Die Vitelotte (auch Négresse, Truffe de Chine, blaue französische Trüffelkartoffel, in Deutschland auch als „Blaue Kartoffel“ im Handel) ist eine blau-violette Ur-Kartoffelsorte.
Sie stammt aus Peru und Bolivien, der südamerikanischen Urheimat der europäischen Kartoffel, und wird dort bis heute kultiviert. Vermutlich ist sie eine rund 200 Jahre alte Kreuzung peruanischer Ursorten. Auch Landwirten aus Baden-Württemberg gelang 2004 die Kultivierung.
Sie bildet langovale Knollen mit tiefen Augen, die dank eines hohen Gehalts an dem natürlichen Farbstoff Anthocyan von außen dunkel violett-blau bis nahezu schwarz sind.
Innen sind die rohen Knollen hell und dunkel violett-blau durchwachsen, nach dem Kochen verteilt sich die violett-blaue Färbung zum Teil. Mit etwa zehn Zentimetern Länge sind sie im Verhältnis mittelgroß bis klein.
Sie sind nicht sehr ertragreich und werden komplett von Hand geerntet, was in der Regel zu einem überdurchschnittlichen Preis führt. Sie reifen spät, haben eine dunkelblaue dicke Schale (erinnert an Rote Bete) und sind gut lagerfähig. Die Kartoffel ist festkochend und behält auch beim Kochen ihre Farbe. Der violett-blaue Mehlkörper der Kartoffel hat einen Geschmack ähnlich dem der Esskastanie. Sie ist weniger süß als unsere gewöhnlichen Kartoffelsorten.
Ein regelmäßiger Verzehr von blauen Kartoffeln senkt den Blutdruck und hilft das Übergewicht zu reduzieren. Das fanden Forscher der Universität Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania im Rahmen einer Studienarbeit heraus. Verantwortlich für diesen Effekt sind die in der blauen Kartoffel enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die der Knolle eine bläuliche Farbe verleiht.