Giftpflanzen

Aronstab

Aronstab (Arum)

ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Arum ist eine von zwei auch in Mitteleuropa vorkommenden Gattungen aus dieser weitgehend tropischen Pflanzenfamilie.

Arum-Arten wachsen als saisongrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden Knollen als Überdauerungsorgane. Die bei Reife roten, verkehrt-eiförmigen Beeren enthalten einige Samen. Die Samen besitzen Endosperm.

giftig

Alle Teile der Pflanze sind giftig und enthalten in großen Mengen Oxalat, daneben flüchtige Scharfstoffe, wie das bittere Saponin Aroin und das Alkaloid Coniin. Sogar beim bloßen Berühren der Pflanze kann es zu Rötungen der Haut und Blasenbildung kommen. Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen, speziell der roten, süß schmeckenden Beeren, können sich Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle einstellen. Auch ein Anschwellen der Lippen sowie Entzündungen der Mundschleimhäute mit schmerzhaftem Brennen auf der Zunge und im Rachen können die Folge sein. Die Symptome treten meist innerhalb von 5 bis 25 Minuten auf.

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Akelei

Die Akeleien (Aquilegia)

bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Die 70 bis 75 Arten sind hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Sorten einiger Aquilegia-Arten werden als Zierpflanzen verwendet.

Akelei-Arten sind mehrjährige (meist drei- bis fünfjährige) bis ausdauernde krautige Pflanzen.

Farben der Blütenhüllblätter reichen von weiß bis blau und gelb bis rot.

Aquilegia-Arten können sich durch das Fehlen von bestimmten fördernden Ausbreitungsmechanismen der kleinen Samen nicht über größere Distanzen ausbreiten. Sie treten dadurch auch oft nur lokal häufiger auf.

giftig

Die Akelei enthält das Gift Magnoflorin, sowie ein Blausäure bildendes Glycosid.

Schon nach dem Verzehr von 20 g der frischen Blätter kann es zu Atemnot, Herzbeschwerden und Krämpfen kommen, die Symptome klingen allerdings rasch wieder ab.

Die Giftstoffe bewirken auch Hautreizungen und Blasenbildung.

Durch Trocknen oder Erhitzen der Pflanzenteile werden die Gifte zerstört.

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Trollblume

Die Trollblume (Trollius europaeus)

ist eine Pflanzenart aus der ca. 30 Arten umfassenden Gattung der Trollblumen. Diese gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die europäische Trollblume ist die einzige in Europa heimische Art der Trollblumen.

Trivialnamen sind z. B. Goldköpfchen, Butterblume, Butterkugel (Ankenbollen), Budabinkerl, Butterrosen, Kugelranunkel oder Natter(n)knöpfe. Sie wurde zur Blume des Jahres 1995 gewählt.

Die Trollblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 cm erreicht. Sie besitzt ein Rhizom als Speicherorgan, die Erneuerungsknospen liegen dicht an der Erdoberfläche.

Die Trollblume ist bundesweit im Bestand gefährdet und steht daher unter Naturschutz.

giftig

Sie ist schwach giftig und wird vom Vieh gemieden.

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Alraune

Die Alraunen (Mandragora)

sind eine Pflanzengattung in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Von den drei Arten kommt eine in Europa vor. Die Gemeine Alraune (Mandragora officinarum) wird vor allem durch ihre Kulturgeschichte oftmals als Ritual- und Zauberpflanze angesehen.

Alraunen-Arten sind mehrjährige krautige Pflanzen. Sie sondern gelegentlich einen üblen Geruch ab. Sie sind stängellos und bilden eine Blattrosette, deren Durchmesser bis zu 1,5 m betragen kann. Die fleischigen, dicken Pfahlwurzeln der Alraunen werden meist bis zu 20 cm lang, sind oftmals gegabelt und sind dadurch nicht selten einer menschlichen Gestalt ähnlich.

sind oftmals gegabelt und sind dadurch nicht selten einer menschlichen Gestalt ähnlich.

Die saftigen Beeren sind kugelig mit einem Durchmesser von meist 2 bis 3 (1,5 bis 5) cm oder elliptisch, dabei gelegentlich zugespitzt mit einer Länge von etwa 5,5 cm und einer Breite von etwa 4,5 cm. Bei Vollreife strömen sie einen angenehmen Geruch aus, der jedoch bald schwer und unangenehm wird. Während der Fruchtreife vergrößert sich der Kelch, so dass er die Frucht überragt, jedoch auch deutlich kürzer bleiben kann.

Giftig

In Golestan im Iran werden die aromatischen Blätter und Beeren der Turkmenischen Alraune als Lebensmittel verwendet.

Dennoch ist zu beachten, dass alle Teile der Alraune sehr giftig sind. Der Verzehr oder Konsum von nur geringen Mengen kann den Tod durch Atemlähmung zur Folge haben.

Die toxische Wirkung wird durch die Alkaloide Scopolamin und Hyoscyamin (wandelt sich beim Isolieren um in Atropin) hervorgerufen.

