Schädlinge

Blutläuse im Kleingarten

apfelblutlaus rund
(C) Markus Hagenlocher

Die Apfelblutlaus (Eriosoma lanigerum) ist ein heimtückischer Schädling, der vor allem Obstbäume wie Äpfel, Birnen und Quitten befällt. Diese aus Nordamerika stammende Laus hat sich weltweit verbreitet und kann im Kleingarten erheblichen Schaden anrichten, wenn man nicht frühzeitig gegen sie vorgeht.

Aussehen und Lebensweise der Blutlaus

Die erwachsene Apfelblutlaus ist etwa zwei Millimeter groß, rötlich-braun gefärbt und von einer weißen, wollartigen Wachsschicht umgeben. Diese Schicht schützt die Läuse vor Feinden und Umwelteinflüssen. Blutläuse sind meist an den jungen Trieben, Ästen und der Rinde von Obstbäumen zu finden, besonders in den Frühjahrsmonaten, wenn die Larven am Baum hinaufkrabbeln.

Blutläuse vermehren sich sehr schnell, und es treten bis zu 12 Generationen pro Jahr auf. Zuerst gibt es nur ungeflügelte Tiere, die sich ungeschlechtlich vermehren, aber sobald die Kolonien zu groß werden, entwickeln sich flugfähige Tiere, die sich auf andere Pflanzen ausbreiten.

Schäden durch Blutläuse

Blutläuse verursachen drei Hauptprobleme:

  1. Saftentzug: Durch das Saugen des Pflanzensafts werden Bäume geschwächt und das Wachstum beeinträchtigt.
  2. Blutlauskrebs: An den Einstichstellen entstehen Wucherungen an der Rinde, die sich zu Blutlauskrebs entwickeln können – eine Krankheit, die den Baum ernsthaft schädigt.
  3. Pilzinfektionen: Die Einstichstellen sind anfällig für Pilzinfektionen wie Obstbaumkrebs oder Rindenbrand, die kaum zu heilen sind.

Junge Bäume sind besonders gefährdet und können bei starkem Befall absterben. Auch die Früchte können durch die Honigtauausscheidungen der Läuse beschädigt werden, was den Verkaufswert verringert.

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Im Kleingarten ist es ratsam, auf ökologische Bekämpfungsmethoden zu setzen, um die Blutlaus in Schach zu halten und gleichzeitig Nützlinge zu schützen.

  1. Leimringe im Frühjahr: Bringen Sie im zeitigen Frühjahr Leimringe um die Baumstämme an, um die junge Larvenphase zu stoppen. Diese Methode verhindert das Aufsteigen der Larven, die sich im Baum niederlassen würden. Die fliegenden Erwachsenen können allerdings nicht verhindert werden, sodass diese Methode nur eine erste Schutzmaßnahme darstellt.

  2. Förderung von Nützlingen:

    • Ohrwürmer sind natürliche Fressfeinde der Blutlaus. Sie können durch umgedrehte Tontöpfe, die mit Stroh oder Heu gefüllt sind, angelockt werden.
    • Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen tragen ebenfalls zur Kontrolle bei, indem sie die Läuse fressen oder parasitieren. Besonders die Blutlauszehrwespe ist ein effektiver Nützling, allerdings nicht immer leicht zu beschaffen.
  3. Ölbehandlung:

    • Wenn der Befall sehr stark ist, kann Rapsöl auf die Kolonien gesprüht werden. Das Öl legt sich wie ein Film um die Läuse und erstickt sie, da die weiße Wachsschicht der Läuse wasserabweisend ist. Diese Methode ist effektiv und schonend für die Umwelt.

Chemische Bekämpfung – Vorsicht!

Insektizide sind in der Bekämpfung von Blutläusen verfügbar, jedoch sollten diese nur in Notfällen und bei starkem Befall eingesetzt werden, da sie nicht nur die Schädlinge, sondern auch viele Nützlinge und Bienen gefährden. Pyrethrumhaltige Mittel sind in insektenfreundlichen Gärten eher ungeeignet, da sie breite Auswirkungen auf das gesamte Insektenleben haben.

