Obst

Liste von traditionellen deutschen Apfelsorten


Hier ist eine kleine Liste von traditionellen deutschen Apfelsorten, die man als Pflanze oder Samen erhalten kann, sowie Informationen über ihre Herkunft und Anfälligkeiten gegenüber Krankheiten.

1. Boscop-Äpfel
Herkunft:
Diese Sorte stammt ursprünglich aus den USA, wurde aber in Deutschland weit verbreitet. Boscop ist ein alter Apfel, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts populär wurde.
Anfälligkeiten:
Boscop ist anfällig für Apfelmehltau und Schorf, hat jedoch eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand.

2. Aargau
Herkunft:
Diese Sorte stammt aus der Schweiz, ist aber auch in Deutschland bekannt. Aargau wurde in den 1940er Jahren gezüchtet und ist in vielen deutschen Streuobstwiesen zu finden.
Anfälligkeiten:
Diese Sorte ist anfällig für Schorf und Mehltau, zeigt jedoch eine gute Resistenz gegen viele andere Krankheiten.

3. Elstar
Herkunft:
Eine Kreuzung aus den Sorten Golden Delicious und Ingrid Marie, die in den 1950er Jahren in den Niederlanden gezüchtet wurde. In Deutschland hat sich Elstar jedoch schnell etabliert.
Anfälligkeiten:
Elstar ist anfällig für Schorf und Apfelmehltau, jedoch resistenter gegen viele andere Krankheiten.

4. Gravensteiner
Herkunft:
Diese alte Sorte hat ihren Ursprung in Dänemark, wurde aber auch in Deutschland sehr geschätzt und ist ein typischer Vertreter der alten Sorten.
Anfälligkeiten:
Gravensteiner ist anfällig für Schorf und Apfelmehltau, jedoch nicht besonders anfällig für andere Krankheiten.

5. Jonagold
Herkunft:
Jonagold wurde in den 1950er Jahren in den USA gezüchtet, hat aber auch in Deutschland viele Fans gewonnen.
Anfälligkeiten:
Diese Sorte hat eine mittlere Anfälligkeit gegenüber Schorf und Apfelmehltau, zeigt aber eine gute Widerstandsfähigkeit gegen andere Krankheiten.

6. Ribston Pippin
Herkunft:
Ribston Pippin stammt aus England und wurde in Deutschland im 19. Jahrhundert populär. Die Sorte ist bekannt für ihren süßen Geschmack und ihr angenehmes Aroma.
Anfälligkeiten:
Diese Sorte ist anfällig für Schorf und Mehltau, hat aber eine relativ hohe Widerstandsfähigkeit gegen andere Krankheiten.

7. Boskoop
Herkunft:
Diese Sorte wurde 1856 in den Niederlanden gezüchtet, hat sich aber in Deutschland und anderen europäischen Ländern sehr gut etabliert.
Anfälligkeiten:
Boskoop ist anfällig für Schorf, Mehltau und die Apfelwickler, jedoch hat sie eine hohe Resistenz gegen andere Krankheiten.

8. Topaz
Herkunft:
Diese Sorte wurde in Tschechien in den 1990er Jahren gezüchtet und hat sich in Deutschland aufgrund ihrer guten Lagerfähigkeit und des guten Geschmacks verbreitet.
Anfälligkeiten:
Topaz zeigt eine hohe Resistenz gegenüber Schorf und Mehltau, was sie besonders pflegeleicht macht.

9. Astra
Herkunft:
Diese alte Sorte stammt aus Deutschland und war besonders im 19. Jahrhundert beliebt.
Anfälligkeiten:
Astra ist anfällig für Schorf und Mehltau, zeigt aber eine gute Resistenz gegenüber anderen Krankheiten.

10. Kaiser Wilhelm
Herkunft:
Diese Sorte wurde um 1900 in Deutschland gezüchtet und ist bekannt für ihre große Frucht und den süßen Geschmack.
Anfälligkeiten:
Kaiser Wilhelm ist anfällig für Schorf und Apfelmehltau.

11. Cox Orange
Herkunft:
Diese Sorte stammt ursprünglich aus England, ist aber in Deutschland weit verbreitet und geschätzt.
Anfälligkeiten:
Cox Orange ist anfällig für Schorf und Mehltau, hat jedoch eine hohe Resistenz gegen viele andere Krankheiten.

