Die Paulownien (Paulownia) sind die einzige Gattung der Pflanzenfamilie Blauglockenbaumgewächse (Paulowniaceae). Die etwa sieben Arten sind in Ostasien verbreitet.
Die Paulownia-Arten sind sommergrüne oder – in tropischem Klima – immergrüne Bäume. Die glatte Borke besitzt schon in jungen Jahren auffällige Lentizellen, die sich im Laufe der Zeit längs erweitern. Die Zweige besitzen keine Endknospen.
Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter bestehen aus einem langen Blattstiel und einer einfachen Blattspreite. Die Blattspreite ist ungeteilt oder leicht drei- bis fünflappig mit gewelltem, an jungen Bäumen oft gesägten Blatträndern.
Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) wird in klimatisch wärmebegünstigten Gebieten in Japan, Europa und Nordamerika als Zierpflanze und schnellwachsende Nutzpflanze verwendet. Sein Holz ist fast so leicht wie Balsaholz und relativ steif. Es wird als leichte Zwischenschicht beispielsweise im Möbelbau, für Musikinstrumente oder als Kernmaterial für Surfboards genutzt. Auch manche traditionelle Möbelstücke werden in Japan aus Paulownia gefertigt.
Seit 2012 werden Blauglockenbäume (Paulownia elongata, Paulownia fortunei, Paulownia tomentosa) auch in Deutschland in Plantagen zur Nutzholzgewinnung angebaut. Die deutschen Holzproduzenten bezeichnen diesen Baum auch japanisch als „Kiribaum“.
In den ersten Jahren ist der Blauglockenbaum vor starken Frösten zu schützen, nach drei Jahren ist er dann winterhart (bis – 20°) . Als Frostschutz genügt es, wenn der Wurzelbereich mit Stroh oder Laub abgedeckt wird.
Die Samen bzw. Samenkapseln des Blauglockenbaumes sind leicht giftig. Durch die Härte dieser “Nüsse” besteht allerdings wenig Gefahr, dass Tiere oder auch Kinder diese verzehren.
Im Garten wird der Blauglockenbaum ca. 10 – 12 Meter hoch, manchmal auch 15 m. Die Kronenbreite erreicht ca. 5 – 7 Meter.
Die Wurzeln des Kiri-Baums reichen tief in die Erde und sind stark verzweigt. So kommen sie an ausreichend Wasser – auch in trockenen Wetterperioden.