Fazit: Prävention und rechtzeitige Bekämpfung

Die Apfelblutlaus stellt eine ernsthafte Bedrohung für Obstbäume im Kleingarten dar. Frühzeitiges Handeln ist entscheidend, um größere Schäden zu verhindern. Durch den Einsatz von Leimringen, die Förderung von Nützlingen und gezielten biologischen Spritzmitteln wie Rapsöl können Sie die Blutlaus wirksam bekämpfen. So schützen Sie nicht nur Ihre Bäume, sondern tragen auch zum Erhalt einer gesunden Gartenumgebung bei.

Ein ständiger Überblick über den Gesundheitszustand Ihrer Obstbäume sowie eine regelmäßige Inspektion auf Blutläuse hilft Ihnen, Probleme frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln.

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Schmarotzerpflanzen

Schmarotzerpflanzen (auch als Parasitenpflanzen bezeichnet) sind Pflanzen, die sich teilweise oder vollständig von einer Wirtspflanze ernähren, indem sie Wasser, Nährstoffe oder organische Substanzen von ihr entziehen. Sie können im Kleingarten Schaden anrichten, da sie die betroffenen Pflanzen schwächen und deren Wachstum hemmen.

Arten von Schmarotzerpflanzen im Kleingarten

Vollparasiten
Diese Pflanzen sind vollständig auf ihre Wirte angewiesen, da sie keine eigene Photosynthese betreiben können.

Beispiele:

Sommerwurz (Orobanche): Befällt vor allem Gemüse wie Tomaten, Sonnenblumen oder Bohnen.
Riemenblume (Cuscuta): Eine fadenartige Pflanze, die sich eng um die Wirtspflanze windet und Nährstoffe entzieht.

Halbparasiten
Diese Pflanzen betreiben zwar Photosynthese, entziehen ihrer Wirtspflanze aber zusätzlich Wasser und Nährstoffe über spezielle Saugorgane (Haustorien).

Beispiele:

Mistel (Viscum album): Befällt vor allem Obstbäume wie Apfel, Birne oder Pflaume.
Klappertopf (Rhinanthus): Befällt Gräser und kann auf Rasenflächen Probleme verursachen.

Vorkommen und Verbreitung
Schmarotzerpflanzen verbreiten sich häufig durch Samen, die von Wind, Tieren oder Wasser transportiert werden. Einmal etabliert, können sie sich rasch ausbreiten, insbesondere in Gärten, die nicht regelmäßig gepflegt werden.

Maßnahmen zur Vermeidung von Schmarotzerpflanzen

Regelmäßige Gartenpflege

Unkraut jäten und Bodenpflege durchführen, um die Keimung von Schmarotzerpflanzen zu verhindern.
Wirtspflanzen kontrollieren und Befall frühzeitig erkennen.

Bodenbearbeitung

Fruchtwechsel und Mischkulturen anwenden, um das Risiko eines Befalls zu reduzieren.
Eventuell resistente Sorten verwenden, insbesondere bei anfälligem Gemüse.

Vermeidung der Ausbreitung

Samenstände von Schmarotzerpflanzen sofort entfernen und entsorgen, bevor sie sich ausbreiten können.
Befallene Pflanzen nicht auf dem Kompost entsorgen, da die Samen dort überleben können.
Maßnahmen zur Entfernung von Schmarotzerpflanzen

Mechanische Entfernung

Befallene Pflanzenteile (z. B. Misteln an Bäumen) möglichst frühzeitig abschneiden und vernichten.
Vollparasiten wie Sommerwurz oder Riemenblume manuell entfernen, bevor sie Samen bilden.

Chemische Bekämpfung

Herbizide können bei starkem Befall eingesetzt werden, sollten jedoch im Kleingarten nur als letztes Mittel und mit Bedacht verwendet werden (Boden- und Umweltschutz beachten).
Geeignete Mittel: Selektive Herbizide für spezifische Schmarotzer.

Bodenbearbeitung bei Samenparasiten

Bei Samen von Sommerwurz oder ähnlichen Pflanzen den Boden tiefgründig umgraben, um die Keimung zu unterbrechen.
Förderung von Bodenfruchtbarkeit

Durch Kompost, Mulchen und organischen Dünger wird die Bodenstruktur verbessert, was den Keimlingen von Parasiten das Wachstum erschweren kann.

