferne faulige oder beschädigte Früchte sofort, um Fäulnis auf andere Äpfel zu verhindern.

Alternative Lagerungsmethoden:

In Holzkisten:
Platziere die Äpfel nebeneinander, ohne dass sie sich berühren, auf Zeitungspapier oder Stroh in einer Holzkiste.

Im Sand oder Stroh:
Bei langer Lagerung kannst du die Äpfel auch in Sand oder Stroh einbetten, was zusätzlich gegen Austrocknung hilft.
Wenn du diese Schritte befolgst, kannst du viele Apfelsorten über Monate frisch halten!

Posted by Redaktion in Aktuelles, Anleitungen, Obst, Schon gewusst

Schon gewusst #020

Urkarotte – Der Marketing-Trick und die Rolle der Samenhersteller

Der Begriff „Urkarotte“ ist ein klassisches Beispiel für Marketingrhetorik, die Verbraucher emotional anspricht, um ein Gefühl von Authentizität, Naturverbundenheit und „Unverfälschtheit“ zu erzeugen. Viele Menschen sehnen sich nach „ursprünglichen“ Lebensmitteln, die vermeintlich gesünder und natürlicher sind. Diese Sehnsucht wird von Saatgut- und Lebensmittelherstellern bewusst genutzt.

Samenhersteller – oft als „Samenmafia“ bezeichnet – haben in den letzten Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass Hybridsaatgut (F1) den Markt dominiert. Diese Hybriden sind auf hohe Erträge, Uniformität und Krankheitsresistenz gezüchtet. Allerdings haben sie zwei große Nachteile:

  1. Keine Nachzuchtfähigkeit:
    F1-Hybriden produzieren zwar im ersten Jahr gute Erträge, aber das Saatgut der geernteten Pflanzen ist für die nächste Aussaat nicht geeignet, da es nicht die gewünschten Eigenschaften beibehält. Das zwingt Gärtner und Landwirte, jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen, was zu einer Abhängigkeit von den großen Saatgutkonzernen führt.

  2. Verlust der Sortenvielfalt:
    Durch die Konzentration auf wenige Hochleistungssorten geht die genetische Vielfalt traditioneller Sorten verloren. Alte, robuste Sorten, die besser an regionale Bedingungen angepasst sind, verschwinden zunehmend vom Markt.

urkarotte rundFazit:

Der Begriff „Urkarotte“ ist irreführend und dient primär der Verkaufsförderung. Es gibt keine botanisch definierte „Urkarotte“. Was verkauft wird, sind entweder wilde Möhren (Daucus carota subsp. carota) oder alte Sorten der kultivierten Karotte (Daucus carota subsp. sativus). Die Vermarktung solcher Begriffe nutzt das wachsende Interesse an ursprünglichen, natürlichen Lebensmitteln, obwohl die angebotenen Produkte oft denselben züchterischen Prozessen unterliegen wie moderne Sorten.

Gleichzeitig wird der Markt von Hybridsaatgut (F1) dominiert, das die Abhängigkeit von großen Saatgutkonzernen verstärkt und die Sortenvielfalt reduziert. Verbraucher sollten sich dieser Marketingstrategien bewusst sein und gezielt auf sortenreines, nachbaufähiges Saatgut setzen, wenn sie echte Vielfalt und Unabhängigkeit im Gartenbau fördern wollen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst

Das Compendium 2023

Mehr als 300 Alte Sorten aus eigenen Erhaltungsbeständen für den Anbau im Garten

Der VERN e.V. bietet Ihnen in dieser Saison mehr als 300 Sorten von samenfesten Gemüse-, Getreide, Kräuter- und Blumensaatgut aus eigenen Erhaltungsbeständen sowie Pflanzkartoffeln an.

Das Saatgut ist sorgfältig gewonnen, gelagert und auf Keimfähigkeit geprüft. Alle Sorten vom VERN e.V. stammen aus zertifiziertem ökologischem Anbau und sind nachbaufähig.

