Nützlinge

Ölkäfer

Ein Ölkäfer ist eine Art von Käfer, die zur Familie der Blisterkäfer (Meloidae) gehört. Diese Käfer sind bekannt für ihre Fähigkeit, beim Handling oder Berührung eine giftige Flüssigkeit abzusondern, die Cantharidin genannt wird.

Cantharidin ist eine sehr potente Giftstoff, der bei Säugetieren Haut- und Schleimhautschäden verursachen kann, sowie auch schwere innere Schäden bei einer hohen Dosis.

Die Giftigkeit von Ölkäfern variiert zwischen den Arten und auch zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien eines Käfers. Die Larven sind oft giftiger als die erwachsenen Käfer, da sie eine höhere Konzentration an Cantharidin enthalten.

Es ist wichtig, Ölkäfer nicht zu berühren oder zu fangen, da das Gift beim Kontakt mit der Haut oder Schleimhäuten zu Reizungen oder Verätzungen führen kann. Beim Verschlucken von Ölkäfern oder deren Larven kann es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen bis hin zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen.

Ölkäfer werden oft in der Natur gefunden und können in vielen verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Einige Arten können mehrere Zentimeter lang werden, während andere sehr klein sind.

Die Larven der Ölkäfer ernähren sich von Eiern von Bienen, Wespen und anderen Insekten, während die erwachsenen Käfer oft Blütenpollen als Nahrung bevorzugen. Obwohl sie für Menschen gefährlich sein können, spielen sie in der Natur eine wichtige Rolle als Teil des Ökosystems.

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Pollenhöschen

Das Pollenhöschen, Pollenkorb oder Corbiculae ist ein Teil des Schienbeins an den Hinterbeinen bestimmter Bienenarten. Sie benutzen diese Struktur, um Pollen zu ernten und zum Nest oder Bienenstock zu tragen. Andere Bienenarten haben stattdessen Scopae.

Bienen in vier Stämmen der Familie Apidae, Unterfamilie Apinae: die Honigbienen, Hummeln, stachellosen Bienen und Orchideenbienen haben Corbiculae.

Sie ist ein polierter Hohlraum, der von einem Haarsaum umgeben ist, in den die Biene den Pollen sammelt; die meisten anderen Bienen besitzen eine Struktur, die Scopa genannt wird, die eine ähnliche Funktion hat, aber eine dichte Masse von verzweigten Haaren ist, in die der Pollen hineingedrückt wird, wobei die Pollenkörner in den engen Räumen zwischen den Haaren festgehalten werden. Die Honigbiene befeuchtet die Vorderbeine mit ihrer herausgestreckten Zunge und bürstet den Pollen, der sich auf dem Kopf, dem Körper und den vorderen Anhängseln gesammelt hat, zu den Hinterbeinen. Der Pollen wird auf die Pollenwabe an den Hinterbeinen übertragen und dann gekämmt, gepresst, verdichtet und auf die Corbicula an der Außenfläche der Tibia der Hinterbeine übertragen.

Bei Apis-Arten fungiert ein einzelnes Haar als Stift, der die Mitte der Pollenladung festhält. Der trockene Pollen wird entweder mit Honig oder Nektar befeuchtet, wodurch das Produkt entsteht, das als Bienenpollen oder Bienenbrot bekannt ist. Durch das Mischen des Pollens mit Nektar oder Honig verändert sich die Farbe des Pollens. Die Farbe des Pollens kann helfen, die Pollenquelle zu identifizieren.

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Nützlinge dringend gesucht!

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Foto: DIY Academy

Willkommene Helfer im Kampf gegen Schädlinge 

Ihhh! Die Rosentriebe sind schwarz von Blattläusen. Für viele Gartenbesitzer ist das ein Grund, zur chemischen
Keule zu greifen.

Viel umweltfreundlicher ist es jedoch, Nützlinge anzulocken, die die Plagegeister im Zaum
halten.

Jeder Schädling hat mindestens einen Gegenspieler. Das bekannteste Beispiel ist wohl der Siebenpunkt-Marienkäfer: Zu seinen Lieblingsspeisen gehören Blattläuse. Aber es gibt noch weitaus mehr nützliche Helfer im Garten, die Schädlingen auf unterschiedliche Weise zu Leibe rücken.