Anbau und Pflege
Die Pflege der genannten Apfelsorten erfordert eine regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten, insbesondere auf Schorf und Mehltau. Der Anbau auf gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden kann helfen, die Anfälligkeit gegen Krankheiten zu verringern. Auch das richtige Beschneiden und die Wahl der geeigneten Unterlage können einen gesunden Baum fördern.

Die Verfügbarkeit von Pflanzen oder Samen kann von Region zu Region variieren. Es lohnt sich, lokale Baumschulen oder Online-Shops für spezielle Obstsorten zu konsultieren.

Hier sind einige Optionen, wo Sie deutsche Apfelsorten als Pflanzen oder Samen erwerben können:

1. Baumschulen und Gartenfachmärkte
Lokale Baumschulen:
In vielen Städten gibt es Baumschulen, die sich auf Obstbäume spezialisiert haben. Hier finden Sie oft eine Auswahl an traditionellen deutschen Apfelsorten.
Gartenfachmärkte:
Große Gartenmärkte wie OBI, Bauhaus oder Toom führen saisonal Obstbäume. Es lohnt sich, die Verfügbarkeit online zu überprüfen oder direkt im Markt nachzufragen.

2. Online-Shops
Pflanzen Kölle:
Ein beliebter Online-Händler, der eine große Auswahl an Obstbäumen, darunter auch deutsche Apfelsorten, anbietet.
Garten Schlüter:
Dieser Shop hat eine Vielzahl von Obstbäumen, einschließlich seltener Sorten.
Obstbaumversand:
Ein spezialisiertes Versandhaus für Obstbäume, das eine große Auswahl an deutschen Apfelsorten bietet.
Ebay oder Amazon:
Auch hier finden sich oft Angebote für Apfelbäume, allerdings sollte man auf die Bewertungen der Verkäufer achten.

3. Saatguthändler
Reinsaat:
Bietet eine Auswahl an biologischen Obstsorten, einschließlich Apfelbäumen, die aus Samen gezogen werden können.
Bingenheimer Saatgut:
Ein Anbieter für biologische und alte Sorten von Samen, darunter auch Obstbaum-Samen.

4. Regionalmärkte und Pflanzenbörsen
Streuobstinitiativen:
In vielen Regionen gibt es Initiativen zur Förderung alter Obstsorten, die auch Bäume zum Verkauf anbieten oder Veranstaltungen zur Pflanzentauschbörse organisieren.
Gartenmessen:
Auf Messen finden Sie oft Stände von Baumschulen und spezialisierten Händlern, die verschiedene Obstsorten anbieten.

5. Vereine und Organisationen, Obst- und Gartenbauvereine
Viele lokale Vereine verkaufen Setzlinge von alten Apfelsorten oder bieten Pflanzentauschaktionen an. Der Kontakt zu solchen Vereinen kann helfen, seltene Sorten zu finden.

Tipps zum Kauf
Herkunft und Qualität:
Achten Sie darauf, dass die Pflanzen von einer zuverlässigen Quelle stammen. Zertifizierte Baumschulen garantieren meist gesunde Pflanzen.
Alter der Pflanzen:
Jüngere Pflanzen sind oft einfacher zu etablieren, während ältere Pflanzen schneller Früchte tragen können, jedoch teurer sind.
Gesundheitszustand:
Überprüfen Sie die Pflanzen auf Schädlinge oder Krankheiten, bevor Sie sie kaufen.
Mit diesen Informationen sollten Sie in der Lage sein, die gewünschten Apfelsorten zu finden und zu erwerben.

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Apfelernte und die Einlagerung

Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie mache ich es?

Das Ernten und Lagern von Äpfeln ist eine wichtige Aufgabe, um die Frische und Qualität der Früchte möglichst lange zu erhalten.

Der richtige Zeitpunkt und die richtige Lagerung hängen von der Apfelsorte und den Umgebungsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu:

Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie mache ich es?

