Redaktion

Mohn

Mohn (Papaver) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die weltweit 50 bis 120 Arten gedeihen hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel. Nur eine Art kommt auf der Südhalbkugel in Südafrika vor. Einige Mohnarten werden vielseitig genutzt, beispielsweise wegen der enthaltenen Wirkstoffe und zählen zu den ältesten Heilpflanzen.

Mohn-Arten sind ein-, zwei-, mehrjährige (selten monokarpisch) oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Pflanzenteile führen einen weißen oder gelben Milchsaft, der giftige Alkaloide enthält. Die aufsteigenden bis aufrechten Stängel sind meist borstig behaart, selten kahl. Sie können verzweigt oder unverzweigt beblättert oder unbeblättert sein.

Schlafmohnsamen an sich enthalten keine Opiate, allerdings können ihnen je nach Erntemethode Rückstände des opiathaltigen Milchsaftes der Samenkapseln anhaften. Daher wurde der Verzehr von mohnsamenhaltigen Nahrungsmitteln in deutschen Gefängnissen untersagt, da dieser bei Urinproben auf Opiate zu positiven Resultaten führen kann und nicht unterschieden werden kann, ob die Alkaloide durch Rauschgiftkonsum oder den Verzehr der genannten Nahrungsmittel aufgenommen wurden.

In Deutschland sind nur zwei Sorten (»Zeno morphex« und »Mieszko«) mit einem sehr niedrigen Morphingehalt zum Anbau zugelassen. In Österreich ist der Anbau von Schlafmohn völlig legal und blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Bekannt ist der Waldviertler Grau- und Blaumohn, der sich in vielen Rezepten der österreichischen Mehlspeisküche, aber auch in unzähligen Regalen von Lebensmittelmärkten wiederfindet.

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Vereinsschaukasten 05/2022

LSK – Schaukasten – Mai 2022

Schnecken sammeln und Baumscheiben mulchen

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Jeden Monat stellt Euch der LSK ein Informationsblatt für den Schaukasten im Kleingartenverein zur Verfügung.

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Kaiserkrone

Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fritillaria in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie ist giftig.

Die Kaiserkrone ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus.

Die Zwiebeln verströmen einen auffallend strengen Geruch, der nach Meinung vieler Hobbygärtner Wühlmäuse abschreckend wirken soll. Der Stängel ist beblättert. Die einfachen Laubblätter sind lanzettlich und parallelnervig.

Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Oberhalb der Blüten ist ein Laubblattschopf vorhanden. Drei bis sechs (selten bis acht) Blüten bilden einen Scheinquirl. Die hängenden, zwittrigen Blüten sind dreizählig und weisen einen Fuchsgeruch auf. Innen befindet sich eine perlmuttfarbige Nektardrüse mit einem Durchmesser von 5 Millimetern.

Die Kaiserkrone kommt in der südöstlichen Türkei, im nördlichen Irak, im westlichen sowie südlichen Iran, in Afghanistan, in Pakistan und im Kaschmir vor. Sie besiedelt hier steinige Hänge und Gebüsche in Höhenlagen von 1250 bis 3000 Metern.

Die Kaiserkrone ist eine häufige Zierpflanze in Rabatten und Staudenbeeten. Sie ist eine alte Gartenpflanze des Orients. In Mitteleuropa ist sie seit spätestens 1573 in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten mit gelben, orangefarbenen oder ziegelroten Blüten.


Wie die meisten Fritillaria-Arten ist die Kaiserkrone für den Menschen giftig. Vor allem die Zwiebel – aber auch die übrige Pflanze – enthält eine Reihe von giftigen Alkaloiden, darunter Fritillin und das Steroidalkaloid Imperialin, das zu Kreislaufbeschwerden, Erbrechen und Krämpfen führen kann, bei hohen Dosen (besonders bei Kindern) auch zum Herzstillstand. Zur Behandlung werden Spasmolytika verabreicht.

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Eine Frau fährt mit dem Fahrrad durch die Stadt.

Auf dem Gepäckträger hat sie zwei Säcke.

Der eine Sack hat ein Loch, aus dem fallen dauernd Zweieurostücke raus. Da überholt sie die Polizei und stoppt sie.

“Sie verlieren laufend Zweieurostücke!” Sagt der eine Polizist zur ihr.

Die Frau erschrickt. “Da muss ich schnell den ganzen Weg zurückfahren und die Dinger einsammeln” sagt sie.

“Moment mal”, wendet sich der andere Polizist ein, “Woher haben Sie das Geld eigentlich? Irgendwo geklaut?”

“Nee!”, sagt die Frau, “wissen Sie, ich habe einen Schrebergarten, direkt neben dem Fußballstadion. Die Leute kommen immer und pinkeln in meinen Garten. Da habe ich mich eben mal mit der Heckenschere hingestellt und gesagt:”Entweder zwei Euro, oder ab ist er”.