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Blasenstrauch

Der Gelbe Blasenstrauch (Colutea arborescens)

oder Gewöhnliche Blasenstrauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung Blasensträucher (Colutea arborescens) in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Der Gelbe Blasenstrauch ist ein sommergrüner, reich verzweigter Strauch, der je nach Standort Wuchshöhen von 1 bisund 4 Metern erreicht. Die Rinde der unbedornten Zweige ist anfangs behaart und später kahl und fasert in Längsstreifen von Ästen und Stamm ab.

Die Blütezeit reicht von Mai bis August. In den Blattachseln stehen auf langen Blütenstandsschäften die traubigen Blütenstände.

Giftig und verboten

Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig. Hauptwirkstoffe: In den Blättern und Hülsen Coluteasäure; in den Blättern und Samen ein chemisch noch nicht erforschter Bitterstoff. Im Samen noch etwa 1 % Canavanin.

In der Literatur wird verschiedentlich behauptet, dass die Pflanze auch Cytisin enthalten soll. In neueren Arbeiten wird das aber bestritten, und der noch unbekannte Bitterstoff für die abführende Wirkung verantwortlich gemacht. Vergiftungserscheinungen: Durchfall, gelegentlich Erbrechen.

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Lupinen

 Die Lupinen (Lupinus; von althochdeutsch luvina, zu lateinisch lupus ‚Wolf‘), 

selten auch Lupinenbohne, Wolfsbohne oder Feigbohne genannt, sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Zur gleichen Familie gehören beispielsweise Bohne, Sojabohne, Erbse, Kichererbse und Erdnuss. In Mitteleuropa trifft man am häufigsten die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) an. Lupinen gibt es als Gemüsepflanze, Futterpflanze, Zierpflanze und Wildpflanze.

Die Samen insbesondere wilder und Gartenlupinen enthalten Lupinin, einen giftigen Bitterstoff, der den Tod durch Atemlähmung verursachen kann. Bestimmte Zuchtformen hingegen sind ungiftig und nicht bitter (Süßlupine). Sie können jedoch für Allergiker problematisch sein.

Lupinen reichern den Boden mit bis zu 100 kg Stickstoff pro Hektar an, was in der Landwirtschaft zur Gründüngung erwünscht sein kann. Knöllchenbakterien an den bis zu 1,5 Meter langen Wurzeln binden den Stickstoff. Die kräftigen Wurzeln können auch verdichteten Boden durchdringen und so die Durchwurzelbarkeit des Bodens für Folgekulturen verbessern.

Wie andere Hülsenfrüchte finden die Samen der Lupine Verwendung als Lebensmittel sowie als Lebensmittelzutat in verschiedenen Lebensmittelprodukten. Lupinensamen können in unterschiedlicher Form verwendet werden. Zur menschlichen Ernährung werden die Samen weiterverarbeitet. Der giftige Bitterstoff kann durch Kochen alleine nicht zerstört werden.

Nach traditionellen Verfahren werden die Samen der alten bitterstoffhaltigen Sorten bis zu 14 Tage in Meer- oder Salzwasser eingelegt, um die Bitterstoffe zu entfernen und die Samen genießbar zu machen.

Die neueren bitterstoffarmen Sorten müssen nicht mehr so lange eingeweicht werden, es genügen 1–2 Tage. Die Garzeit der eingeweichten Samen beträgt ungefähr zwei Stunden. Im Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchten werden Lupinensamen beim Kochen nicht mehlig, sondern behalten eine feste Konsistenz.

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Lebensbäume

Lebensbäume oder Thujen (Thuja)

sind eine Pflanzengattung in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) innerhalb der Ordnung der Kiefernartigen (Pinales). Es gibt zwei Arten in Nordamerika und drei im östlichen Asien.

Die Arten und ihre Sorten, außer dem Sichuan-Lebensbaum (Thuja sutchuenensis), werden allgemein in Kultur genutzt; vor allem der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) wird häufig als Heckenpflanze verwendet.

Thuja-Arten und ihre Sorten wachsen als immergrüne Bäume oder Sträucher. Der mit 53 m höchste Baum der Gattung ist die „Quinault Lake Cedar“ nördlich des Quinault Lake in den Olympic Mountains im US-Bundesstaat Washington. Der Stamm mit einem Stammdurchmesser von 594 cm ist hohl, dennoch weist der Baum insgesamt ein Volumen von 500 m³ auf.

Der Name „Lebensbaum“ ist im Deutschen wegen seiner weiteren Bedeutungen mehrdeutig (z. B. auch verwendet für Scheinzypressen[1]) und in seiner Verwendung für die Bezeichnung der Gattung als reiner Buchname anzusehen. Im deutschen Sprachgebrauch ist die Bezeichnung „Thuja“ weitaus üblicher.

Giftig und verboten

Insbesondere Zweigspitzen und Zapfen sind durch das im ätherischen Öl enthaltene Thujon giftig und können bei empfindlichen Menschen Hautreizungen verursachen, weshalb das Tragen von Handschuhen beim Schneiden der Pflanze sinnvoll ist. Oral in ausreichender Menge aufgenommen kann das Gift tödlich sein.

Immer wieder kommt es zu tödlichen Vergiftungen von Weidetieren, wenn Heckenschnitt mit Thuja auf Weideplätzen entsorgt wird.