Unterschiedliche “Arbeitsweise”

Der Profi unterscheidet die Nützlinge nach ihrer Arbeitsweise in Räuber, Parasiten und Pathogene.

Räuber benötigen zu ihrer Entwicklung Beutetiere, die sie verzehren. Marienkäfer, Raubwanzen, Raubmilden, Gallmücken und Schwebfliegen zählen zu dieser Kategorie. Vorzugsweise im Larvenstadium verspeisen sie Schädlinge, als erwachsene Tiere ernähren sie sich dann von Honigtau, Nektar und Pollen.

Zu den Parasiten gehören beispielsweise parasitische Nematoden und Schlupfwespen. Die befruchteten Wespenweibchen injizieren ihre Eier mit einem Legestachel in die Larven von Schädlingen, häufig in Larven von Weißen Fliegen oder Raupen von Schmetterlingen. Der Wirt wird dadurch gelähmt. In seinem Körper schlüpfen die Larven der Schlupfwespe und ernähren sich von ihm.

Pathogene sind Mikroorganismen, also Pilze, Bakterien oder Viren, die sich ebenfalls im Wirtstier vermehren und es dadurch töten. Bekannt sind vor allem der Granulosevirus und der Bacillus Thuringiensis. Letzterer ist vor allem durch seinen Einsatz im Kampf gegen Frostspanner und Buchsbaumzünsler bekannt. Die kristallinen Proteine (Bt-Toxine) sind für verschiedene Insektenarten der Ordnungen Käfer, Schmetterlinge, Hautflügler und Zweiflügler sowie Nematoden toxisch, bei Pflanzen, Wirbeltieren wie auch Menschen jedoch wirkungslos.

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Foto: Substral

Das steht auf dem Speisezettel der Nützlinge

Gallmücken und Siebenpunkt-Marienkäfer sind gefräßige Gegenspieler der Blattläuse. Viel effektiver sind allerdings die unscheinbaren Florfliegenlarven. „Gut 450 Blattläuse verzehrt eine einzige Florfliegenlarve“, erläutert Melanie Schönknecht, Trainerin der DIY-Academy.

Wählerisch sind Florfliegen dabei nicht. Sie rücken auch Blatt-, Blut- und Schildläusen, Spinnmilben und jungen Raupen zu Leibe.

Raubmilben sind ebenfalls Allrounder. Sie wirken gegen Spinnmilben, Thripse, Trauermücken und Schlangenmilben. Einige Laufkäferarten sind Schneckenfeinde, Ohrwürmer lieben Insekteneier. Sehr selektiv wirken Schlupfwespenarten: Während die eine Art Weiße Fliegen in Schach hält, fliegt die andere auf Blattläuse und die nächste auf Apfelwickler.

Auch Nematoden haben ihre Spezialitäten: SF-Nematoden sind Feinde der Apfelwicklerlarven, HM-Nematoden sind Widersacher der Gartenlaufkäfer.

Oft unbemerkt bleiben zwei der vielversprechendsten Nützlinge: der grüngolden schillernde Goldlaufkäfer und der stahlblau schimmernde Puppenräuber. Sie ziehen sich tagsüber unter Gräser, Steine oder Rindenstücke zurück. Nachts gehen sie im Gemüsebeet auf die Jagd nach Schnecken sowie Larven der Möhrenfliege und anderen Insekten, die an Wurzeln und Stängeln fressen.

Geeigneter Lebensraum

Im naturnahen Garten sind die meisten Nützlinge gerne zuhause. „Sie brauchen eine reiche Auswahl an heimischen Gehölzen und Wildblumen. Insektizide und chemische Düngemittel sind tabu“, zählt DIY-Trainerin Melanie Schönknecht auf.

Durch Gefäße und Teiche ist die Wasserversorgung der fleißigen Helfer meist gut gewährleistet. Anders sieht es mit den Nahrungsquellen aus: Ein geringer Schädlingsbefall sichert das Überleben vor allem von Larven.

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Foto: DIY Academy

Die ausgewachsenen Nützlinge hingegen suchen vielfältige Blütenpracht, und zwar das ganze Jahr über. Heimische Blühpflanzen wie Fetthennen, Astern, Ringelblumen oder Sommerflieder sind ideale Nahrungsquellen. Doldenblütlern und Korbblütlern können die Insekten nicht widerstehen. Eine Wilde Möhre darf also durchaus mal blühen.