Das Ernten und Lagern von Äpfeln ist eine wichtige Aufgabe, um die Frische und Qualität der Früchte möglichst lange zu erhalten. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Lagerung hängen von der Apfelsorte und den Umgebungsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu:

1. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten?
Der Erntezeitpunkt variiert je nach Apfelsorte. Es gibt Früh-, Herbst- und Winteräpfel:

Frühsorten (z.B. Klarapfel, Gravensteiner): Diese Sorten werden bereits im Juli oder August reif und sollten bald nach der Ernte verzehrt werden, da sie nicht lange lagerfähig sind.

Herbstsorten (z.B. Elstar, Cox Orange): Sie sind ab Ende September oder Oktober reif und können oft für einige Wochen bis Monate gelagert werden.

Wintersorten (z.B. Boskoop, Jonagold): Diese Äpfel werden oft erst ab Oktober geerntet, brauchen aber teilweise eine Nachreifezeit und können bis in den Winter hinein gelagert werden.

So erkennst du reife Äpfel:

Fruchtablösung:
Wenn sich die Äpfel leicht vom Baum lösen, ist das ein gutes Zeichen. Du kannst den Apfel vorsichtig drehen, wenn er sich leicht löst, ist er reif.

Kernfarbe:
Die Kerne eines reifen Apfels sollten dunkelbraun sein. Schneide einen Apfel auf, um dies zu überprüfen.

Fruchtfestigkeit:
Reife Äpfel sind meist etwas weicher, aber nicht matschig. Zu harte Früchte könnten noch unreif sein.

2. Wie werden Äpfel richtig gelagert?
Damit die Äpfel möglichst lange frisch bleiben, ist die Lagerung entscheidend. Hier einige Tipps:

Lagertemperatur:
Der ideale Lagerort hat eine Temperatur von 1 bis 3 °C. Keller oder unbeheizte Räume eignen sich oft gut. Vermeide Temperaturen unter 0 °C, da die Äpfel bei Frost beschädigt werden.

Luftfeuchtigkeit:
Äpfel benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit (85-90 %), um nicht auszutrocknen. Ein feuchtes Tuch oder Schalen mit Wasser können die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Lagerung im Dunkeln:
Licht fördert den Abbau von Vitaminen und kann die Lagerfähigkeit verkürzen. Dunkle Keller oder kühle Kammern sind ideal.

Abstand zu anderen Früchten:
Äpfel verströmen Ethylen, ein Reifungshormon, das andere Früchte schneller verderben lässt. Lagere Äpfel daher getrennt von Gemüse und anderen Früchten.

Kontrolle der Früchte:
Regelmäßige Kontrolle ist wichtig. Entferne faulige oder beschädigte Früchte sofort, um Fäulnis auf andere Äpfel zu verhindern.

Alternative Lagerungsmethoden:

In Holzkisten:
Platziere die Äpfel nebeneinander, ohne dass sie sich berühren, auf Zeitungspapier oder Stroh in einer Holzkiste.

Im Sand oder Stroh:
Bei langer Lagerung kannst du die Äpfel auch in Sand oder Stroh einbetten, was zusätzlich gegen Austrocknung hilft.
Wenn du diese Schritte befolgst, kannst du viele Apfelsorten über Monate frisch halten!

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Fehlender Regen und bevorstehende Hitze

Die Grundwasserstände in Deutschland lassen fast überall zu wünschen übrig und es ist wieder mit einer Dürrezeit zu rechnen.

Was können wir Kleingärtner jetzt unternehmen?

Ratschläge, die Kleingärtnern helfen können, Wasser zu sparen und ihre Pflanzen in trockenen Zeiten zu unterstützen:

  1. Mulchen Sie den Boden um Ihre Pflanzen herum mit organischen Materialien wie Kompost, frischem Rasenschnitt oder Rindenmulch. Dies hilft dabei, Feuchtigkeit im Boden zu halten.
  2. Vermeiden Sie Überbewässerung. Stellen Sie sicher, dass Sie nur dann gießen, wenn Ihre Pflanzen es wirklich brauchen, und gießen Sie tief, um sicherzustellen, dass das Wasser in den Wurzelbereich gelangt.
  3. Sammeln Sie Regenwasser in einer Regentonne oder einem Regenfass und nutzen Sie es, um Ihre Pflanzen zu bewässern. Dadurch sparen Sie Wasser und reduzieren gleichzeitig Ihre Wasserkosten.
  4. Verwenden Sie trockenheitsresistente Pflanzen, die an das Klima in Ihrer Region angepasst sind und weniger Wasser benötigen.
  5. Vermeiden Sie das Pflanzen von Rasenflächen, da diese viel Wasser benötigen. Stattdessen können Sie beispielsweise Steingärten oder Trockenmauern anlegen, um Ihren Garten attraktiv zu gestalten.
  6. Prüfen Sie, ob es lokale Regelungen für Bewässerungszeiten und -methoden gibt und halten Sie sich daran.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie dazu beitragen, Wasser zu sparen und Ihre Pflanzen in trockenen Zeiten gesund zu halten.




