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Kamelien

Die Kamelien (Camellia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Diese Gattung besteht aus etwa 200 bis 300 Pflanzenarten, darunter die bekannte Camellia japonica und die Teepflanze (Camellia sinensis). Die ursprüngliche Namensgebung durch Carl von Linné geschah zu Ehren von Pater Georg Joseph Kamel (1661–1706), der Camellia japonica von Manila nach Spanien brachte.

Kamelien sind immergrüne Bäume oder Sträucher. Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind ledrig und einfach. Meist ist ein Blattstiel vorhanden, der Blattrand ist meist gesägt, selten glatt, Nebenblätter fehlen.

Die Gattung ist auf Ost-Asien beschränkt und bis Indomalesien verbreitet. Zentrum der Artenvielfalt ist Südchina. Kamelien sind nicht frosthart und überstehen nur kurze Frostnächte.

Die bekannteste Art der Gattung ist der Teestrauch und auch von wenigen weiteren Arten werden die Blätter zur Teegewinnung verwendet. Einige Arten und viele Hybriden werden als Zierpflanzen genutzt. Es gibt eine Reihe von Arten, die zur Produktion von Kamelienöl verwendet werden. Es gibt auch Arten mit essbaren Blüten.

In der Teezeremonie Japans (wabi chan) werden neben den Blättern Blüten von Kamelien (tsubaki) für die Dekoration in der Tokonoma, vor allem zur Blütezeit im Frühjahr, verwendet. Eine sehr beliebte Sorte ist dabei Camellia japonica ´Shiratama´, aber auch ´Kamohonami´ wird gerne genommen.

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Levkojen

Levkojen (Matthiola) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die etwa 50 Arten sind vor allem im Mittelmeerraum und in Asien verbreitet; einige Arten kommen in der Kapflora (Capensis), im östlichen Afrika und zwei Arten in Makaronesien vor. Zwei Arten sind in vielen Teilen der Welt Neophyten. Von wenigen Arten gibt es viele Sorten, die als Beet- und Balkonpflanzen oder zur Gewinnung von Schnittblumen genutzt werden.

Matthiola-Arten sind ein-, zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher, die Wuchshöhen von 10 bis 80 Zentimetern erreichen. Die Pflanzenteile sind je nach Art mit unterschiedlichen Trichomen behaart. Die aufrechten, aufsteigenden bis liegenden Stängel können verzweigt sein.

Die duftenden, zwittrigen Blüten sind und vierzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die vier freien, länglichen bis lanzettlichen oder linealischen Kelchblätter stehen sich kreuzgegenständig gegenüber; die zwei inneren sind an ihrer Basis sackartig.

Die vier freien, breit verkehrt-eiförmigen, spatelförmigen, länglichen oder linealen, lang genagelten Kronblätter sind flach oder kreisförmig nach innen eingerollt, weisen Farben von Weiß über Rosa bis Violett, Gelb, grünlich Gelb bis Braun auf und sind viel länger als die Kelchblätter.

Der Name Levkojen kommt vom griechischen Wort leukoion für „Weißveilchen“. Der Gattungsname Matthiola wurde erst 1812 von Robert Brown im Werk von William Townsend Aiton Hortus Kewensis, Band 4, Seite 119 gültig veröffentlicht. Der Gattungsname Matthiola ehrt den italienischen Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli (1501–1577, lat. Matthiolus).

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Männertreu

Männertreu (Lobelia erinus), auch Blaue Lobelie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lobelia innerhalb der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Die verkürzte Bezeichnung „Lobelie“ ist ungenau, da dies gleichzeitig der Name für die ganze Gattung Lobelia ist.

Männertreu ist eine niedrig-, buschig- oder kriechendwachsende, einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Ihre Laubblätter sind mit einer Länge von 1,5 Zentimetern relativ klein und schmal bis verkehrt-eilänglich, mittel- bis dunkelgrün, manchmal bronzefarben überlaufen.

Von Sommer bis Herbst erscheinen die Blüten der Männertreu-Sorten. Über 0,5 bis 4,5 Zentimeter langen Blütenstandsschäften stehen etwa 5 Zentimeter lange, lockere traubige Blütenstände mit vielen Blüten. Die zwittrige Blüte ist bei einer Länge von bis zu 1 Zentimetern zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.

