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Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht (Myosotis) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

Sorten einiger Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Der volkstümliche Name entstammt vermutlich einer deutschen Sage aus dem Mittelalter, wonach die kleine Pflanze Gott bat, sie nicht zu vergessen, und findet sich in zahlreiche andere Sprachen übertragen wieder,

so als Forget-me-not im Englischen, als Ne m’oubliez pas im Französischen, als Non ti scordar di me im Italienischen, als Förgätmigej im Schwedischen oder als 勿忘我 (Wùwàngwǒ) im Chinesischen.

Die Vergissmeinnicht-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind meist verlängert. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kurz flaumig behaart oder kahl. Die wechselständigen Laubblätter sind ganzrandig und meist behaart.

Der deutsche Pflanzenname „Vergissmeinnicht“ ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Laut Friedrich Kluge wurde, weil die blauen Blüten im Volksglauben an die Augen frisch verliebter Menschen erinnern, Vergissmeinnicht als Liebes- und Treuebeweis verschenkt, meist vom Mann an die Frau. Daher finde sich in althochdeutschen Schriften der Name Fridiles auga („Auge der/des Geliebten“) als Pflanzenname.

Symbolik:

  • Das Vergissmeinnicht ist ein Symbol für zärtliche Erinnerung sowie für Abschied in Liebe. Das Vergissmeinnicht trägt in vielen Sprachen einen Namen mit der gleichen Bedeutung. Oftmals gehören entsprechende Legenden dazu.
  • Das Vergissmeinnicht war ein Symbol der Freimaurerei in der Zeit des Nationalsozialismus, das Tragen eines offiziellen Abzeichens irgendeiner Gemeinschaft war im Zuge der Gleichschaltung gesetzlich verboten. 1948 wurde das Vergissmeinnicht von den Vereinigten Großlogen von Deutschland als freimaurerisches Emblem auf der ersten Jahresversammlung getragen. Noch heute wird dieses Symbol von Freimaurern verwendet.
  • Die Blüte des Vergissmeinnicht dient in stilisierter Form der Erinnerung an die deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. verwendet sie in diesem Sinne mit seinem Logo im Zentrum. Im ehemaligen britischen Dominion Neufundland galt das Vergissmeinnicht als Symbol der Erinnerung an die Kriegstoten. Mittlerweile wurde es darin von der im Commonwealth üblichen roten Mohnblume („Poppy“) abgelöst. Armenier nutzen das Vergissmeinnicht im Gedenken an die Opfer des Völkermords an den Armeniern.

Sorten einiger Arten werden als Zierpflanze in Parks und Gärten genutzt. Bis ins 19. Jahrhundert wurde zwischen den einzelnen Arten praktisch nicht unterschieden. Seit dem 16. Jahrhundert wird immer wieder das Sumpf-Vergissmeinnicht, seltener das Acker-Vergissmeinnicht abgebildet.

In den älteren Schriften wird das Vergissmeinnicht immer als Wildpflanze bezeichnet. Als Gartenzierpflanze wurden Vergissmeinnichte ab circa 1830 in England und Deutschland gezüchtet. Das sogenannte Garten-Vergissmeinnicht hat seinen Ursprung im Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica). Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden etliche Sorten.

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Alte Obstsorten helfen in der Zukunft

Alte Obstsorten sind wichtig für künftige Züchtungen. Die Swiss Apple Core Collection dient dem Erhalt und der Erforschung alter Apfelsorten – als Kapital für die Zukunft.

Um die Core Collection zu erstellen, wurden 3125 Apfelsorten in der Schweiz gesammelt. Über molekulare Marker wurde festgestellt, dass eine grosse Anzahl davon Duplikate sind, wie es in der Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau heisst.

Es handelt sich also um dieselben Sorten, die unter verschiedenen Namen bekannt sind. Übrig blieben gut 1300 Sorten, die mittels Verwandtschaftsanalysen in 330 Gruppen unterteilt wurden. Aus jeder Gruppe wurde eine Sorte für die Kernsammlung ausgewählt. Zusammen mit ausgewählten Referenzsorten umfasst die Sammlung damit 358 Sorten.

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weiterführende Links zu alten Obstsorten:

Posted by Redaktion in Aktuelles, Obst

Cola-Strauch

Die Eberraute (Artemisia abrotanum), genannt auch Stabwurz, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie wird als Heil- und Gewürzpflanze verwendet.