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Erdbeerbaum

Der Erdbeerbaum (Arbutus unedo) ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in subtropischen und gemäßigten Klimazonen beheimatet ist. Er ist bekannt für seine attraktive Rinde, seine weißen Blüten und die leckeren, roten Früchte, die er im Herbst produziert.

Wenn Sie einen Erdbeerbaum im Kleingarten pflanzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Standort sonnig bis halbschattig und der Boden gut durchlässig ist.

Alles weitere erklärt Euch der Fachberater für Exoten im Kleingarten von der Parzelle 61 aus Leipzig.
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Speierling

Der Speierling (Sorbus domestica) – regional auch Spierling, Sperberbaum, Sperbelbaum, Sporapfel, Spierapfel, Spreigel genannt – ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Mehlbeeren (Sorbus, Eberesche) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er gilt als Wildobstbaum und ist als Wildgehölz eine der seltensten Baumarten in Deutschland; 1993 wurde der Speierling hier wegen seines rückläufigen Bestandes zum Baum des Jahres gewählt.

Nicht zu verwechseln ist die Frucht mit dem Spilling, der in Österreich auch mit dem ähnlich klingenden Namen Spenling bezeichnet wird.

In Deutschland wird Gunnera manicata bisher nicht als invasiv eingestuft. Das Klima in Deutschland, insbesondere die Winter, sind für diese Pflanze oft zu streng, sodass sie in freier Natur nicht ohne weiteres überleben kann. Daher stellt sie derzeit keine Bedrohung für heimische Pflanzen oder Ökosysteme dar.

Der Speierling wächst als mittelgroßer, sommergrüner Baum. Er erreicht freistehend Wuchshöhen von bis zu 20 Metern, im Hochwald gelegentlich über 30 Meter, und kann als freistehender Einzelbaum Stammdurchmesser von über 100 Zentimeter erreichen. Einzelne Exemplare des Speierling können ein Alter von bis zu 400 Jahren erreichen, in Mitteleuropa allerdings meist deutlich weniger. Der Speierling bildet ein tiefreichendes Herzwurzelsystem.

Die angenehm duftenden, zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 16 bis 18 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf grünen Kelchblätter sind dreieckig und länger als breit. Die fünf freien, weißen oder rötlichen Kronblätter sind 6 bis 7 Millimeter lang.

Von der verwandten Vogelbeere ist der Speierling durch seine deutlich größeren Apfelfrüchte leicht zu unterscheiden. Die Früchte reifen im September bis Oktober. Die meist 2 bis 3, selten 1,5 bis 4 Zentimeter langen und fast ebenso dicken, birnen- bis apfelförmigen, bei Reife grün-gelblichen, olivbraunen bis rötlich gelben Früchte können sich sonnenseits oft rötlich färben und vollreif schokoladenbraun werden.

Der Speierling wächst als skleromorpher, mesomorpher Phanerophyt. Die vegetative Vermehrung durch Wurzelbrut überwiegt heutzutage. Die Früchte werden von manchen Vögeln und Säugetieren aufgenommen und die Samen anschließend ausgeschieden, wodurch eine Verdauungsausbreitung stattfinden kann.

In Deutschland ist der Speierling vor allem im Südwesten zu finden, im Rhein-, Neckar und Nahetal, im Taunus und in Unterfranken. Er kommt zerstreut im nördlichen Baden-Württemberg (Kraichgau, Bauland, Stromberg), in der zentralen Pfalz, entlang der Mosel, in der nördlichen Eifel sowie in Mainfranken vor; selten ist er im nördlichen Thüringen sowie westlichen Sachsen-Anhalt. Einer der nördlichsten Speierlinge, der 1909 gepflanzt wurde, steht in der Nähe von Teterow im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern).