Das Verbreitungsgebiet des Männertreu liegt im südlichen Afrika und reicht von Malawi, Mosambik, Sambia sowie Simbabwe südlich bis Botswana, Namibia, Eswatini, Lesotho und in die südafrikanischen Provinzen.

In Gemäßigten Gebieten der Welt sind die Männertreu-Sorten beliebte Zierpflanzen für Gärten und Balkone. Es gibt viele Sorten. Ein Teil der Sorten wird mit Samen vermehrt, andere Sorten werden nur über Stecklinge vegetativ vermehrt; es kommt darauf an, ob die Sorten „samenecht“ sind.

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Fleißige Lieschen

Das Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana, Schweizerdeutsch: Süüfferli („Säufferchen“) wegen des vergleichsweise hohen Wasserbedarfs) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Springkräuter (Impatiens) in der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae).

Das Fleißige Lieschen ist eine immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze; sie ist meist als einjährige Pflanze kultiviert. Diese Art erreicht Wuchshöhen bis 30 (selten bis 70) Zentimeter.

Die wechselständigen, einfachen Laubblätter sind 1,5 bis 6 cm lang gestielt. Die Blattspreite ist eiförmig bis breit elliptisch, manchmal auch verkehrteiförmig, 2,5 bis 13 Zentimeter lang und 2 bis 5,5 Zentimeter breit, grün und zuweilen gefleckt oder an der Unterseite rosa oder rötlich. Nebenblätter fehlen.

Das Fleißige Lieschen kommt ursprünglich in Kenia, Tansania, Mosambik, Süd-Malawi und Ost-Simbabwe vor. Diese Art ist hier an feuchten, schattigen Orten, feuchten Felsen, Küsten- und Bergregenwäldern in Höhenlagen von 0 bis 2000 Metern zu finden.

Das Fleißige Lieschen wird zerstreut als Zierpflanze in Pflanzschalen, Sommerrabatten und Balkonkästen kultiviert. Sie ist seit spätestens 1880 in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blüten- und Blattfarbe unterscheiden. Es gibt auch gefüllt blühende Sorten.

Der Gattungsname Impatiens ist lateinisch und bedeutet „ungeduldig, empfindlich“. Er rührt von den empfindlichen Früchten der Arten dieser Gattung her, die bei leichter Berührung aufspringen (Saftdruckstreuer).

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Hyazinthen

Die Hyazinthen (Hyacinthus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). In der Vergangenheit wurden sie zu den Liliengewächsen (Liliaceae) gezählt. Die Gattung besteht aus drei Arten, die im Frühjahr blühen. Ihre Heimat befindet sich im Orient. Die heute bekannten, dekorativen und duftenden Sorten sind Nachfahren von Hyacinthus orientalis, der Typusart der Gattung.

Die Hyazinthe wurde im 16. Jahrhundert als Zierpflanze in Europa eingeführt. Seit dem 18. Jahrhundert entstanden durch intensive Kreuzung und Selektion viele neue Sorten mit großen Blüten und in zahlreichen Farben (weiß, gelb, rot und rosa in verschiedenen Schattierungen, blau, violett und blau bis fast schwarz). Der Name entstammt der griechischen Mythologie. Nach einer Version wurde der schöne Jüngling Hyakinthos (altgriechisch Ὑάκινθος) versehentlich vom Gott Apollon durch einen Diskus getötet. Aus Trauer darüber verwandelte Apollo die Blutstropfen in Blumen.

Hyacinthus-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Die Zwiebeln dieser Geophyten sind gedrungen und von fleischigen Schuppen umgeben. Die glänzend grünen Laubblätter, die gleichzeitig mit den Blüten erscheinen, sind schmal und streifenartig.

Die Blüten drängen sich auf kurzen traubigen Blütenständen. Die vergleichsweise kurz gestielten Blüten sind zwittrig, dreizählig und duften durchdringend süß. Die sechs gleichgestaltigen Blütenblätter sind auf 2⁄5 bis 2⁄3 ihrer Länge röhrig verwachsen; der freie Teil ist zurückgebogen. Die Griffel sind kurz. Die Blütezeit reicht von März bis April.

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Sanddorn

Sanddorn (Hippophae rhamnoides), auch Fasan(en)beer(e), Haffdorn, Seedorn und häufig „Zitrone des Nordens“ genannt, ist eine Pflanze, welche die Wuchsform eines Strauchs ausbildet. Die Früchte des Sanddorns als Nutzpflanze sind für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt und werden insbesondere zu Nahrungsmitteln und Getränken sowie zu Hautpflegeprodukten verarbeitet.

