Die Mischkultur (seltener: Mischanbau und Mischfruchtanbau)
ist der ökologisch und ökonomisch begründete und vom Menschen herbeigeführte gleichzeitige Aufwuchs mehrerer Nutzpflanzenarten auf gleicher Fläche. Sie wird in Gartenbau, Landwirtschaft und Privatgarten angewendet. Mischkultur soll in richtiger Zusammensetzung die Nachteile von Monokulturen vermeiden. Außerhalb des Pflanzenbaus wird eine Mischung verschiedener Pflanzen als Pflanzengesellschaft bezeichnet.
Die Idee zur Mischkultur entstand zusammen mit dem Kleingartenwesen, da hier da Problem der sehr stark begrenzten Fläche besteht. So findet sich in einer Schrift des Landesverbands der Gartenbauvereine Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1948 zudem der Hinweis auf die „Harmonie im Gartenraum“.
Ökologische Ansätze finden sich erst in der neueren Literatur ab den 1970er Jahren.
Die Mischkultur oder Mischanbau bezeichnet eine landwirtschaftliche Anbauweise, bei der verschiedene Pflanzenarten auf derselben Fläche zusammen angebaut werden. Dabei können sich die Pflanzenarten positiv beeinflussen und dadurch den Ertrag steigern sowie Schädlingen und Krankheiten vorbeugen.
Die Mischkultur basiert auf der Idee, dass jede Pflanzenart unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden aufnimmt und in unterschiedlichem Maße von Schädlingen und Krankheiten befallen wird. Durch die Kombination von verschiedenen Pflanzenarten können die Nährstoffe im Boden besser genutzt werden und Schädlinge und Krankheiten werden auf natürliche Weise bekämpft.
Ein bekanntes Beispiel für die Mischkultur ist der Anbau von Mais, Bohnen und Kürbis bei den nordamerikanischen Ureinwohnern. Die Bohnen fixieren Stickstoff aus der Luft und verbessern damit die Nährstoffversorgung des Bodens, während der Kürbis als Bodendecker das Unkraut unterdrückt und die Feuchtigkeit im Boden hält.
Weitere Beispiele für Pflanzen, die in der Mischkultur angebaut werden können, sind Tomaten, Basilikum und Petersilie oder Kohl, Salat und Radieschen. Grundsätzlich sind der Kreativität bei der Mischung von Pflanzenarten keine Grenzen gesetzt, jedoch sollten die verschiedenen Arten zueinander passen und keine negativen Auswirkungen aufeinander haben.