Blumen

Studentenblume

Farbenfrohe Stinker

Zur Gattung Tagetes zählt man rund 50 bis 60 Arten, die aus Mexiko, Mittelamerika oder Südamerika stammen. Die Tagetes, auch Studentenblume genannt, sieht nicht nur hübsch aus, mit ihr lassen sich auch Läuse bekämpfen. Pflanzt Ihr die Tagetes im Gemüsebeet ein, vernichtet das Gift ihrer Wurzeln wirkungsvoll Faden- und Drahtwürmer. Probiert es einfach mal aus und lasst Euch von der tollen Wirkung der Tagetes im Gemüse- und auch im Rosenbeet überraschen.

Die Samen der Tagetes sind schwarz und länglich. Nachdem die Blüte verwelkt ist, trocknet der Blütenkopf komplett aus, sodass Ihr den Kopf einfach vom Stängel abbrechen könnt. Diese Blütenköpfe lagert Ihr anschließend ein, bis sie komplett ausgetrocknet sind. Nach einer Woche könnt Ihr die Samen mit der Hand aus dem Blütenkopf entnehmen oder verwenden. Die Studentenblume ist ein Lichtkeimer.

Anders als bei Dunkelkeimern ist in den Samenkörnern der Tagetes nicht viel Energie gespeichert. Die Samen der Studentenblume gehen also nur auf, wenn sie neben Wärme, Sauerstoff und Feuchtigkeit ausreichend Lichtreize bekommen. Die Erdschicht, welche die Saat bedeckt, darf nicht dicker sein als das einzelne Samenkorn.

Als Schnittblume ist sie auf Grund Ihres Geruches nicht besonders geeignet, hält sich aber allein lange in der Vase. Andere Blumen solltet Ihr aber nicht in diese Vase stecken, da sie durch die Stoffe schneller “kaputt” gehen.

Die einjährige Studentenblume ist bei Schnecken sehr beliebt. Deshalb wird sie auch zur Anlockung von Schnecken in Gemüsebeeten gepflanzt. Sobald die Schnecken sich dann um die Pflanze konzentrieren, kann man sie leicht absammeln. Sind die Schnecken schneller als Sie, bleibt von den Pflanzen nicht mehr viel übrig.
Was allerdings Schnecken nicht mögen, ist Kaffeesatz. Dieser gilt nicht nur als allgemeiner “Schneckenschutz”, sondern auch als Dünger. Ein überdüngen mit Kaffeesatz ist nicht möglich.

Übrigens:
Pechnelken, Ringelblumen, Lavendel und einige andere Kräuter vertreiben auch so manche unliebsamen Besucher wie z. B. Läuse, Faden- und Drahtwürmer.

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Bergenien

Die Bergenien (Bergenia),

auch Wickelwurzen genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Die Bergenia-Arten sind in den zentral- und ostasiatischen Gebirgen beheimatet. Als frostharte Bodendecker, Steingartenpflanzen oder Zierstauden werden Bergenien-Sorten in Parks und Gärten gepflanzt. Bergenien-Arten sind immergrüne bis sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden mit dicken, oft sehr flach streichenden Rhizomen große Bestände.

Die wechselständig in grundständigen Rosetten angeordneten, kurz gestielten Laubblätter sind halb aufrecht, 10 bis 40 cm lang und 5 bis 20 cm breit. Die einfachen Blattspreiten sind rundlich, weichledrig, schwach fleischig und durch Wachs glänzend. Der Blattrand ist glatt, gekerbt oder gezähnt. Die Blüten stehen in Thyrsen mit wickeligen Teilblütenständen mit Hochblättern zusammen. Die relativ großen, auffälligen Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind weiß über rosafarben und rot bis purpurfarben. Es sind zwei Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden. Die zwei einviertel-oberständigen Fruchtblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen.

