Schimmelbekämpfung
Zimtpulver, auf die Erdoberfläche gestreut, soll das Wachstum von Schimmel hemmen. Erfahrungsberichte, darunter Selbstversuche der Autorin, deuten auf eine gewisse Wirksamkeit hin. Es ist jedoch wichtig, die Ursachen für Schimmelbildung zu beseitigen, etwa durch eine verbesserte Belüftung oder eine angepasste Bewässerung.Schutz für Schnittstellen
Frisch geschnittene Ableger oder verletzte Pflanzen können durch eine Behandlung mit Zimt vor Pilzbefall geschützt werden. Zimt wirkt leicht fungizid und kann so als natürlicher Wundschutz dienen. Eine Alternative mit nachgewiesener Wirkung wären „echte“ Wachstumshormone wie jene, die aus Weidenrinde gewonnen werden.Förderung von Stecklingen
Zimt soll auch das Wurzelwachstum von Stecklingen unterstützen. Tauchen Sie dazu die Schnittstelle des Ablegers in Zimtpulver. Die tatsächliche Wirksamkeit dieses Ansatzes ist wissenschaftlich jedoch nicht umfassend untersucht.Abwehr von Schädlingen
- Ameisen: Zimt kann helfen, Ameisen von Pflanzen oder aus dem Haus fernzuhalten. Dies ist besonders nützlich bei Ameisenstraßen im Innenbereich.
- Trauermücken: Eine dünne Schicht Zimt auf der Erde soll Trauermücken abwehren.
Weitere Anwendungen im Haushalt
Zimt kann unangenehme Gerüche im Staubsaugerbeutel neutralisieren. Streuen Sie hierzu eine kleine Menge Zimtpulver in den Beutel. Beachten Sie jedoch, dass der Zimtgeruch mitunter die gesamte Wohnung durchziehen kann, auch wenn er mit der Zeit nachlässt.
Hinweis: Die genannten Anwendungen von Zimt basieren teils auf Erfahrungsberichten und sind nicht in allen Fällen wissenschaftlich nachgewiesen. Experimentieren Sie bei Bedarf mit kleinen Mengen, um die Wirksamkeit zu testen, und achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen, etwa bei empfindlichen Pflanzen.
Zimt (Cinnamomum spp.) stammt aus tropischen Regionen, insbesondere aus Sri Lanka, Indien und Südostasien, und ist in Deutschland aufgrund des Klimas nur unter bestimmten Bedingungen anbaubar. Hier die wichtigsten Punkte:
Anbau von Zimt in Deutschland
Freilandanbau
- Klimatische Herausforderungen: Zimtbäume benötigen ganzjährig warme Temperaturen (mindestens 20–25 °C) und hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen sind in Deutschland im Freiland nicht gegeben, besonders wegen kalter Winter. Zimt ist nicht frostresistent.
- Bodenbedingungen: Der Boden muss nährstoffreich, durchlässig und leicht sauer sein, was im Garten angepasst werden müsste.
Fazit: Ein Freilandanbau ist in Deutschland nicht praktikabel.
Kübel- oder Topfkultur
- Ideal für Innenräume: Zimtpflanzen können in großen Kübeln gezogen werden, sofern sie in einem beheizten Wintergarten, Gewächshaus oder Innenraum stehen.
- Pflegeanforderungen:
- Standort: Ein heller, warmer Platz ohne direkte Mittagssonne.
- Temperatur: Nicht unter 15 °C, auch im Winter.
- Wasser: Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
- Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen oder ein Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum.
Kübelpflanzen können im Sommer auch ins Freie gestellt werden, jedoch sollte eine direkte Sonneneinstrahlung langsam antrainiert werden, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden.
Samen oder Pflanzenmaterial
- Zimt lässt sich über Samen oder Stecklinge vermehren, allerdings sind Zimtpflanzen selten im deutschen Handel erhältlich. Samen benötigen tropische Bedingungen, um zu keimen.
Ernte von Zimt in Deutschland
- Rinde als Gewürz: Zimt wird aus der inneren Rinde des Baums gewonnen. Dafür müssten mehrere Jahre Wachstumszeit eingeplant werden, bevor die Pflanze groß genug ist.
- In einem Kübel oder Innenraum wird die Ernte sehr begrenzt sein, da der Baum oft nicht die nötige Größe erreicht.
Fazit
In Deutschland kann Zimt nur in einer geschützten Umgebung wie einem beheizten Wintergarten oder Gewächshaus erfolgreich angebaut werden. Ein Freilandanbau scheitert am Klima. Für ambitionierte Hobbygärtner ist der Anbau im Topf eine spannende Herausforderung, aber die Ernte bleibt eher symbolisch.