Interessengruppe der Schrebergärtner

Das Kleingartenportal

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Die Blume erweist sich als größerer Pionier eines neuen Verhältnisses zwischen Welt und Seele, als wir ahnen. Es gehen unvorstellbare Wirkungen von Gärten und Blumen aus.

Dr. Karl Foerster (1874 – 1970)

Schrebergarten, Kleingarten, Nutzgarten, Gemüsegarten, Laubenpieper, Gartenverein, Schreberverein, Kleingartenverein, Pachtgarten, Gartenscholle, Parzelle und Siedlergarten sind umgangssprachlich die gebräuchlichsten Bezeichnungen im Kleingartenwesen. Wer hat denn aber nun wirklich den “Schrebergarten” erfunden? Das und noch viel mehr erfahrt Ihr hier in Eurem Kleingarten-Portal.

Die wirkliche Geschichte des “Schrebergartens”

Die echte Schreber – Geschichte

Der Arzt Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808 – 1861) studierte an der Universität Leipzig Medizin und Heilmittellehre.

Er wirkte in den Bereichen Prophylaxe und Hygiene. Dr. Schreber forderte enge Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule für eine naturgemäße Lebensweise der Kinder. In dem Bürgerschuldirektor Ernst Innocenz Hauschild (1808 – 1866) fand er einen Mitstreiter, der seine Ideen fortführte.

Doch weder Schreber noch Hauschild kannten einen Schrebergarten im heutigen Sinne. Die Bezeichnung „Garten“ entstand jedoch erst, als man rings um die Kinderspielplätze Gartenbeete anlegte, die sich bald in Familienbeete und letztendlich in Kleingärten verwandelten.

Eigentlich ein Schulverein, der in Zusammenarbeit mit den Eltern seiner Schüler entstanden ist, wollte man ihn aber weder Schul- noch Erziehungsverein taufen und so benannte man ihn zu Ehren des verstorbenen Schreber.

Im Jahre 1865 feierte man die Einweihung des ersten „Schreberplatzes“ am Johannapark in Leipzig, einer Spielwiese, auf der Kinder von Fabrikarbeitern unter Betreuung eines Pädagogen spielen und turnen konnten. Bis hierhin hat der Schreberplatz nichts mit Gärten zu tun.

 

Erst ein Lehrer namens Heinrich Karl Gesell war es, der an diesem Platz Gärten anlegte. Zunächst als weitere Beschäftigungsmöglichkeit für die Kinder gedacht, entwickelten sich die Gärten rasch zu Refugien der Eltern bzw. der ganzen Familie. Aus den „Kinderbeeten“ am Rand des Schreberplatzes wurden „Familienbeete“, die man später parzellierte und umzäunte. Ab jetzt nannte man sie „Schrebergärten“.

Bald gingen diese Gärtchen in die Obhut der Eltern über und 1869, als die Initiative bereits rund 100 Parzellen umfasste, gab sie sich eine Vereinssatzung. Geräteschuppen, Lauben und Zäune wurden errichtet, und 1891 waren bereits 14 weitere Schrebervereine in Leipzig gegründet worden. Die historische Kleingartenanlage „Dr. Schreber“ steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt seit 1996 das Deutsche Kleingärtnermuseum.

Der Kleingärtnerverein „Dr. Schreber“ wurde 1864 in Leipzig gegründet, wo er noch heute als Kleingärtnerverein “Dr. Schreber e.V.” existiert.

Er ist weltweit der älteste Schreberverein!

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