Mangold

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris, Kultivargruppen Cicla-Gruppe und Flavescens-Gruppe), 

deutschschweizerisch auch Krautstiel genannt, ist eine Gemüse­pflanze. Sie ist eine Kulturform der Rübe, verwandt mit der Zuckerrübe, der Futterrübe und der Roten Rübe, und stammt von der an Küstensäumen wachsenden Wilden Rübe oder See-Mangold (Beta vulgaris subsp. maritima) ab.

Sie gehört zur Unterfamilie der Betoideae in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

Mangold kann auch als Ersatz für Stängelkohl bzw. Rübstiel genommen werden.

Der Mangold ergibt mit seinen langgestielten, bis 30 Zentimeter langen Blättern ein rein vom Aussehen her dem Spinat ähnliches Gemüse.

Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlicher Blattfarbe (bleich, gelb, hell- bis dunkelgrün und dunkelrot), die Blätter können runzelig oder glatt sein. Es werden die Blätter und die Stiele verzehrt, nicht jedoch die Wurzeln.

Die Pflanze enthält außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, der in früheren Zeiten durch Auskochen gewonnen wurde. Später löste die Zuckergewinnung aus der nahe verwandten Zuckerrübe dieses Verfahren ab.

Die Mangoldblätter zählen zu den Lebensmitteln mit sehr hohem Oxalsäure­gehalt, was von Nieren­kranken (Oxalatsteine) zu beachten ist. Die unterschiedlichen Färbungen der Stiele kommen durch unterschiedliche Mischungen von Betalainen zustande.

Pflanzen vertragen sich mit unterschiedlichen Nachbarn, die direkt angrenzend wachsen, unterschiedlich gut. Ein wichtiger Faktor für dieses Phänomen ist die Allelopathie. Für Mangold sind:

  • gute Nachbarn: Buschbohne, Hülsenfrüchte allgemein, Kohl, Möhren, Radieschen, Rettich
  • schlechte Nachbarn: Spinat.

Mangold wird in der Küche ähnlich wie Spinat verwendet. Will man Mangold zubereiten, kann man ihn – zum Beispiel in einer Tarte – backen, dünsten, braten oder roh verzehren. Beim Verarbeiten des mediterranen Blattgemüses müssen allerdings die Unterschiede zwischen Blattmangold und Stielmangold beachtet werden.

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