Lebensbäume sind in den gesamten Kleingartenanlagen inklusiver Gemeinschaftsflächen verboten.

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Narzisse

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Die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus),

auch Osterglocke oder Osterglöckchen (weil sie in der Regel um Ostern herum blüht), Falscher Narzissus, Trompeten-Narzisse oder regional Aprilglocke, Märzglocke bzw. Märzenbecher genannt – im Grimmschen Wörterbuch noch Märzbecher – ist die bekannteste Pflanzenart aus der Gattung der Narzissen (Narcissus) innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Diese Art war die Blume des Jahres 1981.

Gelbe Narzissen waren ursprünglich nur in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa beheimatet; durch Kultivierung sind sie als Gartenpflanze überall in den gemäßigten Zonen anzutreffen.

In Deutschland ist die Gelbe Narzisse als Wildpflanze (die von der Kulturform sehr verschieden ist, z. B. sind die Blüten erheblich kleiner) in ihren Beständen stark bedroht und entsprechend streng geschützt. Das Pflücken wilder Narzissen ist daher auch verboten. Ein solches Wildvorkommen befindet sich z. B. am Misselberg. Am liebsten sind der Gelben Narzisse sonnige bis halbschattige Standorte auf feuchten, kalkarmen und leicht lehmigen Wiesen. Auch an Bachrändern, hellen Wäldern und in Mittelgebirgen ist sie zu finden. Die Narzisse kann in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern wachsen.

giftig

Die Pflanze ist hochgiftig und enthält hautreizende Wirkstoffe. Bei höheren Mengen drohen Lähmungen und Kreislaufzusammenbrüche sowie Hautreizungen, die sogenannte Narzissendermatitis, eine Kontaktdermatitis. Die höchste Konzentration an Giftstoffen befindet sich in der Zwiebel, weshalb ein Verzehr auch tödlich enden kann.

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Maiglöckchen

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Das Maiglöckchen (Convallaria majalis

ist eine Pflanzenart aus der artenarmen Gattung Convallaria in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). In der Deutschschweiz wird auch der Trivialname Maieriesli verwendet. Es wurde 2014 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Das Maiglöckchen bevorzugt sommerwarme Klimalagen und halbschattige Standorte. Es gedeiht sowohl auf kalkreichen als auch auf sauren Böden. In sehr schattigen Waldlagen bildet die Pflanze oftmals nur Blätter, jedoch keine Blüten aus. Die Ausbreitung erfolgt hier überwiegend vegetativ über die Wurzelausläufer. Das Maiglöckchen keimt auf Mullboden und ist hierbei auf Wurzelpilze angewiesen

Blütenökologisch handelt es sich beim Maiglöckchen um Glockenblumen mit Streueinrichtung. Das Maiglöckchen bietet keinen Nektar an, besitzt jedoch am Grund des Fruchtknotens anbohrbares saftreiches Gewebe. Die Bestäubung erfolgt über Insekten, wobei Bienen als Hauptbestäuber in Erscheinung treten.

giftig

Das Maiglöckchen wird insgesamt als sehr giftig eingestuft. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte. Es wurden 38 Glycoside in der Pflanze gefunden, die sich von 9 Aglyka ableiten lassen. Hauptwirkstoffe: Convallatoxin, Convallatoxol, Convallosid und Desglucocheirotoxin.

Vergiftungserscheinungen: Bei äußerlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Aufnahme durch den Mund treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schließlich Herzstillstand ein. Nach dem Genuss von einer bis fünf Beeren sind höchstens kurzzeitige Sinusarrhythmien beobachtet worden, meist keine Symptome. Bei größeren Mengen muss wie bei einer Herzglykosid-Vergiftung behandelt werden.

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Kali-Salzkraut

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Das Kali-Salzkraut (Kali turgidum),

auch als Kalikraut oder Strand-Salzkraut bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Salsoloideae in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Aufgrund seines hohen Anteils an Alkalisalzen diente es früher zur Herstellung von Pottasche und Waschsoda.

Das Kali-Salzkraut ist eine einjährige, sommerannuelle krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 15 bis 60 Zentimeter erreicht. Der meist niederliegende, bisweilen aufrecht wachsende fleischige Stängel ist graugrün bis rötlich, kahl oder kurz borstig behaart und vom Grund an ausgebreitet locker ästig bis buschig verzweigt.

Giftig

Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoffe sind die Tetrahydroisochinolin-Alkaloide Salsolin und Salsolidin, die als racemisches Gemisch vorliegen. Weiterhin findet man Oxalsäure und Natriumoxalat.

Salsolin ähnelt in der Wirkung auf die Gefäße dem Papaverin, in seiner Wirkung auf die glatte Muskulatur des Uterus dem Hydrastinin. Nach Krylov et al. wirken Salsolin und besonders Salsolodin gefäßerweiternd. Bei höheren Dosen kommt es zu einer starken Abnahme des Blutdrucks. Beide Wirkstoffe regen die Atmung an, aber bei höheren Dosen treten nach 10 bis 15 Minuten Herzrhythmusstörungen auf.

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