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Möhrenfliege

Die Möhrenfliege oder Karottenfliege (Chamaepsila rosae) ist eine Fliege aus der Familie der Nacktfliegen (Psilidae). Synonyme für Chamaepsila rosae sind Musca rosae (Fabricius, 1794), Psila rosae (Fabricius, 1794) und Chamaepsila henngi (Tompson & Pont, 1994). Sie tritt vor allem als Schädling in Doldenblütlern auf und ist in Karotten der wichtigste Schädling, der zu Totalausfall führen kann.

Die Möhrenfliege hat eine Länge von 4 bis 5 Millimeter und ist schwarz glänzend. Der Kopf ist gelb mit roten Augen, die Beine und Fühler sind gelb und die Flügel glasig durchscheinend.[2] Die Möhrenfliege trägt statt der Hinterflügel wie auch andere Nacktfliegen Schwingkölbchen.

Die Eier haben eine Größe von 0,5–0,7 mm. Sie sind langoval mit Längsrillen und weißlich gefärbt. Die Larve mit einer Länge von 6–8 mm ist weiß-gelblich glänzend und ist segmentiert in Thorax und Abdomen. Die Larve hat keinen abgesetzten Kopf und keine Beine. Die Puppe, die 5 mm lang ist, hat eine braun-gelbliche Färbung.

Die Möhrenfliege legt ihre Eier in der Nähe von Möhren, Pastinaken, Sellerie und anderen Doldenblütlern ab. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, fressen die Wurzeln dieser Pflanzen und können erheblichen Schaden anrichten.

Es gibt einige Pflanzen, die als natürliche Abwehr gegen Möhrenfliegen gelten. Dazu gehören unter anderem Tagetes (Studentenblume), Dill, Koriander, Bohnenkraut, Salbei und Thymian. Das Pflanzen dieser Kräuter in der Nähe von Möhren kann dazu beitragen, die Möhrenfliegenpopulation zu reduzieren.

Um selbst vorzubeugen, ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und mögliche Befall schnell zu erkennen. Es empfiehlt sich, die Möhren frühzeitig zu ernten, bevor die Fliegen ihre Eier ablegen können. Außerdem kann man engmaschige Netze über die Pflanzen spannen, um die Fliegen fernzuhalten.

Wenn eine Infektion mit der Möhrenfliege festgestellt wurde, können natürliche Mittel wie Neemöl oder Knoblauchextrakt helfen, die Schädlinge abzuwehren. Es gibt auch chemische Insektizide, die gegen die Möhrenfliege wirksam sind. Es ist jedoch wichtig, die Anwendungshinweise auf dem Etikett genau zu befolgen und die Pflanzen nicht zu stark zu belasten.

Laufkäfer wie Bembidion oder Kurzflügelkäfer wie Aleochara sparsa sind als Nützlinge bekannt. Sie fressen Eier und Larven oder parasitieren die Tönnchenpuppen. Als Parasiten treten auch Aphaerete spp., Adelura spp., Dacnusa spp. und Loxotropa tritoma auf.

Es gibt einige Mythen rund um die Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen, die wissenschaftlich nicht belegt sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Knoblauchpflanzen sollen Möhrenfliegen fernhalten.
    Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Knoblauchpflanzen die Möhrenfliegen abschrecken.
  • Möhrenfliegen können durch gepflasterte Wege abgehalten werden.
    Es gibt keine Beweise dafür, dass gepflasterte Wege oder ähnliche Hindernisse Möhrenfliegen abhalten können. Die Fliegen fliegen einfach darüber hinweg oder legen ihre Eier in der Nähe ab.
  • Laub abreißen oder fressen lassen, um die Fliegen anzulocken.
    Einige Gärtner glauben, dass Möhrenfliegen von abgerissenem Laub oder Futterpflanzen wie Rettich oder Senf angezogen werden und sich dort sammeln, so dass sie leichter bekämpft werden können. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass dies tatsächlich funktioniert.
  • Möhrenfliegen können durch das Pflanzen von Möhren in der Nähe von stark duftenden Pflanzen ferngehalten werden.
    Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der Geruch von bestimmten Pflanzen, wie zum Beispiel Minze oder Lavendel, Möhrenfliegen abhält.

Es ist wichtig, sich auf wissenschaftlich belegte Methoden zur Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen zu konzentrieren, um effektive Ergebnisse zu erzielen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Begriffe, Schädlinge

Schon gewusst? #018

Was bewirkt Zimt bei Samen und Pflanzen?

Zimt ist bekannt dafür, dass es antimykotische Eigenschaften besitzt und somit das Wachstum von Pilzen hemmen kann.

Samen sollte man leicht anrauhen und anschließend mit Zimtpulver einreiben.

In der Anwendung auf Samen und Pflanzen kann Zimt helfen, Pilzinfektionen zu verhindern und das Wachstum von Schimmel und anderen schädlichen Mikroorganismen zu reduzieren.

Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Zimt das Wachstum von Pflanzen fördert. Es ist daher wichtig, Zimt sparsam zu verwenden und nur bei Bedarf anzuwenden.

Auf der Oberfläche der Erde von Zimmerpflanzen kann schnell Schimmel entstehen. Lasst dazu eine Lösung aus ca. 5l Wasser und 1 EL Zimtpulver 4-5 Stunden stehen und giest damit Eure Pflanzen.

Posted by Redaktion in Aktuelles, Schon gewusst