Der Sanddorn wächst als sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 6 Metern. Die Zweige des Sanddorns bilden verdornte Kurztriebe aus und erscheinen, ähnlich wie die Knospen, durch zahlreiche kleine anliegende Schuppen (Schülfern) bronzefarben bis silbergrau.

Er verfügt über ein tief- und weitreichendes Wurzelsystem, das sich 1,5 bis 3 Meter in die Tiefe und in waagrechter, bzw. schräger Richtung bis zu 12 Meter nach allen Seiten erstreckt.

Der Sanddorn ist zweihäusig (diözisch) und blüht vor dem Laubaustrieb. Die kleinen gelblichen, eingeschlechtigen Blüten werden in Mitteleuropa ab März sichtbar und die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai. Sie bilden sich an der Basis vorjähriger Triebe.

Von Anfang August bis Anfang Dezember bringt die Pflanze die kennzeichnenden 6 bis 8 Millimeter langen, ovalen, orangeroten bis gelben Früchte hervor, die botanisch als Schein-Steinfrüchte bezeichnet werden. Sie entwickeln sich zahlreich an den Zweigen der weiblichen Sträucher und bilden sich unter Beteiligung der bei Reife fleischig werdenden Kelchröhre, die den einzigen Samen pro Frucht umgibt. Das Fruchtfleisch weist eine dünn-breiige Konsistenz auf und enthält ätherische Öle.

Der Sanddorn bevorzugt kalkhaltige Sand- und Kiesböden in sonnigen Lagen in Höhenlagen von der Ebene bis zu 1800 Metern in den Alpen und 5000 Metern in Asien.

Er besiedelt gern lichte Kiefernwälder und Verlichtungen in Kiefer-Trockenwäldern. Trockene Flussauen und Schotterfluren zählen ebenso wie felsige Hänge und kiesige Ufer von Gebirgsbächen zu seinen üblichen Standorten. Als Pionierpflanze ist er an Meeresküsten, insbesondere auf festgelegten Dünen, aber auch in Steppen eine häufig anzutreffende Art.

Sanddorn weist mehr als 100 verschiedene bioaktive Substanzen auf. Dazu zählen verschiedene Vitamine: A, C, D, E, F, K, B-Komplex-Vitamine (B1, B2, B6), außerdem Provitamin A (alpha und beta-Carotin, andere Carotinoide, Antioxidantien (Tocopherol, Tocotrienole), Flavonoide), verschiedene Fruchtsäuren (Äpfelsäure, Zitronensäure), phenolische Komponenten, Mineralen (darunter Zink, Eisen, Calcium, Selen, Kupfer), Tannine, Phospholipide, Anthocyane, pflanzliche Steroide, Zucker, Pektine, etwa 18 Aminosäuren, u. a..

Sanddorn wird heute in einer breiten Produktpalette angeboten. Aufgrund schwieriger Erntebedingungen und einer langen Anlaufphase von etwa sechs bis acht Jahren bis zur ersten Ernte ist Sanddorn ein relativ teurer Rohstoff.

Volksheilkundlich werden die frischen reifen Sanddornfrüchte und das Sanddornkernöl genutzt. Sanddornfrüchte wendet man in Form von Säften und Extrakten an. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C verwendet man sie bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infektionen sowie in der Rekonvaleszenz.

Sanddornöl fördert die Wundheilung, diese Eigenschaft wird in Osteuropa schon lange zur Heilung von Strahlenschäden z. B. durch Röntgenstrahlen oder bei Sonnenbrand genutzt. Der versuchsweise Einsatz bei Neurodermitis war dagegen nicht überzeugend. In Mitteleuropa ist Sanddornkernöl in neuerer Zeit in zahlreichen Kosmetikprodukten enthalten.


Als Getränk wird Sanddorn als orangefarbener dicker Fruchtsaft, Nektar und als Bestandteil von Mixgetränken und Cocktails angeboten. Die Beeren werden auch zu alkoholischen Getränken wie Obstwein und Likör (Fasanenbrause) verarbeitet. Sanddornfrüchte werden traditionell auch als aromatische Zutat in Kräuter- und Früchtetees verwendet. In den letzten Jahren sind Kräuter- und Früchteteemischungen mit Sanddornbeeren beliebter geworden. Der säuerliche Geschmack verleiht zum Beispiel Rooibos eine besondere Note. Auch Konfitüre oder Fruchtaufstrich kann aus Sanddorn hergestellt werden.