Die Plazentation ist marginal mit vielen Samenanlagen. Es sind zwei Griffel vorhanden. Es werden Kapselfrüchte mit vielen Samen gebildet. Die kleinen Samen sind dunkelbraun. Im Englischen werden die Bergenien oft Pigsqueak (= Schweinequiek) genannt. Dieser kuriose Name leitet sich von dem Geräusch ab, das beim Aneinanderreiben frischer Blätter entsteht. Bergenien werden gern von Dickmaulrüsslern heimgesucht. Die Blätter sind dann vom Rand her angefressen und ausgebuchtet.

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Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Eisenhut (Aconitum) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Der Blaue Eisenhut ist eine traditionelle Zier- und Arzneipflanze. Der Blaue Eisenhut ist eine sommergrüne ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 200 Zentimetern erreicht.

Aus einer knollenartig verdickten Wurzel treibt ein steif aufrechter, kräftiger Stängel.

Der Blaue Eisenhut gedeiht am besten auf kühlen und feuchten, nährstoffreichen, auch kalkhaltigen Lehm- und Tonböden und hellen bis halbschattigen Standorten.

Alle Pflanzenteile sind sehr giftig. Sie gilt als die giftigste Pflanzenart Europas. Die Knolle enthält zwischen 0,2 und 3 % Aconitin, je nach Jahreszeit und Größe. Beim Menschen bewirken bereits 0,2 g der Pflanze Vergiftungserscheinungen, 2 bis 4 g, etwa der frischen Wurzel, sind innerhalb von 30 bis 45 Minuten tödlich.

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Rittersporn

Die Rittersporne (Delphinium)

sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die 300 bis 350 Arten sind in der Holarktis weitverbreitet. 2015 wurden die Rittersporne Giftpflanze des Jahres.

Rittersporn-Arten wachsen selten als ein- bis zweijährige, meist als ausdauernde krautige Pflanzen. Die Laubblätter sind dreiteilig, handförmig gelappt bis stark zerteilt.

In traubigen oder schirmtraubigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen mit Hochblättern; selten stehen die Blüten einzeln.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph, gespornt und kelchartig geformt.

giftig

Rittersporn-Arten enthalten in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Samen, giftige Alkaloide, hauptsächlich Elatin. Daneben u. a. auch Delphinin, Methyllycaconitin, Delphisin, Delphinoidin, Delcosin, Delsonin und Lycoctonin. Einige Arten wurden aufgrund der Inhaltsstoffe schon im Altertum als Arzneipflanzen genutzt.

Die Giftstoffe greifen auch die Herzmuskulatur an und erzeugen Hautreizungen. Die höchsten Giftgehalte weisen der Garten-Rittersporn und der Hohe Rittersporn auf.

Als akute Sofortmaßnahme empfiehlt sich die Einnahme von Aktivkohle-Tabletten. Die Haut sollte nach Kontakt umgehend abgewaschen werden.

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Roter Fingerhut

Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea), auch Fingerhut, Fingerkraut, Fuchskraut, Schwulstkraut, Unserer-lieben-Frauen-Handschuh, Waldglöckchen, Waldschelle genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fingerhüte (Digitalis) in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae).

Der Gattungsname Digitalis leitet sich vom lateinischen Wort digitus für Finger ab und bezieht sich auf die charakteristische Blütenform.

Der Rote Fingerhut wächst meist als zweijährige, krautige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie eine Grundblattrosette, aus der im Folgejahr ein bis zu 200 cm hoher, meist unverzweigter, beblätterter Stängel austreibt.

giftig

Alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Bereits der Verzehr von zwei Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen. Der Rote Fingerhut wurde 2007 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Bereits der Verzehr von zwei bis drei Fingerhutblättern kann tödlich enden. Aufgrund des bitteren Geschmacks kommt es allerdings selten dazu.

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Herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose oder Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale)

ist die bekannteste Pflanzenart aus der ca. 100 Arten umfassenden Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).