In den Jahren von 2010 bis 2013 sind die Vorkommen von zehn seltenen heimischen Baumarten in den deutschen Wäldern ermittelt worden, im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Projekts Erfassung und Dokumentation genetischer Ressourcen seltener Baumarten in Deutschland. Vom Speierling wurden dabei 2.500 Exemplare in natürlicherweise vorhandenen Beständen erfasst (ohne gepflanzte „Feldspeierlinge“). Die Hälfte aller in Deutschland vorkommenden Exemplare des Speierlings findet man demnach in Baden-Württemberg und in Bayern. In Hessen gibt es 400 bis 500 Exemplare des Speierlings, die 80 Jahre oder älter sind. Beispielsweise stehen in Kronberg im Taunus 47 alte Speierlinge, und über 100 junge. Im Wetteraukreis sind 55 (Stand 2014) Naturdenkmale mit einem oder mehreren Speierlingen ausgewiesen.

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Glanzmispeln

Die Glanzmispeln (Photinia) sind eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Der botanische Gattungsname leitet sich von altgriechisch φωτεινός phōteinós, deutsch ‚leuchtend, hell‘ ab und bezieht sich auf die oft glänzenden Blätter.

Photinia-Arten bilden Bäume mit unregelmäßiger Krone und Sträucher, die Wuchshöhen von 3 bis 15 Metern erreichen. Die Zweige sind bei vielen Arten dornig. Die meisten Arten sind immergrün, aber es kommen auch laubabwerfende Arten vor. Die wechselständigen Laubblätter sind einfach; ihre Größe variiert je nach Art zwischen 3 und 15 cm Länge und zwischen 1,5 und 5 cm Breite.

Die kleinen apfelförmigen Früchte mit einem Umfang von 4 bis 12 mm werden in großen Mengen gebildet. Sie reifen im Herbst und bleiben oft bis weit in den Winter hinein an der Pflanze hängen. Die Früchte dienen Vögeln als Nahrung, die die Samen mit ihrem Kot ausscheiden und verteilen.

Während bei einigen Tieren wie Pferden schwere Vergiftungserscheinungen nach einem Verzehr auftreten können, besteht für den Menschen nur ein geringes Vergiftungsrisiko.

Photinia-Arten sind als Kernobstgewächse stark durch Befall mit Feuerbrand gefährdet und manche Arten zählen mit zu den Hauptwirtsgruppen.


Die Produktion und Inverkehrbringung von Photinia davidiana („Lorbeermispel/Stranvaesia“) und Photinia nussia („Glanzmispel“) ist in der Schweiz seit 1. Mai 2002 verboten.


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Schwerster Kürbis Europas

Der schwerste Kürbis Europas kommt erneut aus Italien. Beim Wettwiegen in Ludwigsburg setzte sich der Vorjahressieger und Weltrekordhalter Stefano Cutrupi mit einem 1100,5 Kilogramm-Kürbis deutlich durch.

Züchter aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien und Österreich waren mit ihren größten Kürbissen angereist und hatten sich dem Wettbewerb gestellt.

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Posted by Redaktion in Aktuelles, Gemüse, Obst, Rekorde

Heidelbeere

Die Heidelbeere (auch Blaubeere) (Vaccinium myrtillus) ist eine Art aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium) in der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).

Die in der Heidelbeere enthaltenen Anthocyane färben beim Verzehr Mund und Zähne blau bis rot, sie sind darüber hinaus auch Antioxidantien.

Die häufig im Supermarkthandel erhältlichen Kulturheidelbeeren stammen dagegen nicht von der in Europa heimischen Heidelbeere ab, sondern von der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) und anderen nordamerikanischen Arten. Sie erzeugen, da ihr Fruchtfleisch hell ist, keine Blaufärbung im Mund, sofern sie unverarbeitet verzehrt werden.

Die Heidelbeere wird regional auch Besinge oder Besing genannt, weitere mundartliche und regionale Namen sind Blaubeere, Schwarzbeere, Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Staulbeere (Pfalz und Saarland), Zeckbeere, Moosbeere oder (besonders auch schweiz. und süddeut.) Heubeere.