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Foto: Substral

Gefüllte Blüten hingegen sind zwar für das Auge schön. Für die Insekten sind sie jedoch verloren: Sie geben weder Pollen noch Nektar ab. „Auch in den oft sehr ordentlichen Gärten in Neubausiedlungen haben es Nützlinge schwer“, beobachtet Melanie Schönknecht.

„Außer Nahrung brauchen die Insekten unbedingt Verstecke und Unterschlupfmöglichkeiten.“ Unter abgefallenem Laub oder in abgestorbenen Blütenständen und Samenkapseln, aber auch in Trockenmauern, Steinhaufen, Reisig- oder Totholzhaufen können die Insekten sicher überwintern. Totholzhaufen, Nisthilfen wie Holzscheite mit Bohrlöchern, aber auch Mauerritzen bieten Hohlräume für die Eiablage.

Schädlingspolizei auf Bestellung

Vorbeugend oder bei akutem Schädlingsbefall können Sie gezielt Nützlingsarten einsetzen. Die kleinen Helfer werden nicht einfach im Laden gekauft, sondern müssen im Fachhandel oder beim Züchter direkt bestellt werden. Nur: Die gezielte Bestellung ist nicht ganz einfach. Blattläuse, Nacktschnecken, vielleicht auch Engerlinge erkennen die meisten Hobbygärtner. Um weniger bekannte Schädlinge zu identifizieren, die geeigneten Gegenspieler zu wählen und die benötigte Menge der Tierchen zu bestimmen, braucht der Laie meist fachkundige Hilfe. „In einem guten Gartenfachmarkt oder Baumarkt kann man sich beraten lassen“, empfiehlt DIY-Trainerin Melanie Schönknecht. Praktische Hilfsmittel sind Fotos oder auch befallene Pflanzenteile. „Manch ein Fachhandel bietet auch gleich die Bestellung von Nützlingen an.

Die Nützlinge werden dann per Post geliefert und können ausgesetzt werden. „Die Ansiedlung wird allerdings nur Erfolg haben, wenn sie einen geeigneten Lebensraum vorfinden“, betont Melanie Schönknecht. „Ansonsten werden sie ganz schnell zum Nachbarn in den naturnahen Garten abwandern.“

Tipps für wilde Bienen und andere Insekten

Ein Insektenhotel mit Bündeln aus Bambus, Schilf oder Holunderzweigen oder Hartholzblöcken mit Bohrlöchern in verschiedenen Größen ist Nisthilfe und Unterschlupf in einem und lässt sich mit wenig Aufwand selbst bauen. Einfach ein paar Löcher in einen Holzrest bohren, fertig ist das Insektenhotel – fast! Wir geben ein paar Tipps, was Sie beim Bau beachten sollten:

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Foto: DIY Academy
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Foto: DIY Academy

Tipp 1: Das Bauholz muss abgelagert und trocken sein. Sonst drohen Risse, da Bohrlöcher in austrocknendem Holz gerne reißen und für die Tiere gefährliche Holzsplitter entstehen. Von vornherein gespaltene oder eingerissene Löcher werden gar nicht erst besiedelt, nachträgliche Risse gefährden die Brut.

Tipp 2: Geeignet sind Harthölzer wie Esche oder Buche, aber auch viele andere Laubhölzer. Nadelholz ist hingegen nicht zu empfehlen, da es harzt und damit die Löcher verschließen kann. Außerdem richten wiederbenässte Nadelhölzer Holzfasern auf, sodass die Bohrlöcher raue Wände bekommen.

Tipp 3: Auch wenn Baumscheiben cooler aussehen – nehmen Sie für das Bienenhotel kein Stirnholz. Die Löcher reißen oft und werden damit unbrauchbar. Das geht nur bei gut abgelagerten Baumscheiben, die nicht gerissen sind, am besten von Eichen oder Robinien.

Tipp 4: Die Oberfläche und die Bohrlöcher müssen glatt und splitterfrei sein. Das ist den Wildbienen wichtig, denn sie krabbeln rückwärts in die Röhren und verletzen ihre Flügel möglicherweise an Holzsplittern. Löcher mit Durchmessern zwischen zwei und acht Millimeter und mit gut zwei Zentimetern Abstand zueinander bohren. Wenn die Löcher dicht an dicht liegen, können ebenfalls Risse entstehen. Bohren Sie so tief, wie der Holzbohrer reicht, mindestens aber fünf Zentimeter.