Die Herbstzeitlose blüht im Spätsommer bis Herbst und ist in Europa weit verbreitet und auch als Zierpflanze bekannt. Sie kann gelegentlich mit herbstblühenden Krokussen verwechselt werden.

Die Herbstzeitlose ist eine ausdauernde, äußerst giftige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8 bis 30 Zentimeter erreicht. Es handelt sich um einen Geophyten, denn nur die unterirdischen Pflanzenteile überdauern die ungünstigen Jahreszeiten. Während des Winters wird die ursprüngliche Sprossknolle abgebaut und darüber eine neue angelegt.

giftig

Es kommt immer wieder zu Vergiftungsfällen durch Verwechslung mit dem Bärlauch, auch mit tödlichem Verlauf. Alle Teile der Herbstzeitlose enthalten das stark giftige Alkaloid Colchicin, ein Kapillar- und Mitosegift. Der höchste Gehalt findet sich in der Blüte mit bis zu 1,8 %. Aber auch die Samen (0,5 %), die Knolle (0,2 %) und die Blätter (0,03 %) enthalten genug Colchicin, um Vergiftungen bewirken zu können.

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Gefleckter Schierling

Der Gefleckte Schierling (Conium maculatum

ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er gehört mit dem Wasserschierling (Cicuta virosa) und der Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zu den giftigsten Arten der Doldengewächse.

Der Gefleckte Schierling wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 80 cm bis zu 2 Metern. Die weißliche Wurzel ist spindelförmig. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist ein intensiver Geruch nach Mäuse-Urin. Ihre runden, hohlen rot gefleckten Stängel sind kahl, längs gerippt und – ähnlich wie reife Pflaumen – von einer Art blauem Reif überhaucht, im unteren Teil rot gefleckt.

Die kahlen Laubblätter sind im Umriss breit dreieckig und zwei- bis vierfach gefiedert oder fiedrig eingeschnitten, sie sind denen des ungiftigen Wiesen-Kerbel ähnlich.

giftig

Der Schierling gehört zu den giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Sein in allen Teilen vorhandener Wirkstoff ist das Pseudoalkaloid Coniin, das für den Erwachsenen in einer Dosis von 0,5 bis 1 g tödlich ist. Der Gefleckte Schierling enthält zwischen 1,5 und 2,0 % des Alkaloids.

Mit einem Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln wurden im Altertum Verurteilte hingerichtet, so zum Beispiel der griechische Philosoph Sokrates.

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Frühlings-Adonisröschen

Das Frühlings-Adonisröschen oder der Frühlings-Adonis (Adonis vernalis)

ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Adonisröschen (Adonis) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Als Frühblüher bildet es bereits im April seine auffälligen gelben Blüten aus.

In Zentraleuropa ist die Art gefährdet und steht unter Naturschutz.

Das Frühlings-Adonisröschen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 40, selten bis zu 60 Zentimetern erreicht. Als Speicherorgan dient ein kräftiges Rhizom, dem zum Austrieb zahlreiche Sprosse entspringen.

Wie für einen Hemikryptophyten typisch, befinden sich die Überdauerungsknospen an der krautigen Sprossachse nahe der Erdoberfläche und werden durch die Laubdecke oder abgestorbene Blätter geschützt. Das Wurzelsystem ist reich verzweigt und reicht bis zu 1 Meter tief. Die vegetative Vermehrung wird über das Rhizom sichergestellt.

giftig

Das Frühlingsadonisröschen enthält im Kraut zwischen 0,2 % und 0,5 % Cardenolide. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Adonitoxin und Cymarin. Der Glykosidgehalt ist während der Blütezeit am höchsten.

Wie bei allen Pflanzenarten mit herzwirksamen Gykosiden liegen auch hier die giftige und therapeutisch wirksame Dosis eng beieinander. Man verwendet deshalb ausschließlich die auf einen bestimmten Wirkwert eingestellte Droge, um Überdosierung oder Unterdosierung zu vermeiden.

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