Die Polizisten lachen.”Gute Idee!”, sagt der eine.”Aber was ist denn in dem anderen Sack?”

“Naja”, sagt die Frau.”Es bezahlen nicht alle …”

Posted by Redaktion in Aktuelles, Gartenwitze

Aktion Direkt vom Beet

Direkt vom Beet ist eine Community, in der Menschen übriges Obst und Gemüse aus dem Garten anbieten oder suchen und so Lebensmittel retten.

Oft geben Gartenbesitzer ihr Obst und Gemüse ab, bevor es vergammelt. Denn jeder weiß, dass Früchte aus dem Garten sehr gesund sind und vor allem frisch viel besser schmecken. Zu schade zum Wegwerfen!

Früchte aus dem Garten sind fast immer Bio, sind unverpackt und schmecken verdammt gut. Damit sind Gärten besonders in Städten nicht nur grüne Lungen und Ruheoasen, sondern spielen eine wichtige Rolle als Lebensmittelproduzent.

Wir finden, Essbares hat nichts auf dem Kompost oder gar auf dem Müll zu suchen. Bevor es dort landet, sollte es wenigstens versucht werden, dem Lebensmittelkreislauf zu zuführen. Eine Reihe von Studien liefern uns Zahlen, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden. Jedoch gibt es kaum Zahlen darüber, wie viel gesundes Gartenobst und -gemüse auf dem Kompost landet.

Wir denken, diese Zahl ist gewiss enorm hoch. Versuchen wir es gemeinsam zu verhindern.

MITMACHEN!

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Bodenmüdigkeit

Bodenmüdigkeit, auch Bodenerschöpfung, beschreibt den Zustand des Bodens bei der Kultivierung von Pflanzen, wenn das Wachstum bzw. die Erträge im Laufe der Zeit zurückgehen, wobei auch allgemeine Düngemaßnahmen nicht Abhilfe schaffen. Die Bodenmüdigkeit tritt insbesondere bei jahrelangem Anbau der gleichen Pflanzen am gleichen Standort auf, und meistens ist diese nur auf eine Pflanzenfamilie oder Gattung beschränkt.

Sie tritt im Ackerbau, im Gemüseanbau und auch bei der Anzucht von Zierpflanzen, Sträuchern und im Obstanbau auf. So wachsen alle möglichen Pflanzen an einem Standort, aber die gewünschten, die früher an der Stelle gut wuchsen, gedeihen kaum noch oder verkümmern; es gibt beispielsweise den Begriff Rosenmüdigkeit, Kartoffelmüdigkeit bzw. „rosenmüder Boden“, der dieses Phänomen treffend beschreibt.

Die Ursachen sind oft vielfältig und im Detail nicht vollends verstanden. Eine Pflanze entzieht immer wieder die gleichen Nährstoffe dem Boden. Dadurch verarmt der Boden in charakteristischer Weise, da jede Pflanzengattung unterschiedliche Mengen an Düngestoffen dem Boden entzieht. Zu nennen sind

  • spezifischer Entzug von Nährstoffen (z. B. auch Verarmung von bestimmten Spurenelementen)
  • Anhäufung von Schädlingen im Boden (z. B. Kohlhernie)
  • Stoffwechselausscheidungen der Wurzeln (Exsudate), die das Wachstum hemmen oder Schädlinge anziehen
  • Artenrückgang der Bodenlebewesen und damit verbundene Veränderung der Bodengare
  • Änderung des pH-Wertes im Boden

Zur Vermeidung der Bodenmüdigkeit sind Fruchtwechsel und richtige Fruchtfolge im Gemüseanbau wichtig. Regelmäßige organische Düngung, insbesondere mit Kompost, aber auch spurenelementreiche Dünger wie Guano oder Algendünger und Kontrolle des pH-Wertes im Boden verhindern im Allgemeinen das Auftreten der Bodenmüdigkeit. Bei Rosenmüdigkeit hilft oft nur der Austausch des Bodens bis in 60 cm Tiefe. Das Dämpfen (Bodendesinfektion) zählt ebenso zu den effektiven Methoden in der Landwirtschaft, um die Bodenmüdigkeit zu beseitigen.

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Milchsterne

Die Milchsterne (Ornithogalum) sind eine Pflanzengattung der Tribus der Ornithogaleae in der Unterfamilie der Scilloideae innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet, diese werden, auch Vogelmilch, Stern von Bethlehem, Gärtnertod oder Gärtnerschreck genannt; der deutsche Trivialname Gärtnertod oder Gärtnerschreck beschreibt ihre lange Haltbarkeit als Schnittblume.

Sie sind von Europa über Westasien bis Afghanistan, in Afrika und Madagaskar verbreitet.

