Holzbienen

Die Holzbienen

(Xylocopa; zusammengesetzt aus griech. ξύλον xylon ‚Holz‘ und κόπτειν koptein ‚schneiden‘, d. h. ‚die Holzschneidenden‘) sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae) innerhalb der Bienen. Von ihnen kommen acht Arten in Europa vor, in Mitteleuropa sind es drei.

Ihren deutschen wie auch den wissenschaftlichen Gattungsnamen haben die Tiere, da die meisten Arten ihre Nistgänge in Holz anlegen. Sie können dadurch in verbautem Holz Schäden verursachen und werden deshalb insbesondere in den Vereinigten Staaten in aus Holz gebauten Häusern und Holzgegenständen bekämpft.

Diese wärmeliebenden Bienen haben ihre Hauptverbreitung in den Tropen und Subtropen und sind, außer im hohen Norden, weltweit in sehr zahlreichen und unterschiedlich gefärbten Arten verbreitet. In Mitteleuropa fliegen sie in einer Generation in den Monaten April bis August.

Beim Blütenbesuch betätigen sich Holzbienen in vielen Fällen als „Nektarräuber“. Sie können mit ihren Mandibeln und ihrem kräftig gebauten Saugrüssel Blütenröhren durchstoßen, um auf dem kürzesten Wege den Nektar zu saugen. An großen Schmetterlingsblüten wie denen von Glyzinen und Platterbsen benutzen sie jedoch den normalen Zugang über Schiffchen und Griffel hinweg von vorne und wirken so als Bestäuber.

Holzbienen bauen anders als die meisten anderen Bienen ihre Nestgänge selbst. Sie nagen diese mit ihren kräftigen Mandibeln in Holz (meist durch Pilzbefall bereits mürbes Totholz) oder auch in markhaltige Stängel. In dünnen Ästen oder auch Pfählen wird in der Regel nur ein Gang genagt. In dickerem Holz werden parallele Gänge ausgehöhlt, die vom Hauptgang ausgehen. Die einzelnen Brutzellen liegen in einer Linie hintereinander, werden mit Zwischenwänden aus Holz- oder Markstückchen getrennt und mit einem wasserdichten Sekret überzogen.

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