Das Angebot vom VERN e.V. wird durch Sorten unserer Mitgliedsbetriebe ergänzt. Im Katalog erhalten Sie auch Einblick in unsere Arbeit als Erhaltungsorganisation und erfahren Wissenswertes über unsere Sortenraritäten in den Sortenbeschreibungen und Sortenporträts.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst, Tipps

Kuheuterpflanze

kuheuterpflanze rund
(CC) Wikipedia Raffi Kojian

Die Kuheuterpflanze, Zitzenförmiger Nachtschatten oder Kuheuterpflanze (Solanum mammosum) ist eine Pflanzenart aus der Untergattung Leptostemonum der Gattung der Nachtschatten (Solanum).

Die Kuheuterpflanze ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas sowie auf den karibischen Inseln heimisch ist. Sie wächst als Strauch oder kleiner Baum und kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen.

Die Blätter der Kuheuterpflanze sind groß, glänzend und grün und ähneln den Blättern anderer Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Auberginen. Die Blüten sind weiß bis lila und bilden kleine Bündel, die aus den Blattachseln wachsen.

Die Früchte sind kugelförmige Beeren, die zu Beginn grün sind und später eine gelbe Farbe annehmen. Sie haben eine charakteristische Form, die an eine Kuhzitze erinnert, was zu ihrem umgangssprachlichen Namen geführt hat.

Die Kuheuterpflanze wird oft als Zierpflanze angebaut und auch in einigen Regionen als Gemüse oder medizinische Pflanze genutzt. Sie bevorzugt feuchte, warme Bedingungen und gedeiht am besten in humusreichen, gut durchlässigen Böden.

Die Kuheuterpflanze (Solanum mammosum) ist eine tropische Pflanze und kann in Deutschland nur in einem Gewächshaus oder Wintergarten angebaut werden. Sie benötigt viel Wärme und Feuchtigkeit und verträgt keine Frosttemperaturen.

Wenn Sie also ein Gewächshaus oder einen Wintergarten haben und die Bedingungen kontrollieren können, um eine tropische Umgebung zu schaffen, können Sie versuchen, die Kuheuterpflanze anzubauen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze viel Platz benötigt und einen gut durchlässigen Boden sowie regelmäßige Bewässerung benötigt.

Es ist jedoch auch möglich, Samen oder Pflanzen online zu bestellen, um sie als Zierpflanze in Innenräumen zu halten. In diesem Fall können Sie die Pflanze in einem Topf mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand anbauen und an einem warmen, sonnigen Ort aufstellen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Begriffe, Exoten, Schon gewusst

Schon gewusst? #019

Nudelwasser hat verschiedene Verwendungszwecke, nicht nur in der Küche.

Es ist jedoch zu beachten, dass man das Nudelwasser vor der Verwendung auf andere Weise als zum Kochen von Nudeln unbedingt abkühlen lassen sollte, um Verbrennungen zu vermeiden.

Hier die Verwendungszwecke von Nudelwasser.

Als Basis für Suppen und Soßen: Das Nudelwasser enthält Stärke und Salz, die Soßen und Suppen eine cremige Textur und zusätzlichen Geschmack verleihen können. Man kann das Nudelwasser einfach zu den anderen Zutaten in der Pfanne oder dem Topf hinzufügen.

Zum Garen von Gemüse: Anstatt das Gemüse in normalem Wasser zu kochen, kann man es auch in Nudelwasser garen sowie zum Einweichen, um ihm zusätzlichen Geschmack zu verleihen.

Zum Anreichern von Teig: Wenn man Brot oder Nudelteig herstellt, kann man etwas Nudelwasser zum Teig hinzufügen, um ihm zusätzliche Feuchtigkeit und Geschmack zu geben.

Als Reinigungsmittel: Das in Nudelwasser enthaltene Stärke kann als mildes Reinigungsmittel verwendet werden, um beispielsweise fettige Pfannen oder Kochgeschirr zu reinigen.

