Cryptostroma corticale (Syn. Coniosporium corticale) ist die einzige Art der Schlauchpilzgattung Cryptostroma. Die Gattung wurde oft der Familie der Xylariaceae zugeordnet, aufgrund der Verwandtschaft mit der Art Graphostroma platystoma liegt jedoch auch eine Einordnung in die Familie der Graphostromataceae nahe. C. corticale kann die sogenannte Rußrindenkrankheit verursachen, eine Pilzerkrankung an Ahornbäumen.
Bei Inhalation der Sporen kann der Pilz auch beim Menschen schwere Entzündungen der Lungenbläschen auslösen, die von Reizhusten, Fieber, Atemnot und Schüttelfrost begleitet sind.
Erkrankte Bäume sind durch Welke, Blattverlust, Absterbeerscheinungen der Krone und Kambiumnekrosen, länglich aufgerissene Rinden und Schleimfluss am Stamm erkennbar. Infektionen werden durch trockenes und heißes Klima und Wasserknappheit begünstigt. Der Absterbeprozess kann mehrere Jahre betragen.
Ist die Borke eines Baumes verletzt, können die Konidien des Pilzes in diesen eindringen. Zuerst breitet sich der Pilz im Kernholz aus, anfangs im Xylem und später im Phloem. In Jahren mit kühlen Sommern kann das Wachstum des Pilzes zum Stillstand kommen und der Baum sich erholen. Der Pilz kann daher lange Zeit latent im Wirt vorhanden sein, aber wenn der Baum geschwächt ist, und besonders nach längeren Trockenperioden, wächst das Myzel des Pilzes vermehrt vom Kernholz in Richtung Rinde.
In Deutschland wurde schon 1964 die Lungenkrankheit eines Gärtnermeisters mit der Krankheit des Ahorns in Verbindung gebracht; befallene Ahornbäume wurde in Deutschland jedoch erst wieder ab dem Jahr 2005 entdeckt und in Österreich ab 2003.
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