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Läusepflanze

Das Garten-Zinerarie (Pericallis hybrida) oder Läusepflanze ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die Garten-Zinerarie ist eine immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 15 bis 40, selten bis 60 Zentimeter erreicht.

Die Blattspreite ist dunkelgrün, dreieckig-herzförmig bis eilanzettlich, 6 bis 20 Zentimeter lang und breit und buchtig gezähnt bis gelappt. Bei den oberen Blätter ist der Blattstiel geflügelt und weist am Grund Öhrchen auf. Je zwanzig bis über hundert Blütenköpfe bilden zusammen eine halbkugelförmige und dichte Schirmrispe mit einem Durchmesser von ungefähr 2,5 Zentimeter.

Pro Kopf sind neun bis zwölf Zungenblüten vorhanden. Diese sind blau, violett, purpurn, rot, kupferrot, rosa oder weiß gefärbt, sie können aber auch farbig mit weißem Grund oder gefüllt sein.

Das Garten-Zinerarie wird selten als einjährige Zierpflanze für Sommerblumenbeete genutzt. Sie ist mindestens seit 1777 in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten, beispielsweise ‘Cinderella mixed’.

Sie erreicht eine Wuchshöhe von 20 Zentimeter und hat einen kompakten, kugeligen Blütenstand, die Blüten haben gemischte Farben. Es gibt auch Farbsorten.

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Monilinia

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(C) CC BY-SA 3.0 Wikipedia Jerzy Opioła

Monilinia,

besser bekannt unter den Namen seiner Nebenfruchtform Monilia, ist eine Pilzgattung, die zur Familie der Sklerotienbecherlingsverwandten Sclerotiniaceae zählt und der Gattung der Helotiales angehört.

Zu den parasitären Moniliniaarten zählen Pflanzenschädlinge, die Kern- und Steinobst als Fruchtfäule befallen oder als Spitzendürre Obstblüten schädigen können.

Erreger bei Apfel und Kirsche sind vor allem die Arten Monilia laxa, Monilia fructigena und Monilia fructicola. Der Soorpilz Candida albicans, früher als Monilia albicans bezeichnet, zählt als Hefepilz.

Monilinia-Arten verursachen verschiedene Krankheiten. Die wirtschaftlich bedeutsamsten sind Moniliose/Fruchtfäule oder Spitzendürre. Monilinia fructigena bildet in der Nebenfruchtform die typischen konzentrischen Kreise mit gelblichen Pusteln und ist vor allem auf den Früchten zu finden, Monilinia laxa und auch Monilinia fructicola bilden hingegen gräuliche Pusteln, die nicht konzentrisch angeordnet sind.

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(C) GFDL & CC ShareAlike 2.0 Wikipedia Mnolf

Monilia, v. a. Monilinia fructigena, befällt nur verletzte Früchte. Häufig ist zu beobachten, dass die Fäulnis an Fraßstellen oder anderen Wunden beginnt. Zunächst treten an den Früchten graubraune, meist ringförmig angeordnete Pilzfruchtkörper als Polsterschimmel auf.

Der Pilz durchwächst nach und nach die Frucht und führt zu einer Totalfäule. Typisch sind dabei weiße Fruchtkörper des Pilzes auf der etwa milchkaffeebraunen, verfaulten Frucht. Die Flecken sind dabei in sehr charakteristischen konzentrischen Kreisen angeordnet. Auch im Obstlager kann die Entwicklung der Schadpilze weiter fortschreiten und zu einer sogenannten Schwarzfäule führen.

Befallene Früchte von Kern- und Steinobst trocknen ein, verbleiben am Baum oder fallen ab. Komplett verfaulte, am Baum verbliebene Früchte werden als „Fruchtmumien“ bezeichnet und treten insbesondere bei Äpfeln, Birnen und Quitten auf, sind aber auch bei Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen, Renecloden und Pfirsichen zu finden. Monilia-Erreger (wie M. fructigena und M. laxa) können an verdorrten Früchten überwintern und sich im Frühling erneut ausbreiten. Um eine erneute Übertragung des Erregers im Folgejahr zu vermeiden, müssen befallene Früchte im Winter vom Baum entfernt, Zweige bis auf das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Die Abfälle sollten nicht kompostiert, sondern über die Biotonne entsorgt oder verbrannt werden.