Die Milchstern-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden eiförmige Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Ihre papierartige Tunika = Außenhaut ist weiß bis hellbraun.

Die Gattung Ornithogalum s. l. mit ihren in diesem Umfang etwas 300 Arten wurde in viele Untergattungen gegliedert. In der Flora Europaea wurde 15 Untergattungen gelistet, viele davon wurden in von unterschiedlichen Autoren mehrmals zu eigenständigen Gattungen.

Bei Manning et al. 2004 werden wieder alle Gattungen der Tribus Ornithogaleae in die Gattung Ornithogalum s. l. eingegliedert. Diese Verwandtschaftsgruppe wird kontrovers diskutiert.

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Buschwindröschen

Das Buschwindröschen bzw. Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windröschen (Anemone) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist im gemäßigten Eurasien verbreitet.

Das Buschwindröschen wächst als vorsommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 11 bis 25 Zentimetern. Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein unterirdisches, etwa 30 Zentimeter langes, kriechendes Rhizom.

Zur Blütezeit am Beginn des Erstfrühlings zwischen März und April/Mai fehlen grundständige Blätter. Im oberen Stängeldrittel befinden sich in einem Quirl (Wirtel) angeordnet drei deutlich, mindestens 1 Zentimeter lang gestielte, jeweils handförmig dreiteilige Hochblätter mit grob gesägten Abschnitten.

Die Blüten sind nachts und bei kühler Witterung aufgrund von Wachstumsbewegungen verschlossen; dabei wächst die Außenseite des Blütenblatts bei niedrigen Temperaturen schneller als die Oberseite. Der Blühbeginn des Buschwindröschens gilt als das Einsetzen des Erstfrühlings.


Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoff ist das Protoanemonin, welches beim Trocknen zum unwirksamen Anemonin umgesetzt wird, und weitere unbekannte Giftstoffe.

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Leberblümchen

Das Leberblümchen (Hepatica nobilis, Synonyma: Anemone hepatica, Hepatica triloba), genauer Gewöhnliches Leberblümchen, auch Dreilappiges Leberblümchen genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Der Gattungsname Hepatica wie auch der deutsche Trivialname beziehen sich auf die Gestalt der Laubblätter. Die Laubblätter erinnern im Umriss an die Form einer Leber.

Hepatica nobilis ist die verbreitetste von insgesamt sieben Arten in der Gattung Hepatica. Wie alle Arten der Gattung ist das Gewöhnliche Leberblümchen eine ausdauernde, niedrige Kleinstaude. Es blüht im zeitigen Frühjahr, bzw. zu Beginn der Vegetationsperiode in höheren Gebirgslagen. Je nach Varietät kann die Blütenfarbe ein auffälliges Azurblau, wie bei Hepatica nobilis var. nobilis aufweisen, aber auch blau, rosa, violett oder weiß sein.

Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) in Deutschland „besonders geschützt“. Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. In Österreich ist es nicht in allen Bundesländern geschützt.

Die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen (Loki-Schmidt-Stiftung) wählte das Leberblümchen zur Blume des Jahres 2013 aus. Die Stiftung sieht das Leberblümchen dadurch als gefährdet an, dass es als beliebte Gartenpflanze ausgegraben wird und dass Altwälder, ein häufiger Standort, immer seltener werden.

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Echter Salomonssiegel

Das Echte Salomonssiegel (Polygonatum odoratum, Synonym: Polygonum officinale), auch Wohlriechende Weißwurz oder Duftende Weißwurz, ist eine Pflanzenart aus der der Gattung der Weißwurzen (Polygonatum) innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).

Die Art ist nicht mit dem Vietnamesischen Koriander Persicaria odorata (Syn.: Polygonum odoratum) aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) zu verwechseln.

Beim Echten Salomonssiegel handelt sich um eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 50, selten bis zu 100 Zentimetern erreicht. Als Überdauerungsorgan wird ein Rhizom mit einem Durchmesser von 5 bis 14 Millimetern gebildet. Am Rhizom hinterlässt der absterbende Stängel den siegelartigen Abdruck, der zum Trivialnamen führte.


Alle Pflanzenteile, vor allem die Beeren, enthält die Giftstoffe Homoserinlacton, Chelidonsäure (Schöllsäure, Jervasäure), Saponine, sowie weitere, teilweise noch unbekannte Stoffe. Herzaktive Glykoside kommen nach neueren Untersuchungen nicht vor.

Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen und Diarrhöe. Die russische Volksmedizin verwendet die zerstampfte unterirdischen Pflanzenteile als Brechmittel. Der hohe Saponingehalt der Samen kann möglicherweise die Ursache von Vergiftungen sein. Im Allgemeinen kommt es nur zu leichteren Vergiftungen.

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