Als Pflanzendünger: Das Nudelwasser enthält Nährstoffe wie Stärke und Salz, die für Pflanzen nützlich sein können. Man kann das abgekühlte Nudelwasser als Dünger für Zimmer- oder Gartenpflanzen verwenden.

Als Gesichtswasser: Nudelwasser kann als natürliches Gesichtswasser verwendet werden, um die Haut zu reinigen und zu straffen. Das Wasser sollte jedoch zuerst abkühlen, bevor man es auf die Haut aufträgt.

Als Haarfestiger: Wenn man das abgekühlte Nudelwasser auf das Haar sprüht oder es als Haarspülung verwendet, kann es dem Haar zusätzliche Feuchtigkeit geben und es glänzender und stärker machen.

Als Peeling: Mit Nudelwasser und Zucker kann man ein natürliches Peeling herstellen, das die Haut glatt und weich macht.

Als Badezusatz: Man kann Nudelwasser dem Badewasser hinzufügen, um die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst, Tipps

Fehlender Regen und bevorstehende Hitze

Die Grundwasserstände in Deutschland lassen fast überall zu wünschen übrig und es ist wieder mit einer Dürrezeit zu rechnen.

Was können wir Kleingärtner jetzt unternehmen?

Ratschläge, die Kleingärtnern helfen können, Wasser zu sparen und ihre Pflanzen in trockenen Zeiten zu unterstützen:

  1. Mulchen Sie den Boden um Ihre Pflanzen herum mit organischen Materialien wie Kompost, frischem Rasenschnitt oder Rindenmulch. Dies hilft dabei, Feuchtigkeit im Boden zu halten.
  2. Vermeiden Sie Überbewässerung. Stellen Sie sicher, dass Sie nur dann gießen, wenn Ihre Pflanzen es wirklich brauchen, und gießen Sie tief, um sicherzustellen, dass das Wasser in den Wurzelbereich gelangt.
  3. Sammeln Sie Regenwasser in einer Regentonne oder einem Regenfass und nutzen Sie es, um Ihre Pflanzen zu bewässern. Dadurch sparen Sie Wasser und reduzieren gleichzeitig Ihre Wasserkosten.
  4. Verwenden Sie trockenheitsresistente Pflanzen, die an das Klima in Ihrer Region angepasst sind und weniger Wasser benötigen.
  5. Vermeiden Sie das Pflanzen von Rasenflächen, da diese viel Wasser benötigen. Stattdessen können Sie beispielsweise Steingärten oder Trockenmauern anlegen, um Ihren Garten attraktiv zu gestalten.
  6. Prüfen Sie, ob es lokale Regelungen für Bewässerungszeiten und -methoden gibt und halten Sie sich daran.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie dazu beitragen, Wasser zu sparen und Ihre Pflanzen in trockenen Zeiten gesund zu halten.




Posted by Redaktion in Aktuelles, Anleitungen, Begriffe, Blumen, Gemüse, Kräuter, Obst, Schon gewusst, Tipps

Schon gewusst? #018

Was bewirkt Zimt bei Samen und Pflanzen?

Zimt ist bekannt dafür, dass es antimykotische Eigenschaften besitzt und somit das Wachstum von Pilzen hemmen kann.

Samen sollte man leicht anrauhen und anschließend mit Zimtpulver einreiben.

In der Anwendung auf Samen und Pflanzen kann Zimt helfen, Pilzinfektionen zu verhindern und das Wachstum von Schimmel und anderen schädlichen Mikroorganismen zu reduzieren.

Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Zimt das Wachstum von Pflanzen fördert. Es ist daher wichtig, Zimt sparsam zu verwenden und nur bei Bedarf anzuwenden.

Auf der Oberfläche der Erde von Zimmerpflanzen kann schnell Schimmel entstehen. Lasst dazu eine Lösung aus ca. 5l Wasser und 1 EL Zimtpulver 4-5 Stunden stehen und giest damit Eure Pflanzen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst
1 2 3