#Dünger

Kaffeesatz

Kaffeesatz

ist der nach der Kaffeezubereitung im Filter zurückbleibende Rest der gemahlenen Kaffeebohnen. Vor der Erfindung der Filtertüte setzte sich das direkt in die Kanne gegebene Kaffeemehl am Kannenboden ab, der feinere Anteil des Kaffeemehls meist auch erst in der Tasse.

Sofern der Kaffeesatz nicht wie nach orientalischer Art mitgetrunken wird, kann er im Haushalt folgende Verwendungen finden:

  • Kaffeeextrakt hat eine geruchsbindende Wirkung, die während der Trocknung besonders hoch sein könnte. So lassen sich unangenehme Gerüche neutralisieren.
  • Gemeinsam mit Seife als Handwaschpaste für stark verschmutzte Hände.
  • In Japan wird Kaffeesatz als Peeling zur Gesichtspflege verwendet.
  • Durch die starke Abfärbung kann Papier antikisiert werden.

Als Kompostbeigabe soll Kaffeesatz Regenwürmer anziehen und damit mittelbar bodenauflockernd wirken.

In gefriergetrocknetem Zustand wird er als Sekundärbrennstoff verwendet. So betreibt z. B. die Firma Mondelēz International mehrere Biomassekraftwerke mit Kaffeegrund, der in großen Mengen bei der industriellen Herstellung von Instantkaffee anfällt.

Eingeschränkt eignet er sich wegen des Gehaltes an Stickstoff, Phosphor, Kalium und weiteren Mineralstoffen auch direkt als Dünger für Blumen und Kräuter. Allerdings führt dies zu einer leichten Absenkung des pH-Wertes im Boden. Kaffeesatz wirkt – etwa als Abdeckung auf einem Pflanzgefäß – gar nicht oder nur sehr verzögert.

Organische Materialien müssen nämlich von Bodenlebewesen erst ab- und dann aufgebaut werden, damit die Nährstoffe den Pflanzen nützen. Man kann ihn im Garten auch direkt unter die Erde mischen. Er hilft dem Aufbau des Bodens, weil bei der Zersetzung humusbildende Stoffe entstehen. Um eine unerwünschte Schimmelbildung zu vermeiden, sollte möglichst mit trockenem und pulverisiertem Kaffeesatz gedüngt werden.

Im Rahmen der Schädlingsbekämpfung lässt sich Kaffeesatz als präventives Mittel gegen Trauermücken bei Topfpflanzen, zur Ameisenvernichtung und, in Wühllöcher eingestreut, als Repellent gegen Wühlmäuse nutzen.

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Blaudünger

blauduenger rund
CC BY-SA 3.0 Wikimedia Dr. Eugen Lehle

Mehrnährstoffdünger

dienen der Pflanzenernährung und enthalten im Gegensatz zu Einnährstoffdüngern mehrere Hauptnährelemente.

Mineralische Dünger enthalten als technische Produkte in der Praxis immer Verunreinigungen, darunter oft auch mehrere Nährelemente. Trotzdem werden zu den Mehrnährstoffdüngern nur solche Stoffgemische gerechnet, die mehrere Nährstoffe in wesentlichen – pflanzenverfügbaren – Anteilen enthalten.

Volldünger (oder NPK-Dünger) sind Dünger, welche die Kernnährelemente Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K) enthalten. Nitrophoska ist der Markenname des ersten homogenen Volldüngers, den die BASF 1927 auf den Markt gebracht hat. Es gibt inzwischen viele weitere Volldünger (in fester und flüssiger Form; auch spezielle Gartendünger), die je nach Einsatzzweck mit weiteren Spurennährstoffen angereichert sind.

Der Vorteil von Volldüngern besteht in der einfachen Handhabung, der Transportersparnis sowie dem hohen Anteil an Nährstoffen in Bezug auf die ausgebrachte Salzmenge. Ein wichtiger physiologischer Vorteil ist die geringere osmotische Gesamtbelastung für die Pflanzen im Vergleich zu kostengünstigeren, ballaststoffreichen Düngern.

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