Fazit
Schmarotzerpflanzen sind lästig und können den Ertrag im Kleingarten stark beeinträchtigen. Durch konsequente Pflege, frühzeitiges Erkennen und gezielte Maßnahmen lassen sie sich jedoch in Schach halten. Eine regelmäßige Inspektion und ein strukturierter Anbauplan sind essenziell, um den Befall zu verhindern oder frühzeitig zu bekämpfen.

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Waschbärkot kann gefährliche Parasiten enthalten

Die zunehmende Verbreitung von Waschbären in Deutschland birgt nicht nur ökologische Herausforderungen, sondern kann auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Ursprünglich aus Pelztierfarmen entflohen, haben sich die Tiere stark vermehrt und fühlen sich mittlerweile in urbanen und suburbanen Lebensräumen wohl. Neben Schäden an der heimischen Tierwelt – etwa durch das Plündern von Vogelnestern – sind auch ihre Ausscheidungen ein potenzielles Problem, insbesondere in Gärten.

Waschbärkot kann Parasiten enthalten, die sowohl Haustiere als auch Menschen gefährden. Forscher des Senckenberg-Instituts berichten, dass sich der Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis), ein Parasit im Darm der Tiere, durch wärmere Temperaturen begünstigt in Europa ausbreitet. Die Eier dieses Wurms können im Garten über Spielzeug, Gemüse oder Boden in den menschlichen Organismus gelangen und ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen, darunter Beeinträchtigungen des Nervensystems und der Organe. Obwohl bislang nur wenige Krankheitsfälle dokumentiert wurden, wird die tatsächliche Gefahr noch erforscht.

Waschbärkot ist von Hundekot optisch schwer zu unterscheiden, enthält jedoch oft Reste von Beeren und Samen. Experten empfehlen, verdächtige Ausscheidungen umgehend zu entfernen und Gartenprodukte vor dem Verzehr gründlich zu reinigen. Maßnahmen wie das Verschließen von Mülltonnen, das Vermeiden von Futter im Freien und das Sichern von Zugängen zu Gebäuden können helfen, Waschbären fernzuhalten und das Risiko zu minimieren.

Zusammenfassung der wesentlichen Punkte:
Waschbären breiten sich in Deutschland stark aus, vor allem in städtischen und suburbanen Gebieten. Ihr Kot kann gesundheitliche Risiken bergen, da er Parasiten wie den Waschbärspulwurm enthält, der durch direkten Kontakt oder über kontaminiertes Obst und Gemüse auf Menschen übertragen werden kann. Obwohl konkrete Krankheitsfälle bisher selten sind, bleibt Vorsicht geboten. Waschbärkot ist durch Nahrungsreste wie Beeren erkennbar. Präventive Maßnahmen wie Hygiene im Garten und das Sichern von Abfällen und Zugängen sind essenziell, um die Gefahr zu verringern.

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Der fleischfressenden Wurm “Obama nungara”

Der fleischfressenden Wurm Obama nungara breitet sich in Europa aus und kann das Ökosystem auch in Deutschland gefährden.

Es handelt sich um eine invasive Art von Plattwurm, die in Südamerika beheimatet ist und mittlerweile in verschiedenen Teilen Europas, Nordamerikas und Asiens vorkommt.

Der Obama nungara-Wurm ernährt sich von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen und kann dadurch das ökologische Gleichgewicht in den betroffenen Ökosystemen stören. Er hat auch das Potenzial, einheimische Arten zu verdrängen und die Bodenqualität zu beeinträchtigen.

Um den Obama nungara-Wurm zu bekämpfen, gibt es verschiedene Methoden. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von biologischen Kontrollmaßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung natürlicher Feinde des Wurms in das betroffene Ökosystem. Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung von chemischen Pestiziden, obwohl diese Methode umstritten ist und langfristige Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Eine gründliche Bodenreinigung kann auch dazu beitragen, die Population des Wurms zu reduzieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bekämpfung von invasiven Arten wie dem Obama nungara-Wurm eine komplexe Aufgabe ist, die sorgfältige Planung und Durchführung erfordert.

