Lohblüte oder Hexenbutter

Die gelbe Lohblüte oder Hexenbutter (Fuligo septica) ist kein Pilz im klassischen Sinne, sondern ein Schleimpilz (Myxomycet), der zur Gruppe der Protisten gehört. Sie ist ein faszinierendes Lebewesen, das in der Lage ist, sich zu bewegen und Nährstoffe durch phagozytische Prozesse aufzunehmen. Oft findet man sie in Gärten auf feuchten, organischen Materialien wie Mulch, Kompost oder verrottendem Holz. Ihr auffälliges, leuchtend gelbes Aussehen erinnert an geschmolzene Butter, was ihr den Namen “Hexenbutter” eingebracht hat.

Pflanzzeit

Die gelbe Lohblüte ist keine Pflanze, sondern ein Schleimpilz und wird daher nicht direkt „gepflanzt“. Sie entsteht spontan an geeigneten Standorten mit hoher Feuchtigkeit und einem Überfluss an organischem Material. Sie entwickelt sich aus Sporen, die sich in der Luft oder im Boden befinden.

Standort

  • Bevorzugte Bedingungen:
    Die Hexenbutter wächst an schattigen, feuchten Orten mit viel organischem Material, z. B. auf Rindenmulch, verrottendem Laub oder Holzstämmen.
  • Temperatur und Klima:
    Sie gedeiht vor allem in feucht-warmen Bedingungen, wie sie im Frühling, Sommer und Herbst auftreten.

Pflege

Da Fuligo septica spontan wächst und sich selbst verbreitet, benötigt sie keine Pflege. Sie ist ein Anzeiger für ein gesundes, organisch aktives Ökosystem. Wenn sie im Garten stört, kann man sie einfach abkehren oder mit Wasser entfernen.

Düngung

Die Hexenbutter benötigt keine Düngung, da sie sich von organischem Material und Mikroorganismen ernährt.

Erntezeit

Man erntet Hexenbutter in der Regel nicht, da sie keine konventionelle Nutzpflanze ist. In einigen Kulturen wird sie jedoch traditionell gesammelt und verarbeitet (siehe „Nutzung“).

Nutzung

  • Traditionelle Nutzung:
    In einigen indigenen Kulturen, z. B. in Mexiko, wird die gelbe Lohblüte als Nahrungsmittel verwendet. Sie wird dort “Caca de Luna” (Mondkot) genannt und in Suppen oder Eierspeisen verarbeitet.
  • Moderne Nutzung:
    In der Forschung wird die Hexenbutter für Studien zur Zellbewegung und Problemlösung verwendet, da sie erstaunliche Fähigkeiten zeigt, Labyrinthe zu lösen und Nährstoffe effizient zu finden.

Geschmack

Der Geschmack der gelben Lohblüte wird als mild, erdig und leicht pilzartig beschrieben. Ihre Verwendung in der Küche ist jedoch äußerst selten und auf bestimmte kulturelle Kontexte begrenzt.

Fazit

Die gelbe Lohblüte ist ein faszinierendes Lebewesen, das keine besondere Pflege benötigt und nur unter bestimmten Bedingungen spontan erscheint. Ihre Nutzung als Nahrungsmittel ist exotisch und nicht weit verbreitet. Sie kann als Indikator für ein feuchtes und nährstoffreiches Milieu im Garten dienen.

Posted by Redaktion