Super-Trick: Kleben Sie etwas Schleifpapier um einen Bohrer oder Nagel und stecken Sie diesen in einen Akkuschrauber. Fertig ist das Röhrenputzgerät!

Tipp 5: Lage, Lage, Lage: Hängen Sie das Hotel dort auf, wo es warm, sonnig und regengeschützt ist, möglichst ohne knallige Mittagssonne.

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Wildbienen in Leipzig

NABU Leipzig startet preisgekröntes Internetangebot

Bei „Bienen“ fällt den meisten Menschen sofort die Honigbiene ein – dabei gibt es einige hundert Wildbienenarten in Deutschland. www.Wildbienen-Leipzig.de heißt die neue Webseite, die der NABU Leipzig pünktlich zum Frühjahr startet, um für Wildbienen zu sensibilisieren. Denn diese Insekten zählen zu den gefährdeten Arten und spielen eine zentrale Rolle für das Funktionieren unserer Ökosysteme.

Allein schon die Bestäubungsleistung von Wildbienen ist beeindruckend – eine Pelzbiene kann bis zu 8.800 Blüten pro Tag besuchen und schafft damit mehr als doppelt so viel wie ihre domestizierte Verwandte, die Honigbiene.

Mit der Webseite www.Wildbienen-Leipzig.de wird ein leicht verständlicher Zugang zum Thema bereitgestellt, denn Wildbienen sind Sympathieträger für das Anliegen des Insektenschutzes.

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Holzbienen

Die Holzbienen

(Xylocopa; zusammengesetzt aus griech. ξύλον xylon ‚Holz‘ und κόπτειν koptein ‚schneiden‘, d. h. ‚die Holzschneidenden‘) sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae) innerhalb der Bienen. Von ihnen kommen acht Arten in Europa vor, in Mitteleuropa sind es drei.

Ihren deutschen wie auch den wissenschaftlichen Gattungsnamen haben die Tiere, da die meisten Arten ihre Nistgänge in Holz anlegen. Sie können dadurch in verbautem Holz Schäden verursachen und werden deshalb insbesondere in den Vereinigten Staaten in aus Holz gebauten Häusern und Holzgegenständen bekämpft.

Diese wärmeliebenden Bienen haben ihre Hauptverbreitung in den Tropen und Subtropen und sind, außer im hohen Norden, weltweit in sehr zahlreichen und unterschiedlich gefärbten Arten verbreitet. In Mitteleuropa fliegen sie in einer Generation in den Monaten April bis August.

Beim Blütenbesuch betätigen sich Holzbienen in vielen Fällen als „Nektarräuber“. Sie können mit ihren Mandibeln und ihrem kräftig gebauten Saugrüssel Blütenröhren durchstoßen, um auf dem kürzesten Wege den Nektar zu saugen. An großen Schmetterlingsblüten wie denen von Glyzinen und Platterbsen benutzen sie jedoch den normalen Zugang über Schiffchen und Griffel hinweg von vorne und wirken so als Bestäuber.

Holzbienen bauen anders als die meisten anderen Bienen ihre Nestgänge selbst. Sie nagen diese mit ihren kräftigen Mandibeln in Holz (meist durch Pilzbefall bereits mürbes Totholz) oder auch in markhaltige Stängel. In dünnen Ästen oder auch Pfählen wird in der Regel nur ein Gang genagt. In dickerem Holz werden parallele Gänge ausgehöhlt, die vom Hauptgang ausgehen. Die einzelnen Brutzellen liegen in einer Linie hintereinander, werden mit Zwischenwänden aus Holz- oder Markstückchen getrennt und mit einem wasserdichten Sekret überzogen.

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Florfliegen

Die Florfliegen (Chrysopidae),

auch als Goldaugen bezeichnet, stellen eine Familie innerhalb der Netzflügler (Neuroptera) dar. Von ihnen sind insgesamt etwa 2.000 Arten bekannt, 70 davon kommen in Europa vor, etwa 35 auch in Mitteleuropa.

Die bekannteste mitteleuropäische Art ist wohl die Gemeine Florfliege (Chrysoperla carnea), welche in Deutschland 1999 das Insekt des Jahres war.