In jüngerer Zeit wird die Eberraute aufgrund ihres typischen Geruches und Geschmacks nach Cola auch Cola-Kraut genannt.

Die Eberraute wächst als Halbstrauch oder ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 50 bis 130, selten bis zu 170 Zentimeter. Sie ist aromatisch duftend. Die Wurzeln sind dick und verholzen. Jede Pflanze bildet relativ viele aufrechte, verzweigte Stängel, die an ihrer Basis verholzen können und braun, kahl oder spärlich behaart sind.

Die Pflanze wurde bereits in der Antike medizinisch verwendet. Sie scheint in Deutschland ab dem 9. und 10. Jahrhundert kultiviert worden zu sein. Das Capitulare de villis vel curtis imperii und andere Garteninventare sowie Arzneibücher und Kräuterbücher nennen sie lateinisch Abrotanum. Der Abt Walahfrid Strabo meinte im 9. Jahrhundert, sie besitze so viele Vorzüge wie Blätter. Beispielsweise nutzte man sie, um Fliegen und Parasiten zu vertreiben (Repellent). Sie erlangt als Zierpflanze in „Trockengärten“, „Steingärten“, „Steppengärten“ oder „Schottergärten“ wieder Popularität, da sie trockenheitstolerant ist.

Eberraute ist heute keine gebräuchliche Gewürzpflanze mehr.

Es gibt zwei Kulturtypen: Eine mit aufdringlichem Zitronengeruch („Zitroneneberraute“) und eine neuere, die noch strenger riecht („Kampfereberraute“, „Kampferraute“). Wegen ihres intensiven und bitteren Geschmackes muss sie sorgfältig dosiert werden. Als Würzkraut ist die Eberraute hauptsächlich zum Verfeinern fetten Fleisches geeignet. Die Bitterstoffe entfalten hierbei eine appetit- und verdauungsfördernde Wirkung. Bisweilen wird sie auch zartem Fleisch zugesetzt.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Kräuter

Im vergangenen Jahr die Hiobsbotschaft

Kleingartenverein Achtern Diek startet jetzt so richtig durch

Der Kleingartenverein Achtern Diek soll aufgelöst werden. Grund dafür war die dringend benötigte Lagerfläche für das Unternehmen Steelwind. Doch Engagement zahlt sich aus. Der Kleingarten bleibt und es geht ihm besser als je zuvor.

(nicht unterstützter Bezahlartikel Nord Erlesen)

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Wasser wird rationiert

Teslas neue Nachbarn müssen Wasser sparen

Im Einzugsgebiet des Wasserverbands Strausberg-Erkner wird das Wasser knapp. Neue Unternehmen und ein hoher statistischer Wasserverbrauch bei Privatkunden lassen den Verband jetzt zu drastischen Maßnahmen greifen.

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Posted by Redaktion in Aktuelles, Presse

Umsiedlung

Bochum: Kleingartenanlage Thiemannshof kommt nach Höntrop

Die Bochumer Kleingartenanlage „Thiemannshof“ soll umgesiedelt werden. Das stößt auch auf Kritik. Die Stadt will einen Bebauungsplan aufstellen.

(nicht unterstützter Bezahlartikel der WAZ)

Posted by Redaktion in Aktuelles, Presse

Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke, gelegentlich auch „Tigermoskito“ (Aedes albopictus, Synonym: nach bis heute umstrittenem Vorschlag aus dem Jahr 2004 Stegomyia albopicta), ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart.

Sie ist als Überträger von Krankheitserregern wie beispielsweise dem Zika-Virus, dem Chikungunya-Virus und dem Dengue-Virus bedeutsam. In den letzten Jahrzehnten wurde die Asiatische Tigermücke durch Warentransporte und Reisetätigkeiten weltweit verschleppt.

Seit den 1990er Jahren verbreitet sie sich auch in Europa. Unterstützt wird die Ausbreitung durch ihre enge Vergesellschaftung mit dem Menschen und große Anpassungsfähigkeit. Auch die globale Erwärmung erschließt der Asiatischen Tigermücke weitere Siedlungsgebiete.

Obwohl die Asiatische Tigermücke in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist, passt sie sich erfolgreich kühleren Regionen an. Sie ist in den feuchtwarmen Tropen ganzjährig aktiv, überwintert aber in gemäßigten Klimaregionen meist im Eistadium. Eier von Stämmen, die gemäßigte Zonen besiedeln, sind zudem kältetoleranter als die aus wärmeren Regionen. Dabei können im Feld selbst Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee toleriert werden. Zusätzlich können erwachsene Tigermücken in passenden Mikrohabitaten den Winter überstehen.