Die Anwendung von Maßnahmen muss umsichtig und unter Berücksichtigung aller möglichen Auswirkungen auf die Umwelt erfolgen.

Der Obama nungara-Wurm ist eine invasive Art und hat in vielen Ökosystemen, in denen er vorkommt, keine natürlichen Feinde. Es gibt jedoch einige Arten, die als potenzielle Feinde des Wurms betrachtet werden könnten. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass einige Vogelarten wie Rotkehlchen, Amseln und Singdrosseln den Obama nungara-Wurm als Nahrungsquelle nutzen. Auch einige Amphibien- und Reptilienarten wie Eidechsen und Kröten haben gezeigt, dass sie den Wurm fressen können.

In einigen Fällen wurden auch Fadenwürmer und andere Plattwurmarten als potenzielle Feinde des Obama nungara-Wurms identifiziert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einführung von Arten, die als natürliche Feinde des Wurms betrachtet werden könnten, in ein Ökosystem eine sorgfältige Abwägung erfordert, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Auswirkungen auf das Ökosystem oder auf andere Arten haben.

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Kohlfliege

kohlfliege rund
(CC) Wikipedia Aka

Die kleine Kohlfliege (Delia radicum) ist ein Schädling, der in der Regel im Frühling und Sommer auftritt und Kohlgewächse wie Kohl, Brokkoli und Blumenkohl befällt und nicht mit der weißen Fliege zu verwechseln ist.

Die Larven der Kohlfliege fressen an den Wurzeln der Pflanzen und können erheblichen Schaden anrichten, indem sie das Wachstum hemmen oder die Pflanzen sogar absterben lassen.

Die Kohlfliege durchläuft während ihres Lebenszyklus verschiedene Entwicklungsstadien. Die adulten Fliegen schlüpfen im Frühjahr aus den Puppen, die sich im Boden befinden. Die Weibchen legen dann ihre Eier in die Nähe von Kohlpflanzen ab.

kohlfliege larven rundAus den Eiern schlüpfen die Larven, die sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren und sich innerhalb von 2-4 Wochen verpuppen. Aus den Puppen schlüpfen dann im Sommer wieder adulten Fliegen, die erneut Eier legen und den Zyklus von vorne beginnen.

Um der Kohlfliege vorzubeugen, sollten Kohlgewächse an einem sonnigen und windigen Standort gepflanzt werden, um die Fliegen fernzuhalten. Auch das Abdecken der Pflanzen mit einem feinmaschigen Netz oder Vlies kann helfen, um die Eiablage der Fliegen zu verhindern.

Es ist auch empfehlenswert, die Kohlpflanzen mit Kompost oder organischen Düngemitteln zu düngen, da dies die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt.

Wenn die Kohlfliege bereits aufgetreten ist, können Insektizide helfen, die Larven zu bekämpfen. Eine biologische Alternative sind Nematoden, die sich von den Larven der Kohlfliege ernähren und so deren Population reduzieren können. Es ist jedoch wichtig, die Anwendung von Insektiziden oder Nematoden sorgfältig und gemäß den Anweisungen des Herstellers durchzuführen, um eine Überdosierung zu vermeiden und die Umwelt nicht zu belasten.



Ein Kohlkragen kann ebenfalls helfen, die Kohlfliege von den Kohlpflanzen fernzuhalten, indem er die Fliegen daran hindert, ihre Eier in der Nähe der Pflanzen abzulegen. Der Kohlkragen wird um den Stiel der Pflanze herum angebracht, um den Boden um die Pflanze abzudecken. Dazu schneiden Sie sich einfach dicken Fils selbst zurecht und legen ihn um die Pflanze.

Tagetes (Studentenblumen) sind bekannt dafür, dass sie einige Schädlinge abwehren können, einschließlich der Kohlfliege. Es wird vermutet, dass die Pflanze durch die Ausschüttung von bestimmten Chemikalien im Boden die Larven der Kohlfliege fernhalten kann. Es ist jedoch unklar, wie effektiv Tagetes allein als Abschreckungsmittel gegen die Kohlfliege ist.