Vom Monilia-Befall sind fast alle kultivierten Obstarten, aber auch einige Zierpflanzen betroffen. Neben Apfel-, Birn-, Süß- und Sauerkirsch- (hier besonders die Schattenmorelle) und Pflaumenbäumen tritt Monilia auch bei den entsprechenden Zierarten und Mandelbäumen auf. Inzwischen werden auch Sorten gezüchtet, die gegen den Pilz resistent sind. Auf verschiedenen Heidekrautgewächsen wachsen Arten, die von Holst-Jensen und Schumacher vorläufig in die Gattung Franquinia gestellt werden.

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Invasive Pflanzen

Eine invasive Art ist ein eingeführter Organismus , der überbevölkert wird und seine neue Umgebung schädigt. Obwohl die meisten eingeführten Arten in Bezug auf andere Arten neutral oder vorteilhaft sind, beeinträchtigen invasive Arten Lebensräume und Bioregionen und verursachen ökologische, ökologische und/oder wirtschaftliche Schäden.

Der Begriff kann für einheimische Arten verwendet werden, die innerhalb ihrer ursprünglichen Verbreitung aufgrund menschlicher Veränderungen des Lebensraums und der Umwelt schädlich werden.

Die gilt auch z. B. für Tiere:

Ein Beispiel für eine einheimische invasive Art ist der Purpur-Seeigel ( Strongylocentrotus purpuratus), der Seetangwälder entlang der nordkalifornischen Küste aufgrund der Überernte seines natürlichen Raubtiers, des kalifornischen Seeotters ( Enhydra lutris ), dezimiert hat. Seit dem 20. Jahrhundert sind invasive Arten zu einer ernsthaften wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedrohung geworden.

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Wandelröschen

Das Wandelröschen (Lantana camara) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wandelröschen (Lantana) innerhalb der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Seine Zuchtformen sind beliebte Zierpflanzen.

Es ist in den Tropen und Subtropen eine sich stark ausbreitende invasive Pflanze.

Bei Lantana camara handelt es sich um Sträucher. Die oft langen, leicht herabhängenden Zweige sind durch abwärtsgerichtete Borsten oder kurze Stacheln rau.

Die Blüten sind gelb oder orangefarben, später oft rötlich bis violett. Durch die sich mit der Zeit ändernde Blütenfarbe bekommen die Blütenköpfchen ein charakteristisches, buntes Aussehen mit verschiedenen Farben innen und außen.

Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die reifen und unreifen Früchte, allerdings werden sie manchmal trotzdem verzehrt. Hauptwirkstoffe sind Lantaden A und B, Icterogenin sowie Triterpene.

Die invasive Pflanze ist besonders für Weidetiere gefährlich. Erste Vergiftungserscheinungen sind Appetitverlust und Verstopfung, es folgen Symptome der Gelbsucht und Lichtempfindlichkeit. Infolge der Hepatotoxizität der Pflanze kommt es zu einer hohen Mortalität.


Es gibt vereinzelte Berichte über tödliche Vergiftungen bei Kindern nach Verzehr der grünen Beeren. Eine Auswertung von 641 Fällen, in denen Kinder die Beeren aßen, fand hingegen keine schwerwiegenden Vergiftungssymptome. Die meisten Fälle verliefen ohne Krankheitserscheinungen, in weniger als 10 % der Fälle kam es zu leichten Beschwerden (Erbrechen, seltener Durchfall und Bauchschmerzen).


Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Unterarten von Lantana camara reicht von Mexiko bis Zentralamerika sowie ins nördliche Südamerika und sie kommt auf Karibischen Inseln vor.

Sie ist aber in allen warmen Gebieten der Welt ein Neophyt und kann sich insbesondere in feuchtwarmen Gegenden auf Ödland, auf Weiden und in Wäldern stark ausbreiten, wozu auch die Ausbreitung der Samen durch Vögel beiträgt. Manchmal wird sie aber auch gerade deshalb auf erosionsgefährdeten Hängen angepflanzt.

In Südafrika ist die Kultur des Wandelröschens wegen seines invasiven Charakters in Gärten verboten worden.

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