Heidelbeeren sind eine beliebte Beerensorte für die menschliche Ernährung. Sie lassen sich sowohl frisch verzehren als auch in der Küche verwerten. Sie färben aufgrund der enthaltenen Anthocyane beim Verzehr den Mund und die Zähne rot bis blau. Anthocyane in der Heidelbeere sind auch für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich.

Vor dem Verzehr selbstgepflückter, ungewaschener Heidelbeeren wird wegen möglicher Anhaftung von Eiern des Fuchsbandwurms gewarnt. Wenn man dieses Risiko ausschließen will, sollte man die Beeren kochen. Geerntete Heidelbeeren halten sich nicht allzu lange.

Gerichte aus oder mit Heidelbeeren sind zum Beispiel Heidelbeerkompott, Heidelbeermarmelade, Heidelbeereis, Heidelbeerkuchen, Hefeklöße mit Heidelbeeren sowie Heidelbeerpfannkuchen. Auch in der Roten Grütze sind sie bisweilen zu finden.


2020 betrug die Welternte 841.886 Tonnen, wobei die entsprechenden Statistiken nicht nach genauer Artzugehörigkeit aufgeschlüsselt sind. Das Land mit der größten Heidelbeerproduktion der Welt waren die Vereinigten Staaten, die 34,9 % der weltweiten Ernte produzierten. Europa brachte 20,0 % der Welternte ein.


In der Volksmedizin gelten Heidelbeerblätter als blutzuckersenkend, ohne dass bisher eine antihyperglykämisch wirkende Substanz nachgewiesen werden konnte. Ob der Chromgehalt der Blätter möglicherweise für eine derartige Wirkung verantwortlich ist, bedarf noch weiterer Untersuchungen. Da bei längerem Gebrauch Vergiftungserscheinungen auftreten können und die Wirksamkeit nicht belegt ist, wird von der Anwendung von Zubereitungen aus Heidelbeerblättern abgeraten.

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Stachelbeere

Die Stachelbeere (Ribes uva-crispa, Syn.: Ribes grossularia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ribes innerhalb der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae).

Sie besitzt ein weites Verbreitungsgebiet in Eurasien und Nordafrika. Die Sorten liefern Obst.

Die Stachelbeere ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 60 bis 100, oder manchmal bis zu 150 Zentimeter erreicht. Die dunklen Äste stehen sparrig ab oder hängen bogig über, besitzen eine abschilfernde Korkhaut und sind an den Knoten, unterhalb von Kurztrieben mit meist dreiteiligen (Variation von einteilig bis fünfteilig) Dornen (nicht Stacheln) besetzt. Die Langtriebe sind mit einzeln stehenden, häufig nur haarförmigen Dornen bedeckt.

Die Stachelbeere ist ein Flachwurzler. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Absenker von Seitenzweigen, die von Laub bedeckt sind. Die Stachelbeere hat nur eine Korkschicht als Periderm, daher fehlt eine Borke. Er bildet eine arbuskuläre Mykorrhiza aus.

Die Stachelbeere ist in fast ganz Europa verbreitet, nördlich geht sie bis 63° nördlicher Breite, in Südeuropa ist sie in den Gebirgen zu finden, außerdem wächst sie in Nordafrika, dem Kaukasus, Kleinasien und dem Himalaya, östlich kommt sie bis China vor. Durch die leichte Verwilderung und die schwierige Unterscheidung verwilderter Formen von der echten Wildpflanze ist die detaillierte, ursprüngliche Verbreitung nicht mehr feststellbar.

Die Stachelbeere wächst wild auf mäßig trockenen bis frischen nährstoff- und basenreichen, oft kalkhaltigen Standorten. Sie erträgt Schatten und kommt in Hecken, Gebüschen, Schlucht- und Bergwäldern, Auen und in Laubwäldern vor. Sie ist eine Charakterart der Ordnung Prunetalia, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbände Tilio-Acerion und Alno-Ulmion vor. Häufig verwildert die Stachelbeere aus Gärten. In den Allgäuer Alpen steigt sie beim Sender auf dem Grünten in Bayern bis zu einer Höhenlage von 1700 Meter auf.

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