Tomatenblätter haben keine nachgewiesene Wirkung gegen die Kohlfliege. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte dafür, dass Tomatenblätter und Tomatenstängel Insekten wie Blattläuse und Weiße Fliegen fernhalten können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Kohlkragen und Tagetes als ergänzende Maßnahmen bei der Bekämpfung der Kohlfliege eingesetzt werden können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie allein nicht ausreichen, um eine Kohlfliegenpopulation vollständig zu kontrollieren.

Es empfiehlt sich, eine integrierte Schädlingsbekämpfungsstrategie anzuwenden, die verschiedene Maßnahmen kombiniert, um die Kohlfliege zu bekämpfen und eine erneute Infektion zu vermeiden.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Begriffe, Schädlinge

Ölkäfer

Ein Ölkäfer ist eine Art von Käfer, die zur Familie der Blisterkäfer (Meloidae) gehört. Diese Käfer sind bekannt für ihre Fähigkeit, beim Handling oder Berührung eine giftige Flüssigkeit abzusondern, die Cantharidin genannt wird.

Cantharidin ist eine sehr potente Giftstoff, der bei Säugetieren Haut- und Schleimhautschäden verursachen kann, sowie auch schwere innere Schäden bei einer hohen Dosis.

Die Giftigkeit von Ölkäfern variiert zwischen den Arten und auch zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien eines Käfers. Die Larven sind oft giftiger als die erwachsenen Käfer, da sie eine höhere Konzentration an Cantharidin enthalten.

Es ist wichtig, Ölkäfer nicht zu berühren oder zu fangen, da das Gift beim Kontakt mit der Haut oder Schleimhäuten zu Reizungen oder Verätzungen führen kann. Beim Verschlucken von Ölkäfern oder deren Larven kann es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen bis hin zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen.

Ölkäfer werden oft in der Natur gefunden und können in vielen verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Einige Arten können mehrere Zentimeter lang werden, während andere sehr klein sind.

Die Larven der Ölkäfer ernähren sich von Eiern von Bienen, Wespen und anderen Insekten, während die erwachsenen Käfer oft Blütenpollen als Nahrung bevorzugen. Obwohl sie für Menschen gefährlich sein können, spielen sie in der Natur eine wichtige Rolle als Teil des Ökosystems.

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Möhrenfliege

Die Möhrenfliege oder Karottenfliege (Chamaepsila rosae) ist eine Fliege aus der Familie der Nacktfliegen (Psilidae). Synonyme für Chamaepsila rosae sind Musca rosae (Fabricius, 1794), Psila rosae (Fabricius, 1794) und Chamaepsila henngi (Tompson & Pont, 1994). Sie tritt vor allem als Schädling in Doldenblütlern auf und ist in Karotten der wichtigste Schädling, der zu Totalausfall führen kann.

Die Möhrenfliege hat eine Länge von 4 bis 5 Millimeter und ist schwarz glänzend. Der Kopf ist gelb mit roten Augen, die Beine und Fühler sind gelb und die Flügel glasig durchscheinend.[2] Die Möhrenfliege trägt statt der Hinterflügel wie auch andere Nacktfliegen Schwingkölbchen.

Die Eier haben eine Größe von 0,5–0,7 mm. Sie sind langoval mit Längsrillen und weißlich gefärbt. Die Larve mit einer Länge von 6–8 mm ist weiß-gelblich glänzend und ist segmentiert in Thorax und Abdomen. Die Larve hat keinen abgesetzten Kopf und keine Beine. Die Puppe, die 5 mm lang ist, hat eine braun-gelbliche Färbung.

Die Möhrenfliege legt ihre Eier in der Nähe von Möhren, Pastinaken, Sellerie und anderen Doldenblütlern ab. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, fressen die Wurzeln dieser Pflanzen und können erheblichen Schaden anrichten.

Es gibt einige Pflanzen, die als natürliche Abwehr gegen Möhrenfliegen gelten. Dazu gehören unter anderem Tagetes (Studentenblume), Dill, Koriander, Bohnenkraut, Salbei und Thymian. Das Pflanzen dieser Kräuter in der Nähe von Möhren kann dazu beitragen, die Möhrenfliegenpopulation zu reduzieren.