Die Familie ist nach der gewebeartigen Struktur (Flor) ihrer Flügel benannt.

Die Tiere erreichen in Mitteleuropa eine Flügelspannweite von 6 bis 35 Millimetern, tropische Arten erreichen Spannweiten von über 65 Millimetern. Ihr Körperbau folgt dem der Netzflügler. Ihr eigenständiges Merkmal ist ein breites Costalfeld, bei dem alle Queradern ungegabelt sind. Die meisten in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind grün oder bräunlich gefärbt und lassen sich anhand der Zeichnung auf ihren Köpfen unterscheiden.

Die Imagines sind dämmerungs- und nachtaktiv. Die meisten Arten ernähren sich ausschließlich von Pollen, Nektar und Honigtau, die Arten der Gattung Chrysopa leben allerdings wie auch fast alle Larven der Familie räuberisch und erbeuten kleinere Insekten und Milben, insbesondere Blattläuse, weswegen man die Larven auch als Blattlauslöwen bezeichnet.

Innerhalb ihres Lebens fressen sowohl die Larven als auch die Imagines eine große Zahl an Beutetieren, weswegen sie in der Land- und Forstwirtschaft als Nützlinge betrachtet werden und auch für die biologische Schädlingsbekämpfung in großen Mengen gezüchtet werden.

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Anleitung Nistkästen

nistkasten bauen rund

Ein Nistkasten ist die klassische Form einer vom Menschen geschaffenen Nisthilfe.

Nistkästen weisen einen Hohlraum auf, der von bestimmten Tierarten zur Aufzucht ihrer Brut und Jungtiere sowie zu Übernachtungszwecken genutzt werden kann. So dienen sie vor allem dem Artenschutz insbesondere von Vögeln (Höhlenbrüter, Nischenbrüter), Säugetieren (Fledermäuse, Bilche) und Insekten (Bienen, Hummeln, Hornissen, Wespen).

Bei Vogel-Nistkästen schließen bereits die Größe des Brutraumes und der Durchmesser des Einflugloches manche Arten aus. Während die Standardweite des Flugloches für Kleinvögel bei 30 bis 34 mm oder ovalen 30 mal 45 mm liegt (z. B. Kleiber, Kohlmeise, Trauerschnäpper, Sperlinge), gelangen bei einer Fluglochweite von 26 bis 27 mm fast nur Blau-, Sumpf-, Weiden-, Tannen- und Haubenmeisen in die Nisthilfe. Der Star benötigt dagegen einen etwas größeren Brutraum und ein Flugloch von 45 mm Durchmesser. Das Volumen des Innenraumes unterhalb des Fluglochs sollte grundsätzlich mindestens 1600 cm³ betragen.

Auch die Lichtverhältnisse im Inneren des Nistkastens können bestimmte Arten davon abhalten, dort ihr Nest zu bauen. Das gilt etwa für die Helligkeit liebenden Nischenbrutvögel. Zwar nehmen diese Vogelarten (z. B. Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper) auch sogenannte Halbhöhlen häufig an, doch fallen die Vogelbruten in diesen nach vorne zur Hälfte offenen Nistgeräten fast immer Nesträubern zum Opfer.

Die im Handel angebotenen Nistkästen sind nicht immer ganz praktisch und auch nicht gerade preiswert. Daher macht es Sinn diese einfach mal selbst zu bauen und mit den Kindern macht es noch mehr Spaß.

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Tierische Besucher

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Aufgenommen mit einer kleinen Wildkamera auf dem Balkon.

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Harlekin-Marienkäfer

Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis, auch „Vielfarbiger“ oder „Harlekin-Marienkäfer“) ist ein Käfer aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae).

Ursprünglich kommt die Art aus Asien und wurde Ende des 20. Jahrhunderts zunächst in die USA und dann auch nach Europa zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt.

Inzwischen tritt der Käfer an vielen Stellen massenhaft wild auf, und man befürchtet, dass er einheimische Marienkäferarten und auch andere Insektenarten verdrängt.

Im Herbst kann er Immobilienbesitzern lästig werden, da er dann Schwärme bildet, die zur Überwinterung Häuser und andere geschützte Orte aufsuchen.