In Europa trat die Art erstmals 1979 in Albanien auf, wohin sie offenbar mit Warenlieferungen aus China eingeführt wurde. Eine Gruppe von Forschern der University of Liverpool unter Leitung von Cyril Caminade hat gemäß einer Veröffentlichung im April 2012 in der Zeitschrift Interface der Royal Society berechnet, dass die Tigermücke aufgrund des Klimawandels zwischen 2030 und 2050 in weiten Teilen Europas die für sie nötigen Lebensbedingungen vorfinden wird.

In Deutschland wurden im September 2007 auf einer Autobahnraststätte der A5 bei Bad Bellingen (Baden-Württemberg) erstmals Eier der Mücke entdeckt; im Juli 2011 wurde bei Weil am Rhein und ebenfalls in der Nähe einer Autobahnraststätte der A5 ein erwachsenes Weibchen gefangen. In Weil am Rhein wird die Ausbreitung mit Unterstützung privater Gartenbesitzer kontrolliert und bekämpft:[53] Im Frühjahr 2020 wurden hier zunächst keine neuen Individuen entdeckt, dafür an mehreren Stellen die ebenfalls eingeschleppte Asiatische Buschmücke.

2018 und 2019 wurden auch im Stadtgebiet von Frankfurt am Main Tigermücken nachgewiesen; im Sommer 2019 auch in der Fürther Kalbsiedlung in Mittelfranken eine größere Population von Mücken und Larven.


Gesichert ist, dass die Asiatische Tigermücke für den Menschen pathogene und teilweise gefährliche Arboviren übertragen kann: Zu nennen sind hier unter anderen das West-Nil-Virus, das Gelbfiebervirus, die Erreger der St.-Louis-Enzephalitis, des Dengue-Fiebers und des Chikungunya-Fiebers. Vermutet wird auch die Übertragungsmöglichkeit des Zika-Virus.


Posted by Redaktion in Aktuelles, Schädlinge

Kapkörbchen

Die Kapkörbchen (Osteospermum), auch Kapmargeriten oder Paternosterstrauch genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Ebenfalls als Kapkörbchen bezeichnet werden die Arten der verwandten Gattung der Kapringelblumen (Dimorphotheca).

Die Gattung besteht aus einjährigen und ausdauernden krautigen Pflanzen sowie immergrünen Halbsträuchern, die Wuchshöhen zwischen 12 und 50 cm erreichen und kriechend bis aufrecht wachsen. Die meist wechselständig oder gegenständig stehenden Laubblätter sind einfach oder gefiedert. Der Blattrand ist glatt oder gelappt.

Die Gattung Osteospermum wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Osteospermum leitet sich von den griech./lat. Wörtern osteon für Knochen und spermum für Same ab. Die Gattung Osteospermum ist nahe verwandt mit Chrysanthemoides, wie z. B. Chrysanthemoides incana und Chrysanthemoides monilifera und sie gehören zur Tribus der Calenduleae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae.

Als Zierpflanze finden vor allem die zahlreichen Hybridsorten meist unklarer Herkunft Verwendung, aber auch einige Arten (z. B. Bornholmmargerite (Osteospermum ecklonis), Osteospermum jucundum und Osteospermum fruticosum. Die Pflanzen werden intensiv züchterisch bearbeitet und finden in Mitteleuropa als Balkon- und Beetpflanze vermehrten Zuspruch, zwischen 1997 und 2003 konnte man eine Verzehnfachung der Verkaufszahlen beobachten.

Kapkörbchen nehmen sich regelrechte Blühpausen im Juni, in denen sie in Unkenntnis oft als verblüht angesehen werden. Erst nach ein bis zwei Wochen beginnt eine erneute Blütephase, die bis in den Herbst hinein andauert. Seit ungefähr 2002 sind vermehrt Züchtungen im Handel erhältlich, die die Blühauszeit zu vermeiden versuchen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Blumen

Streit vor Gericht

Dürfen die Kleingärtner in Falkensee bleiben?

Vertreter des Kleingartensvereins Fasanenaue aus Falkensee und die Eigentümer der Flächen trafen sich im April 2022 in Potsdam vor Gericht. Die Eigentümer wollen die Kleingärtner weg haben.

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Posted by Redaktion in Aktuelles, Presse