Um selbst vorzubeugen, ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und mögliche Befall schnell zu erkennen. Es empfiehlt sich, die Möhren frühzeitig zu ernten, bevor die Fliegen ihre Eier ablegen können. Außerdem kann man engmaschige Netze über die Pflanzen spannen, um die Fliegen fernzuhalten.

Wenn eine Infektion mit der Möhrenfliege festgestellt wurde, können natürliche Mittel wie Neemöl oder Knoblauchextrakt helfen, die Schädlinge abzuwehren. Es gibt auch chemische Insektizide, die gegen die Möhrenfliege wirksam sind. Es ist jedoch wichtig, die Anwendungshinweise auf dem Etikett genau zu befolgen und die Pflanzen nicht zu stark zu belasten.

Laufkäfer wie Bembidion oder Kurzflügelkäfer wie Aleochara sparsa sind als Nützlinge bekannt. Sie fressen Eier und Larven oder parasitieren die Tönnchenpuppen. Als Parasiten treten auch Aphaerete spp., Adelura spp., Dacnusa spp. und Loxotropa tritoma auf.

Es gibt einige Mythen rund um die Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen, die wissenschaftlich nicht belegt sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Knoblauchpflanzen sollen Möhrenfliegen fernhalten.
    Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Knoblauchpflanzen die Möhrenfliegen abschrecken.
  • Möhrenfliegen können durch gepflasterte Wege abgehalten werden.
    Es gibt keine Beweise dafür, dass gepflasterte Wege oder ähnliche Hindernisse Möhrenfliegen abhalten können. Die Fliegen fliegen einfach darüber hinweg oder legen ihre Eier in der Nähe ab.
  • Laub abreißen oder fressen lassen, um die Fliegen anzulocken.
    Einige Gärtner glauben, dass Möhrenfliegen von abgerissenem Laub oder Futterpflanzen wie Rettich oder Senf angezogen werden und sich dort sammeln, so dass sie leichter bekämpft werden können. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass dies tatsächlich funktioniert.
  • Möhrenfliegen können durch das Pflanzen von Möhren in der Nähe von stark duftenden Pflanzen ferngehalten werden.
    Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der Geruch von bestimmten Pflanzen, wie zum Beispiel Minze oder Lavendel, Möhrenfliegen abhält.

Es ist wichtig, sich auf wissenschaftlich belegte Methoden zur Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen zu konzentrieren, um effektive Ergebnisse zu erzielen.

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Mit welchen Pflanzen kann man Schädlinge von Gemüsepflanzen fern halten?

Es gibt verschiedene Pflanzen, die natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel darstellen und dazu beitragen können, Schädlinge von Gemüsepflanzen fernzuhalten. Hier sind einige Beispiele:

  • Ringelblumen: Ringelblumen haben einen starken Duft, der viele Schädlinge abschreckt. Sie können rund um Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um sie vor Schädlingen wie Blattläusen, Weißen Fliegen und Schnecken zu schützen.
  • Knoblauch: Der starke Geruch von Knoblauch hält viele Schädlinge fern. Knoblauch kann zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden oder in der Nähe von Pflanzen angebaut werden, die anfällig für Schädlinge sind.
  • Kapuzinerkresse: Kapuzinerkresse ist eine beliebte Pflanze für den Gemüsegarten, da sie Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliegen und Kartoffelkäfer abwehren kann.
  • Basilikum: Basilikum hat einen starken Geruch, der Schädlinge wie Mücken, Fliegen und Thripse fernhalten kann.
  • Tomatenblätter: Tomatenblätter enthalten Alkaloide, die gegen Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen wirksam sind. Tomatenpflanzen können zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um Schädlinge fernzuhalten.
  • Zwiebeln: Der Geruch von Zwiebeln kann Schädlinge fernhalten. Zwiebeln können zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden oder in der Nähe von Pflanzen angebaut werden, die anfällig für Schädlinge sind.
  • Dill: Dill ist eine attraktive Pflanze für Nützlinge wie Marienkäfer, die Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben fressen. Dill kann zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um Schädlinge fernzuhalten.


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Pflanzen zu jeder Zeit und in jeder Umgebung gleich wirksam sind. Es ist auch ratsam, verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung zu kombinieren, um den Erfolg zu maximieren.

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Lilienhähnchen

Das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), auch Lilienkäfer ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae).