Der Asiatische Marienkäfer frisst große Mengen von Blattläusen. Er kann pro Tag 100 bis 270 Blattläuse vertilgen. Allerdings verschmäht er auch andere weichschalige Insekten, Insekteneier und Larven nicht. Die Larven des Asiatischen Marienkäfers fressen, wie andere Arten derselben Gattung auch, Eier, Larven und Puppen der eigenen und anderer Marienkäferarten.

Problematisch für einheimische Arten ist dabei das Vorkommen von Parasiten in der eingeschleppten Spezies. Marienkäfer vermehren und ernähren sich während der Überwinterung nicht. Insofern stellen sie für Gebäude keine Gefahr dar.

Natürliche Feinde hat er wenige, da er wie die meisten Marienkäferarten bei Gefahr durch Reflexbluten seine gelbe, bitter schmeckende und giftige Hämolymphe absondern kann. Das Weibchen legt seine Eier auf von Blattläusen befallenen Pflanzen ab.

Aus diesen schlüpfen nach drei bis fünf Tagen die Larven, die zwei Wochen für ihre Entwicklung benötigen. In dieser Zeit kann eine einzelne Larve bis zu 1200 Läuse fressen. Nach 3 Häutungen erfolgt die Verpuppung. Weitere fünf bis sechs Tage später schlüpft die Imago.

Videos zum Thema

Marienkäfer im Garten

Für Kinder

Bunte Punktevielfalt gegen Blattläuse

Marienkäfer helfen im Garten mit, indem sie Blattläuse vertilgen. Rund 70 verschiedene Arten gibt es bei uns. Am häufigsten ist der eingeschleppte Harlekin. Er ist effektiv, aber gefährlich für heimische Marienkäfer.

© MDR Garten

Wie der Marienkäfer auf die Welt kommt

Mit Fotos, Naturgeräuschen und Musik, geeignet auch schon für Kleinkinder, erfahren die Kinder alles die Entwicklung des Marienkäfers vom Ei über die Larve zum fertigen Käfer. Zum Genießen, Staunen, Lernen oder als Im­puls, selbst die Natur zu entdecken.

© BNMuenchen

Weitere Informationen
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Wildbienen helfen

Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Bienenarten der Überfamilie Apoidea mit Ausnahme der Honigbienen und nicht etwa wildlebende Urformen oder verwilderte Stämme der Honigbiene.

Der Terminus Wildbiene wird verwendet, um in Publikationen für die breite Öffentlichkeit, etwa Tipps zum Naturschutz, zu verdeutlichen, dass die gesamte Gruppe der Bienen gemeint ist und beispielsweise die Anlage von Nisthilfen nichts mit Bienenzucht im Sinne von Imkerei zu tun hat.

Mehr als 50 % der deutschen Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten, 26 sind als „extrem selten“ eingestuft. 7 % der deutschen Wildbienenarten sind inzwischen verschollen und höchstwahrscheinlich schon ausgestorben. Die Wildbienen sind zwar laut Bundesartenschutzverordnung geschützt, aber es wird auch darauf hingewiesen, dass die Wirkung des gesetzlichen Naturschutzes „umstritten“ ist.

Wildbienen greifen von sich aus niemanden an. Während Honigbienen und manche Hummelarten in der Nähe des Nestes einen Störenfried gezielt angreifen und zu vertreiben versuchen, kommt es bei den anderen heimischen Bienen nur dann zu einem Stich, wenn sich die Weibchen individuell bedroht fühlen, etwa wenn man die Tiere zwischen den Fingern drückt, mit bloßen Füßen auf sie tritt oder sie zwischen Bekleidung und Haut geraten.

Manche Wildbienen, wie die Arten der Gattungen Andrena (Sandbienen) und Hylaeus (Maskenbienen), können die menschliche Haut mit ihrem Stachel nicht durchbohren.

Der mit lehmigem Sand gefüllte Kübel kann im Winter im Beet eingegraben werden. Viele Wildbienen wie die Sandbienen nisten im Erdboden. Mit einem Kübel an einem sonnigen Standort können sowohl Garten- als auch Balkonbesitzer den Tieren einen Nistplatz schaffen.

Wildbienen-Experte Paul Westrich empfiehlt Garten-Salbei oder Muskateller-Salbei zu pflanzen, um Wildbienen anzulocken. Stellen Sie das Insektenhaus daher in der Nähe von blühenden Pflanzen auf, um Wildbienen, Schmetterlingen und Co ausreichend Nektar und Pollen zu liefern.

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