Die Käfer werden sechs bis acht Millimeter lang. Sie haben einen siegellackroten Halsschild, gleichfarbene Flügeldecken, einen schwarzen Kopf und schwarze Beine.

Die schwarze Färbung unterscheidet sie vom sehr ähnlichen Maiglöckchenhähnchen (Lilioceris merdigera), das einen roten Kopf hat, und bei dem große Teile der Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) der Beine rot gefärbt sind. Die dritte europäische Art ist Lilioceris tibialis, der auf Wildlilien in den Alpen lebt, aber rote Unterschenkel hat. Die erwachsenen Käfer sind flugfähig; sie fliegen aber nur selten.

Das Lilienhähnchen ist der verbreitetste Lilien-Schädling im kontinentalen Europa und Eurasien. Das Lilienhähnchen kommt außerdem in Nordafrika vor. Es wurde nach Nordamerika eingeschleppt, der erste Nachweis stammt aus Montreal im Jahre 1945, 1992 erreichte es die Ostküste der USA. Es wurde spätestens 1939 auf die Britischen Inseln eingeschleppt, 2002 erreichte es auch Schottland und Nordirland. Man findet das Lilienhähnchen auf Feuchtwiesen, an Ufern, in Gärten und Parkanlagen mit Lilien.

Die Weibchen legen zwei Wochen nach der Befruchtung ca. 350 Eier in Gruppen von 2–16 Eiern auf der Blattunterseite ihrer Futterpflanzen ab.

Die Eier sind etwa einen Millimeter groß, zylinderförmig und orangerot gefärbt. Nach zwei bis drei Wochen Fresszeit an ihrer Futterpflanze lassen sich die Larven in ihrem polsternden Kotsack herabfallen und verpuppen sich im Boden. Nach weiteren ein bis zwei Wochen schlüpft der Käfer. Die Käfer können pro Jahr bis zu drei Generationen ausbilden. Man findet sie von April bis Juni und im September auf den Fraßpflanzen.


Allgemein wird Absammeln der Käfer empfohlen. Es empfiehlt sich dabei, eine Hand oder ein Gefäß unter die befallene Pflanze zu halten, da sich die Käfer bei Gefahr fallen lassen. Ist die Pflanze bereits mit Larven befallen, so lassen sich diese leicht mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen.

Die Larven sind unfähig, zur Pflanze zurückzukriechen, und können sich daher nicht weiterentwickeln. Als Spritzmittel wird bei starkem Befall eine wässrige Schmierseife-Ethanol-Lösung empfohlen, so wie sie auch in dem biologischen Anbau verwendet wird. Auch Bestäuben mit Algenkalk oder Gesteinsmehl soll helfen.

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Miniermotte

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(C) CC BY-SA 3.0 Wikipedia Olaf Leillinger

Die Miniermotten oder auch Blatt-Tütenmotten (Gracillariidae) sind eine Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Miniermotten sind kleine bis sehr kleine Falter mit einem gut ausgebildeten Saugrüssel und langen Antennen, die vornehmlich in der Abenddämmerung fliegen. In der Ruhestellung wird der Vorderkörper meist angehoben. Die Flügel der Tiere sind schmal und besitzen häufig lange Fransen.

Die Raupen der Miniermotten sind meistens sehr flach und besitzen nach vorn gerichtete Mandibeln.

Der Großteil der Raupen lebt dabei als Minierer in Blättern. Dabei besitzen die Raupen der ersten Larvenstadien meist Mandibeln, die ein Anstechen und Aussaugen von Zellen ermöglichen; diese ändern sich dann bei den späteren Larvenstadien. Dadurch können Larven unterschiedlichen Alters sehr verschieden aussehen (Polymetabolie). Die ältesten Larvenstadien leben bei vielen Arten in eingerollten Blättern und benagen deren Innenseiten.

Viele der Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert und verursachen ein für die jeweilige Art charakteristisches Schadbild. Der Schaden beschränkt sich meist auf eine Minderung des Schmuckwertes. Bei wiederkehrend starkem Befall kann es zu Wachstumsdepressionen kommen. Zur Schadwirkung einer speziellen Art an der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) in Europa siehe unter Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella).

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